Weltfrauentag: Bäuerinnen stehen ihre Frau
Bäuerinnen sind Wegbereiterinnen für Innovationen
Geballte Frauenpower durch Vernetzung
Das Besondere an den weiblichen Lebenswelten am Land ist die gute Vernetzung der Frauen – also von berufstätigen Frauen, Unternehmerinnen, Gewerbetreibenden und Bäuerinnen. „Für Bäuerinnen ist die Vernetzung ein wichtiger Kraftstoff für Innovationen, sie gibt Mut für Veränderungen und unterstützt bei der erfolgreichen Betriebsführung“, so die Vizepräsidentin. Nicht zuletzt war es auch die Corona-Pandemie, die zu einer erhöhten Wertschätzung für die Landwirtschaft geführt hat. Das beflügelt die jungen Bäuerinnen und führt generell zu einer Renaissance des Landlebens – ganz besonders bei jungen Frauen.
Bereits ein Drittel der Höfe in Frauenhand:
Starke Frauen am Land
Die Bergbäuerin mit Laptop auf der Alm
Petra Höfler: „Mir gehen Tierwohl sowie Klima- und Umweltschutz über alles. Ich bin ein Regionalitätsfan und kaufe hauptsächlich bei Bauern in der Nachbarschaft sowie über die Plattform crowdfarming ein.“
Die innovationsfreudige Trendsetterin mit Pilzzucht
Michaela Friedl: „Bei meinem Volleinstieg in die Pilzzucht habe ich auf Innovation und gute Planung gesetzt. Vor allem bei der Produktentwicklung habe ich die Chance meiner Alleinstellung als Diätologin und Pilzzüchterin genützt. Trends und Entwicklungen am Lebensmittel- und Ernährungssektor beziehe ich stets in meine Überlegungen und Entscheidungen mit ein – sei es die Tendenz zum Vegetarismus, zur gesundheitsbewussten Ernährung oder zur Regionalität.“
Jungbäuerin mit frischem Wind auf Expansionskurs
Melanie Schlein: „Wir planen etwa gerade unser Sortiment zu erweitern und künftig auch Fischkonserven anzubieten. Wir wollen mit unseren hochwertigen und fangfrischen Fischen den Vertriebsradius erweitern; Auch eine Vergrößerung des Verarbeitungsraumes ist in Planung. Zudem arbeite ich gerade an unserer Internet-Präsenz; es wird eine neue Website und einen zeitgemäßen Social-Media-Auftritt geben. Auch ein Online-Shop ist geplant.“
Die Managerin zwischen Tradition und Innovation
Karin Jöchlinger aus St. Michael/Obersteiermark hat an der HBLA Graz-Eggenberg maturiert und vor gut drei Jahren mit ihrem Mann den Milchviehbetrieb vom Schwiegervater übernommen. Sie ist Mutter von vier Kindern im Alter von neun und fünf Jahren, die Zwillinge sind zwei Jahre alt.
Karin Jöchlinger: „Ich bin offen für Neues und habe deshalb auch mit der eigenen Herstellung von naturbelassenem Joghurt und Topfen begonnen, die vorwiegend direktvermarktet werden. Für die Bewerbung meiner Lebensmittel nütze ich die sozialen Medien wie Facebook. Ich verstehe mich als Managerin zwischen Haushalt, Hof und Direktvermarktung. Auf ein traditionelles Familienleben mit unseren vier Kindern lege ich großen Wert.“
Die mutige, entscheidungsfreudige Wiedereinsteigerin
Nina Schweinzger: „Ich mache stets Nägel mit Köpfen und ziehe Dinge durch für die ich mich entschieden habe. Angst vor dem Scheitern habe ich dabei nicht, denn ich überlege und plane gut und kalkuliere immer auch Rückschläge ein. Wichtig ist, ein Ziel zu haben und sich nicht vom Weg abbringen zu lassen.“