Wein: Goldgelbe Vergilbungskrankheit
Heuer sind besonders im südlichen Teil des Bezirkes Südoststeiermark, aber auch im Raum Bad Waltersdorf und in anderen Gebieten des Verbreitungsgebietes der Amerikanischen Rebzikade mehrere, teilweise auch großflächige, Ausbrüche der Goldgelben Vergilbungskrankheit aufgetreten. In einigen Fällen sind die Symptome der Krankheit nicht ganz eindeutig zu erkennen. Bitte laufend Kontrollen, vor allem in den Morgenstunden durchführen. Besonders in Weingärten mit Hagelnetzen werden Krankheitsherde häufig übersehen. Rebstöcke mit verdächtigen Symptomen (Bild) sollten rasch markiert und alle grünen Triebe entfernt werden. In weiterer Folge sollten alle nachtreibenden grünen Rebtriebe zu Boden geschnitten und die Rebstöcke gerodet werden. In Gebieten mit stärkerem Auftreten (besonders in den Gemeinden Klöch, Tieschen, Straden, St. Anna/Aigen, Bad Waltersdorf und andere) sollten auch die benachbarten noch nicht symptomatischen Rebstöcke gerodet werden, da diese meistens im nächsten Jahr Krankheitsmerkmale aufweisen. Erstauftreten der Krankheit bitte dem Amtlichen Pflanzenschutzdienst Tel. 0316/877 6637, abt10-haidegg@stmk.gv.at oder dem zuständigen Weinbauberater mit Katastralgemeinde und Grundstücksnummer/n melden! Rasche Meldungen verringern das Risiko von großflächigen Ausbrüchen und in Folge Rodungen.
Die verpflichtende Behandlung mit Sivanto Prime oder Movento hat zu einer starken Reduktion der Larvenzahlen geführt. Für nach integriertem Pflanzenschutz wirtschaftende Betriebe und in Vermehrungsflächen ist eine gegebenenfalls zweite Behandlung mit dem Präparat Movento laut Zulassungsbestimmungen zulässig – nicht hingegen für Betriebe mit Insektizidverzicht! Das Produkt sollte nicht in Mischung mit anderen Präparaten ausgebracht werden – nur Soloanwendung! Abstand zu anderen Pflanzenschutzmaßnahmen mindestens drei Tage, Wartezeit 14 Tage. Bienenschutz: Vor dem Einsatz von Movento muss der Weingarten unbedingt gemulcht werden. Außerhalb der Bienenflugzeiten behandeln!
Die verpflichtende Behandlung mit Sivanto Prime oder Movento hat zu einer starken Reduktion der Larvenzahlen geführt. Für nach integriertem Pflanzenschutz wirtschaftende Betriebe und in Vermehrungsflächen ist eine gegebenenfalls zweite Behandlung mit dem Präparat Movento laut Zulassungsbestimmungen zulässig – nicht hingegen für Betriebe mit Insektizidverzicht! Das Produkt sollte nicht in Mischung mit anderen Präparaten ausgebracht werden – nur Soloanwendung! Abstand zu anderen Pflanzenschutzmaßnahmen mindestens drei Tage, Wartezeit 14 Tage. Bienenschutz: Vor dem Einsatz von Movento muss der Weingarten unbedingt gemulcht werden. Außerhalb der Bienenflugzeiten behandeln!
Verbreitungsweg der Rebzikade
Die Amerikanische Rebzikade (ARZ), Überträger der gefährlichen Phytoplasmose „Grapevine flavescence dorée“ (GFD, Goldgelbe Vergilbung der Rebe), wurde 2004 erstmals im Raum Klöch und St. Anna am Aigen gefunden. In den ersten Jahren wurden nur erwachsene Zikaden (Adulte) beobachtet, zwischenzeitig ist die ARZ in großen Teilen der Weinbaugebiete Vulkanland Steiermark, Südsteiermark und Weststeiermark heimisch geworden. Sie überwintert als Ei und durchlebt alle fünf Larvenstadien bis zur adulten Zikade. Der österreichweit erste Ausbruch von Grapevine flavescence dorée wurde im Herbst 2009 in der Gemeinde Tieschen festgestellt. Im Jahr 2023 wurden an mehreren Standorten Rebstöcke positiv auf GFD getestet und diese in weiterer Folge entfernt. Zwei Weingärten im Weinbaugebiet Vulkanland Steiermark mussten wegen eines Befallsgrades von mehr als 20 Prozent vollständig gerodet werden.