Vielfältiges Angebot am Moosbauerhof
Seit 1926 befindet sich der Alpengasthof Moosbauer am Erlerberg im Besitz der Familie Gramshammer - Monika, Hermann und Sohn Hermann junior bewirtschaften ihn heute. Monika hat den etwa 300 Jahre alten Betrieb als jüngste von drei Schwestern von ihren Eltern übernommen: "Landwirtschaft war schon immer meins“, erzählt sie. Bis 2012 standen beim Moosbauer noch hauptsächlich Pinzgauer und Fleckvieh Kühe im Stall. Dann entschied sich die Familie, komplett auf Ziegenhaltung umzusteigen. Die Wahl fiel auf die Gämsfarbige Gebirgsziege, wovon inklusive Nachzucht und Böcken mittlerweile rund 60 Stück im Stall stehen, der 2015 extra neu gebaut wurde. Im Zuge dessen entstanden auch ein neuer Melkstand und Verarbeitungsräume für die Ziegenprodukte, die die Familie selbst herstellt.
Der Moosbauerhof liegt auf rund 1.000 Metern Seehöhe. Auf der eigenen Alm wird im Sommer Leihvieh angenommen. Die Ziegen bleiben am Hof und beweiden die steilen Hänge. Die kleinen, leichten Ziegen haben hier einen Vorteil. Sie können - im Gegensatz zu den Kühen früher - problemlos am Hang weiden. Dabei sorgen sie auch dafür, dass der Boden immer schön fest ist. Wo früher noch die Familie selbst mähen musste, erledigen jetzt teilweise die Ziegen die Arbeit. "Wir mähen den Hang um das Haus nur mehr einmal im Jahr, die restlichen Flächen dreimal“, schildert Hermann Gramshammer senior.
Der Moosbauerhof liegt auf rund 1.000 Metern Seehöhe. Auf der eigenen Alm wird im Sommer Leihvieh angenommen. Die Ziegen bleiben am Hof und beweiden die steilen Hänge. Die kleinen, leichten Ziegen haben hier einen Vorteil. Sie können - im Gegensatz zu den Kühen früher - problemlos am Hang weiden. Dabei sorgen sie auch dafür, dass der Boden immer schön fest ist. Wo früher noch die Familie selbst mähen musste, erledigen jetzt teilweise die Ziegen die Arbeit. "Wir mähen den Hang um das Haus nur mehr einmal im Jahr, die restlichen Flächen dreimal“, schildert Hermann Gramshammer senior.
Nah dran am Produkt
Auch die Gäste am Moosbauerhof freuen sich über die Ziegen. Besonders bei den Kindern kommen sie gut an. "Kühe gibt es ja überall, bei Ziegen ist das anders“, hat Hermann eine Erklärung parat. 20 Betten gibt es im Alpengasthof. Auch viele Tagesgäste zieht es zum Essen und Einkaufen her. Den Gramshammers ist es wichtig, dass ihre Kunden sehen können, woher ihre Lebensmittel stammen. Wer freundlich fragt, darf deshalb auch gerne einen Blick in den Stall werfen und sich davon überzeugen, dass es den Ziegen dort gut geht. Und auch auf der Speisekarte des Gasthofes ist bei jedem Gericht vermerkt, von welchem Betrieb die Zutaten dafür stammen. "Da müssen wir in der Landwirtschaft hin“, ist Hermann Gramshammer überzeugt. Das soll auch den jüngeren Generationen vermittelt werden. Daher ist der Moosbauerhof Teil von "Schule am Bauernhof“. Zusätzlich empfangen die Gramshammers im Sommer seit Jahren Landwirtschafts-Praktikanten von einer Waldorfschule im deutschen Würzburg.
Die Familie setzt auf Direktvermarktung
48 Ziegen werden beim Moosbauer derzeit gemolken. Dabei achtet man besonders auf einen hohen Fett- und Eiweißgehalt. Denn, so meint Hermann: "Was nützt mir ein voller Käsekessel, wenn ich nichts herausbringe?“ Die gesamte Milch verarbeitet die Familie selbst. Topfen, Joghurt, Käse und Milch sowie das Fleisch der Tiere verkaufen sie auf verschiedenen Bauernmärkten der Region und seit der Pandemie sind sie mit der Natur- und der Genusskiste auch online vertreten. "Ich hätte nie gedacht, dass wir das brauchen, aber Corona hat gezeigt, dass wir das auch machen müssen“, erzählt Hermann Gramshammer. Denn die Familie spürt die Auswirkungen der Krise deutlich - nicht nur, weil Hotellerie und Gastronomie momentan geschlossen sind. Auch die Grenzschließungen zu Deutschland machen sich bemerkbar. Die Grenze ist am Erlerberg nicht weit und so sind es in normalen Jahren auch viele Deutsche aus München, Rosenheim und Traunstein, die im Gasthof einkehren oder die hausgemachten Ziegenprodukte kaufen.
Ziegenprodukte sind bekömmlicher
Ziegenmilch und die daraus gewonnenen Erzeugnisse sind schneeweiß. Das liegt am Vitamin A in der Milch. Diese ist allgemein auch leichter verträglich als Kuhmilch, da sie kleinere Fettkügelchen enthält. Dass Ziegenprodukte stinken, stimmt so nicht, betont der Landwirt: "Das ist ein Klischee. Ziegenfleisch schmeckt gut und würzig und Ziegen sind nette und auch reinliche Tiere.“ Mit circa 25 Kilo werden die Kitze beim Moosbauern geschlachtet. Vor allem zu Ostern ist ihr Fleisch begehrt. Aber nicht nur das der Jungtiere, auch das Fleisch ausgewachsener Ziegen vertreibt die Familie Gramshammer. Ebenso das von Alttieren, das Hundebesitzer gerne für ihre Vierbeiner kaufen, die gewöhnliches Hundefutter nicht so leicht vertragen. Ziegenfleisch ist eben sehr bekömmlich - nicht nur für uns Menschen.
Betriebsspiegel Moosbauerhof, Erl
Betriebsleiter:
Monika Gramshammer,
Hermann Gramshammer senior,
Hofübernehmer Hermann Gramshammer junior,
Freundin Eva Maria Grander
Betrieb: 19 Hektar Fläche
Fütterung: warmbelüftetes Heu und Kraftfutter
Produkte: Milch, Frischkäse, Schnittkäse, Joghurt, Topfen, Fleisch
Vermarktung: Direktvermarktung ab Hof, verschiedene Bauernmärkte, Natur- und Genusskiste und Belieferung diverser Direktvermarkter und Einzelhändler Alpengasthof Moosbauer, Übernachtung (20 Betten) und Tagesbetrieb
Betrieb: 19 Hektar Fläche
- 7 Hektar Wald
- 5,3 Hektar 3-schnittiges Grünland
- 6,7 Hektar Alm
Fütterung: warmbelüftetes Heu und Kraftfutter
Produkte: Milch, Frischkäse, Schnittkäse, Joghurt, Topfen, Fleisch
Vermarktung: Direktvermarktung ab Hof, verschiedene Bauernmärkte, Natur- und Genusskiste und Belieferung diverser Direktvermarkter und Einzelhändler Alpengasthof Moosbauer, Übernachtung (20 Betten) und Tagesbetrieb