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Ukraine: Erhebliche Marktturbulenzen

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10.03.2022 | von Robert Schöttel, Arno Mayer, Horst Jauschnegg, Stefan Zwettler

Die Russland-Ukraine-Krise erschüttert die Agrarmärkte massiv. Die Agrarmarktpolitik ist neu zu bewerten und EU-Marktmechanismen sind nachzuschärfen.

Getreide.png © Archiv
© Archiv
Noch vergangene Woche hätten wir gemeint, dass der Gipfel des Möglichen erreicht sei. Jetzt wissen wir: Es geht noch mehr. Kürzlich hat der Agrarpreisindex bis zum Jahresende 2021 bestätigt, dass zwar die Preise im Durchschnitt deutlich gestiegen sind, diese mit der dynamischen Kostenentwicklung des Jahres 2021 aber nicht Schritt halten konnten. So stieg der als „Agrarpreisindex“ bekannte Einnahmenindex inklusive öffentlicher Gelder seit dem Jahresdurchschnitt 2020 bis zum vierten Quartal 2021 um 8,9 Prozent – im selben Zeitraum hat der Gesamtausgabenindex um 11,7 Prozent angezogen. Darin stecken weniger die Investitionsausgaben (+5,8%) als vielmehr die Betriebsausgaben, die um 15 Prozent angewachsen sind. Der längerfristige Vergleich ab 2010 bestätigt dies: Die agrarischen Gesamtausgaben hängen mit einer Indexentwicklung von plus 31,9 Prozent bis Ende 2021 sämtliche agrarischen Einnahmenindizes deutlich ab. Diese Situation haben wir nicht zuletzt deshalb, weil seit den Russlandsanktionen für verschiedene Agrarprodukte 2014 bis 2020 die Erzeugerpreise durch sogenannte indirekte Markteffekte nicht richtig angesprungen sind. 

Nun erleben wir durch die Russland-Ukrainekrise einen nie gewollten Booster – er befeuert nun das Gegenteil. Diese Auswirkungen durch die Marktverwerfungen bei Ackerfrüchten und Energie strahlen in viele direkt oder indirekt betroffene Bereiche aus. Daher sind unsere Betriebe auf der Kostenseite stark gefordert, denn sämtliche EU-Marktexperten erwarten auch längerfristig Preis- und Kostensteigerungen für Produkte, die von den genannten Marktbereichen abhängig sind. Unternehmen versuchen, höhere Preise durchzusetzen. Das betrifft in Folge nicht nur Futter- oder Dieselpreise, sondern etwa auch den Chemie- und Düngemittelbereich, Schmierstoffe oder den Verpackungsbereich. Knappheiten werden über den Marktpreis ausgeglichen. Vordringlich ist, die eigene Betriebsmittelsituation zu beleuchten, um mittelfristig gerüstet oder – im Idealfall – unabhängig(er) zu sein.
Grafik © LK Stmk
Seit der ersten Russland-Krise im Jahr 2014 steigen die Ausgaben wesentlich rascher als die Einnahmen. Die Grafiken zeigen die Agrarpreisindizes (2010 = 100). © LK Stmk

Marktpolitik überdenken

Faktum ist auch, dass die Einnahmenseite in der Regel zeitverzögert zu den Kosten reagiert. Daher muss versucht werden, die Verkaufspreise raschest jeweils an die aktuellen Kosten anzupassen. Hier ist einerseits Solidarität in der Wertschöpfungskette gefragt. Zum anderen müssen teils EU-Marktmechanismen nachgeschärft werden, da die aktuellen institutionellen Preise die Kostenwahrheit in keinster Weise abbilden. In der Tat wird bereits diskutiert, einen EU-Mechanismus zur Krisenvorsorge für mehr Ernährungs­sicherheit einzusetzen sowie proaktiv GAP-Marktregulatorien in Gang zu bringen.

Starke Verschränkung

Welche Rolle spielen die Ukraine und Russland? Beide zählen zu den wichtigsten Getreideexporteuren. Russland ist zweitgrößter, die Ukraine viertgrößter Welt-Weizenexporteur. Sie bestreiten gemeinsam weltweit etwa 30 Prozent der Weizen- sowie Gerstenexportmenge und 50 Prozent der Sonnenblumenölexporte. Die Ukraine als Kornkammer Europas exportiert jährlich bis zu 60 Millionen Tonnen Getreide. Für das laufende Wirtschaftsjahr waren 33 Millionen Tonnen Mais und 24 Millionen Tonnen Weizen veranschlagt. In die EU sollten etwa elf Millionen Tonnen Mais und zwei Millionen Tonnen Sonnenblumenöl laufen. Zum 1. Februar 2022 lagerten laut Agrarischem Informationszentrum noch 26,6 Millionen Tonnen Getreidevorräte. Insgesamt exportiert die Ukraine auch stark bei Teig- und Süßwaren. Die EU-Kontingente für Honig, Apfel- und Traubensäfte, Stärke, Eier oder Geflügelfleisch wurden vollständig ausgeschöpft.

Düngemittel-Importe

Russland ist zudem der wichtigste Energielieferant der EU und an sechster Stelle im Agrarbereich. Die EU ist für Russland wichtigster Agrarkunde. Das Land liefert etwa 30 Prozent der EU-Düngemittelimporte. Vor allem die Türkei bezieht 65 Prozent des Weizens aus Russland. So wird diese Beziehung infolge explodierender Preise gerade auf die Probe gestellt. Die Schwarzmeerhäfen sind für den Getreide- und Düngemittelhandel also essenziell, doch Lagerware ist kaum mehr verschiffbar, weil Häfen vermint sein sollen. Auch die kommende Ernte der Ukraine scheint verunmöglicht zu sein. Hauptbetroffen in diesem Konflikt sind neben der ukrainischen Bevölkerung also abermals arme, getreidelastige Länder in Afrika und im westasiatischen/arabischen Raum, die dringend auf leistbares Brot angewiesen sind.
Grafik © LK Stmk
Österreichs Außenhandel mit Russland war dynamisch und verzeichnete seit Jahren einen positiven Saldo. Jener mit der Ukraine verlief im Wesentlichen ausgeglichen, wobei der Ukrainehandel an Dynamik gewonnen hat. © LK Stmk

Kosten immer im Auge halten

Turbulent sind die Auswirkungen der Teuerung auf die Betriebe. Diese Entwicklung begann aber bereits vor der Ukrainekrise. Die Veränderungen betreffen viele Bereiche der Betriebe, der Überblick über die Konsequenzen sollte bewahrt werden. Die weiteren Entwicklungen ab- und einzuschätzen ist schwierig, Planungen bergen Risiken. Vorsicht walten zu lassen, erscheint ein Gebot der Stunde zu sein.

Positiv ist, dass in einigen land- und forstwirtschaftlichen Bereichen die Erzeugerpreise gestiegen sind. Die schlechte Nachricht ist, dass auf der Kostenseite – wenn auch vielleicht zeitverzögert – Steigerungen bereits eingetreten oder zu befürchten sind. Gerade bei Energie wie Treibstoffen oder Strom, Dünge- und Futtermittel sowie anderen Betriebsmitteln sind teils gravierende Teuerungen zu bemerken. Neben Betriebsmitteln sind auch Investitionen, die sich vor allem auf die Abschreibung auswirken, betroffen.

Investitionen in die Produktion sollten die Wirtschaftlichkeit am Betrieb fördern – Investitionen müssen aber finanzierbar sein. Die Zahlungsfähigkeit (Liquidität) sollte jedenfalls jederzeit gegeben sein. Die laufende Liquidität abzusichern, kann mit einem Liquiditätsplan unterstützt werden. Zeitpunkte der Einzahlungen (Beispiele: Milchgeld, Holzverkauf) sollten mit den geplanten Zeitpunkten der Auszahlungen (Düngerzukauf, Dieselzukauf) abgestimmt sein. Der Anfangsbestand der Zahlungsmittel mit den geplanten Einzahlungen sollte immer die geplanten Auszahlungen überdecken. Dies kann ein rechtzeitiges Erkennen und Gegensteuern ermöglichen. Mittel- bis langfristig kann ein Betriebskonzept hilfreich sein, um die Wirtschaftlichkeit darzustellen.
Fleisch © KK
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Schlachttiere

Als wichtiger Mais- und Ölsaatenlieferant fällt die Ukraine jetzt aus. Daher wirken sich die weiter steigenden Futtermittelpreise auch negativ auf die Tierhaltung in Europa aus. Der Maisexport aus der Ukraine ist unterbrochen und auch die anstehende Maisaussaat für die Ernte 2022 ist durch den Krieg massiv gefährdet. Die Folge: Die Maispreise klettern auf neue Rekordmarken. Und: Auf EU-Ebene erhält plötzlich die Ernährungssouveränität höchste Priorität.
Gleichzeitig treibt die fatale Abhängigkeit Österreichs von russischem Erdgas die Energiepreise in die Höhe. Strom und Treibstoffe sind bereits massiv teurer geworden und die weiter steigenden Preise treffen die Tierhaltung in den Bereichen mit hohem Technikeinsatz (Lüftung, Kühlung etc.). Die steigenden Gaspreise treffen auch die Molkereien, Schlachthöfe und die weiterverarbeitende Industrie.
Mais abladen © KK
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Pflanzen

Zu erheblichen Flurschäden haben die Kampfhandlungen trotz der herrschenden Kälte geführt. Sollte die Krise nicht bald beigelegt sein, ist zu befürchten, dass die heurige Anbausaison massiv betroffen sein wird. Die Ukraine exportierte zuletzt 58 Millionen Tonnen Weizen und Mais bei einer Produktion von 75 Millionen Tonnen und ist auch bei Gerste, Sonnenblume, Soja (GVO frei), Raps und auch bei Roggen (40% Weltmarktanteil) einer der wichtigsten Weltmarkt-Produzenten. Daneben gibt es auch eine nennenswerte Ölkürbis-Vertragsproduktion. Ukrainische Erntehelfer haben zudem besondere Relevanz für die europäische Obst- und Gemüseproduktion. Österreich exportierte rund 2.300 Tonnen Saatmais und importierte zuletzt 68.000 Tonnen Früchte, Nüsse, Gemüse, Obst und deren Zubereitungen sowie mehr als 10.000 Tonnen Sojabohnen und rund 1.400 Tonnen Raps.
Holz © KK
© KK

Forst

Massiv auf die Forst-, Holz- und Papier- Handelsströme wirkt sich der Einmarsch Russlands in die Ukraine und die damit verbundenen Wirtschaftssanktionen aus. Die Holznachfrage wird in Österreich steigen. In den vergangenen fünf Jahren legten die Russland-Exporte um ein Viertel zu. Laut Wood Resources International betrug der Export zuletzt 12,2 Milliarden US-Dollar. Den größten Anteil machte dabei Nadelschnittholz mit 5,8 Milliarden, Papier mit 2, Plattenwerkstoffe mit 1,9 und Zellstoff mit 1,3 Milliarden US-Dollar aus. Rund 60 Prozent der Lieferungen gingen nach Europa, 40 nach China. Beim Nadelschnittholz wurden jeweils 15 bis 20 Millionen Kubikmeter nach China und 4,5 Millionen nach Europa exportiert. 81 Prozent der Pellets-Ausfuhren (1,96 Mio. t) gingen nach Europa. Aus der Ukraine erhielt Europa im vergangenen Jahr eine Million Kubikmeter Nadelschnittholz.

Abhängigkeit minimieren

Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher: "Der durch nichts zu rechtfertigende Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine mit seinen unvorstellbaren menschlichen Tragödien und die große Abhängigkeit Österreichs vom russischen Erdgas und Erdöl gefährden auch unsere Energieversorgung dramatisch. Fossiles Erdgas wurde als Brückentechnologie gesehen, doch diese Brücke hat Putin gesprengt. Erdöl wurde immer wieder als scharfe politische Waffe eingesetzt. Die Warnungen waren nicht zu übersehen, doch zu groß waren die Verlockungen der scheinbar günstigen und unendlich großen Gasfelder Russlands. Statt die Abhängigkeit vom russischen Erdgas zu reduzieren, wurde sie erhöht. Das Ergebnis bekommen wir nun schonungslos präsentiert. Die seit Monaten steigenden Preise für Gas und Düngemittel verzeichnen einen weiteren Preisschub. Experten gehen von einem dauerhaften Anstieg der Produktionskosten für die europäische Landwirtschaft aus. Dementsprechend ist es das Gebot der Stunde, zukunftsfähige und nachhaltige Lösungen zu finden, um die Importabhängigkeit bei Roh- und Brennstoffen deutlich zu minimieren. Täglich zahlt die EU 609 Millionen Euro an Russland, um die Gasrechnung zu begleichen, 21 Millionen sind es täglich aus Österreich. Im Energiebereich wächst die Lösung des Problems sprichwörtlich vor unserer Tür. Mit der Holzenergie haben wir die Möglichkeit, in allen Bereichen der Energienutzung noch einige „Scheite“ nachzulegen. Während die innereuropäische Erdgasproduktion seit den 1990er Jahren um die Hälfte eingebrochen ist, wurde die nachhaltige Bioenergieproduktion im selben Zeitraum verdreifacht. Trotz gesteigerter Biomassenutzung wurde der Holzvorrat der EU-27 seit 1990 um mehr als acht Milliarden Festmeter erhöht und die Waldfläche um 470.000 Hektar pro Jahr ausgeweitet. Diese Krise zeigt schonungslos auf, wie wichtig die Versorgungssicherheit und Souveränität Europas auch über die Energieversorgung hinaus ist. Der österreichisch-französische Vorstoß zur Stärkung der europäischen Eiweißversorgung ist in diesem Zusammenhang ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung."

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