Trocknungsmöglichkeiten von Energieholz
Freilandtrocknung von Ganzbäumen
Beim Trocknen ganzer Bäume kann innerhalb eines Sommers oder weniger Monate der Wassergehalt auf 20 bis 30% reduziert werden. Dabei ist es vorteilhaft, wenn das Holz unmittelbar nach der Holzernte gespalten wird; dies gilt vor allem für alle Laubholzarten über 35 Zentimeter Stammdurchmesser. Gegenüber der Lagerung von Rundholz lassen sich bei der Ganzbaum-Trocknung etwas bessere Trocknungsergebnisse erwarten. Die Differenz beträgt bis zu 5%.
Zu beachten:
- Der Lagerplatz sollte sonnig, luftig und gut zugänglich sein.
- Ganze Bäumen sollte man in niederschlagsreichen Jahreszeiten abgedeckt lagern.
- Bei großen Stapeln sollte man auf eine gute Durchlüftung achten.
Freilandtrocknung von Rundholz in Poltern
Beim Trocknen von Rundholz in Poltern kann man unter günstigen Wetter- und Lagerungsbedingungen innerhalb einer Sommersaison Wassergehalte von unter 25% erzielen. Unter ungünstigen Bedingungen kann der Wassergehalt in Rundholzpoltern über mehrere Monate unverändert bleiben.
Zu beachten:
- Windigen und sonnigen Lagerungsort aussuchen, wie zum Beispiel eine Kuppe oder Freifläche
- Auf luftige Bauweise achten: Einbau von Querlagen (Kreuzpolter), die Bodenfreiheit der Stapel sollte mehr als einen halben Meter betragen.
- Polter bei Lagerung über den Winter abdecken.
Freilandtrocknung von Waldhackgut & Schlagabraum
Trocknet man Waldhackgut in Haufen, reduziert sich im Freien der Wassergehalt von frischem Holz innerhalb von drei Monaten auf 25%. Unter schlechten Bedingungen kann der Wassergehalt aber auch steigen.
Zu beachten:
- Noch vor dem Hacken sollte man entscheiden, ob man das Material auch ungehackt trocknen kann.
- Je gröber die Körnung desto besser sind Lagerfähigkeit und Trocknung.
- Bei Hackgut mit mehr als 25 bis 30% Wassergehalt gibt es durch biologischen Abbau Massenverluste. Darüber hinaus kommt es durch Erwärmung und Selbsttrocknung zu Heizwertverlusten von bis zu 6% pro Monat.
Heizwert des Holzes
Der Heizwert eines festen Brennstoffs ist die Wärmemenge, die bei vollständiger Verbrennung von einem Kilogramm festen Brennstoff frei wird.
Bezogen auf die Masse des Holzes, zum Beispiel ein Kilogramm, im Allgemeinen auch als Gewicht bezeichnet, ist der Unterschied der einzelnen Holzarten im Heizwert vernachlässigbar gering siehe Abbildung 2.