Tierhaltung hat Zukunft
Trotz Herausforderungen, bedingt durch kurzfristige Markt- und Preisentwicklungen, gesetzliche Auflagen und bürokratische Hürden, kann die Nutztierhaltung durchaus mit Selbstbewusstsein und Optimismus in die Zukunft blicken. Die mittel- und längerfristigen Perspektiven für die Milchviehhaltung und Rinderzucht werden als sehr gut eingeschätzt. Die heimischen Milchviehbetriebe haben in den letzten Jahren kräftig in die Modernisierung und Erneuerung der Ställe investiert. Global steigt der Bedarf an Milchprodukten in den nächsten Jahren deutlich an. Österreich ist erfolgreicher Nettoexporteur bei Käse und auch der inländische Käsekonsum ist steigend. Die steirische Zuchtrinderqualität wird aufgrund der sehr konsequenten Umsetzung der Zuchtprogramme international sehr geschätzt. In der Rindermast besteht enormer Investitionsbedarf. Ein deutlicher Rückgang der Mastkapazitäten und der Mutterkuhhaltung ist zu befürchten. Global steigt aber der Rindfleischbedarf und Österreich ist erfolgreicher Nettoexporteur. In der Ferkelproduktion, Schweinemast und Eierproduktion werden die Perspektiven als herausfordernd, aber gut eingestuft. In der Schweinehaltung besteht hoher Investitionsbedarf zur Anpassung der Ställe an die neuen Tierhaltungsvorschriften, in allen drei Sparten bringt das IPPC-Gesetz neue Herausforderungen. Aufgrund des steigenden Pro-Kopf-Verbrauchs bei Geflügelfleisch sind die Perspektiven für Hühnermäster sehr gut. Es besteht Investitionsbedarf zur Abdeckung des steigenden Bedarfs.
Knackpunkte
- Stallbau. Im Steiermärkischen Baugesetz braucht es rasch Erleichterungen für den Umbau und Neubau von Ställen, insbesondere, wenn diese zur Umsetzung neuer gesetzlicher Tierwohlvorgaben erforderlich sind. Das Bau- und Raumordnungsrecht muss Produktion wieder ermöglichen. Das IPPC-Gesetz darf die Betriebe nicht mit hohen Kosten, Bürokratie und überlangen Verfahrensdauern belasten.
- Fairness. Die EU-Kommission muss für Fairness im internationalen Handel sorgen, um den Verlust der Wettbewerbsfähigkeit und die Verlagerung der EU-Produktion in Drittländer mit niedrigeren Standards zu verhindern. Der Fokus muss auf Einkommenssicherung, Produktivitätssteigerung, Wettbewerbsfähigkeit, Aufrechterhaltung der Inlandsproduktion und Ernährungssicherung liegen.
Erreichte Meilensteine in der Nutztierhaltung
- Nutztierhaltung absichern. Es ist gelungen, die Nutztierhaltung in der ganzen Steiermark abzusichern. Seit 2020 hat der Rinderbestand in Liezen, Murtal und Murau leicht und der Geflügelbestand in der Ost-, Süd- und Weststeiermark teils stark zugenommen. Die Schweinehaltung ist trotz Rückgängen der dominierende Sektor in der Südsteiermark und in Leibnitz.
- Stark bei Rindern, Schweinen, Geflügel. Die steirischen Bäuerinnen und Bauern leisten mit viel Können und Fleiß einen wichtigen Beitrag für die Versorgung mit Milchprodukten, Fleisch und Eiern. Die Steiermark ist das drittstärkste Rinder- und Schweinebundesland und das stärkste Geflügelbundesland in Österreich. Diese Positionen konnten in den letzten Jahren behauptet werden.
- Antibiotika und Emissionen. Der Antibiotikaeinsatz in der Nutztierhaltung konnte in Österreich zwischen 2020 und 2023 um 25,5 Prozent gesenkt werden. Die Treibhausgas- und Ammoniakemissionen aus der Landwirtschaft konnten in den letzten Jahren gesenkt werden. Heimische Milchprodukte und heimisches Rindfleisch weisen international den niedrigsten CO2-Fußabdruck auf.
- Starke bäuerliche Organisationen. Die steirischen bäuerlichen Erzeugerorganisationen und Zuchtverbände in den Sparten Rind, Schwein, Geflügel, Schaf und Ziege, Pferd, Farmwild, Almwirtschaft und Teichwirtschaft leisten im Schulterschluss mit der Landwirtschaftskammer hervorragende Arbeit. Ein Meilenstein ist mit der Gründung der Rind Steiermark gelungen.
Stimmt es, dass die Österreicher so viel Käse, Eier und Geflügelfleisch wie nie zuvor essen?
Nachgeprüft: Richtig!
Käse: Der Pro-Kopf-Verbrauch von Käse ist in Österreich im Jahr 2024 auf das Rekordhoch von 25,8 Kilogramm gestiegen. Im Jahr 2000 lag dieser noch bei 16 Kilogramm. Das ist ein Plus von 61 Prozent! Der Selbstversorgungsgrad bei Käse lag im Jahr 2024 bei 94 Prozent, in den Jahren davor bei 100 Prozent.
Geflügelfleisch: Herr und Frau Österreicher essen 13,8 Kilo Geflügelfleisch im Jahr – das ist bisheriger Rekord! Im Jahr 2000 lag dieser noch bei 10,2 Kilogramm, ein Plus von 35,3 Prozent, gegenüber dem Jahr 2020 sind es satte 10,4 Prozent. Der Selbstversorgungsgrad bei Geflügelfleisch lag im Jahr 2024 bei 74 Prozent.
Eier: Rekord auch beim Eikonsum: Jährlich essen die Österreicher 250 Eier – frisch oder in verarbeiteten Produkten wie Kuchen oder Teigwaren. 2020 lag dieser noch bei 236, im Jahr 2000 bei 229 Stück. Die Produktionsausweitung hält mit der Konsumsteigerung nicht mit, daher verringerte sich der Selbstversorgungsgrad von 90 Prozent im Jahr 2020 auf 87 Prozent im Jahr 2024. Im Jahr 2000 lag dieser bei nur 74 Prozent.
Käse: Der Pro-Kopf-Verbrauch von Käse ist in Österreich im Jahr 2024 auf das Rekordhoch von 25,8 Kilogramm gestiegen. Im Jahr 2000 lag dieser noch bei 16 Kilogramm. Das ist ein Plus von 61 Prozent! Der Selbstversorgungsgrad bei Käse lag im Jahr 2024 bei 94 Prozent, in den Jahren davor bei 100 Prozent.
Geflügelfleisch: Herr und Frau Österreicher essen 13,8 Kilo Geflügelfleisch im Jahr – das ist bisheriger Rekord! Im Jahr 2000 lag dieser noch bei 10,2 Kilogramm, ein Plus von 35,3 Prozent, gegenüber dem Jahr 2020 sind es satte 10,4 Prozent. Der Selbstversorgungsgrad bei Geflügelfleisch lag im Jahr 2024 bei 74 Prozent.
Eier: Rekord auch beim Eikonsum: Jährlich essen die Österreicher 250 Eier – frisch oder in verarbeiteten Produkten wie Kuchen oder Teigwaren. 2020 lag dieser noch bei 236, im Jahr 2000 bei 229 Stück. Die Produktionsausweitung hält mit der Konsumsteigerung nicht mit, daher verringerte sich der Selbstversorgungsgrad von 90 Prozent im Jahr 2020 auf 87 Prozent im Jahr 2024. Im Jahr 2000 lag dieser bei nur 74 Prozent.
Ist es richtig, dass tierisches Eiweiß deutlich gefragter ist?
Nachgeprüft: Richtig!
Die Österreicher kauften im ersten Halbjahr 2025 vermehrt eiweißreiche, tierische Lebensmittel. Milchprodukte, Fleisch und Eier mit hohem Eiweißgehalt legten im ersten Halbjahr 2025 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres deutlich zu.
Milchprodukte als Proteinlieferanten: Die Einkäufe von Naturjoghurt inklusive Skyr im Lebensmittelhandel stiegen mengenmäßig um 12,3 Prozent, bei Topfen um 4,9 Prozent. Cottage Cheese legte mit 12,6 Prozent Zuwachs kräftig zu, Milchmischgetränke um sechs Prozent. Das unterstreicht die zentrale Rolle von Milchprodukten bei der proteinreichen Ernährung. Auch Butter legte im ersten Halbjahr um 7,4 Prozent zu.
Fleisch und Eier bleiben gefragt: Aufwärtstrend auch bei Fleisch – Rind- und Kalbfleisch plus 5,6 Prozent, Hühnerfleisch plus vier Prozent und Schweinefleisch plus 2,1 Prozent, Frischeier plus sechs Prozent.
Die Österreicher kauften im ersten Halbjahr 2025 vermehrt eiweißreiche, tierische Lebensmittel. Milchprodukte, Fleisch und Eier mit hohem Eiweißgehalt legten im ersten Halbjahr 2025 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres deutlich zu.
Milchprodukte als Proteinlieferanten: Die Einkäufe von Naturjoghurt inklusive Skyr im Lebensmittelhandel stiegen mengenmäßig um 12,3 Prozent, bei Topfen um 4,9 Prozent. Cottage Cheese legte mit 12,6 Prozent Zuwachs kräftig zu, Milchmischgetränke um sechs Prozent. Das unterstreicht die zentrale Rolle von Milchprodukten bei der proteinreichen Ernährung. Auch Butter legte im ersten Halbjahr um 7,4 Prozent zu.
Fleisch und Eier bleiben gefragt: Aufwärtstrend auch bei Fleisch – Rind- und Kalbfleisch plus 5,6 Prozent, Hühnerfleisch plus vier Prozent und Schweinefleisch plus 2,1 Prozent, Frischeier plus sechs Prozent.
Trifft es zu, dass Schweinefleisch am beliebtesten ist?
Nachgeprüft: Richtig!
Schweinefleisch ist trotz sinkendem Konsum mit 32,6 Kilo pro Kopf im Jahr 2024 die beliebteste Fleischsorte, gefolgt von Geflügelfleisch mit 13,8 Kilo sowie Rind- und Kalbfleisch mit 9,9 Kilogramm.
Schweinefleisch ist trotz sinkendem Konsum mit 32,6 Kilo pro Kopf im Jahr 2024 die beliebteste Fleischsorte, gefolgt von Geflügelfleisch mit 13,8 Kilo sowie Rind- und Kalbfleisch mit 9,9 Kilogramm.