Scharfe Kritik zu Unwahrheiten über Pflanzschutzmittel
In zahlreichen österreichischen Leitmedien haben Global 2000, die Grünen und das Ökobüro falsche Informationen über den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verbreitet. Medial kolportiert wurde eine Zunahme der in Verkehr gebrachten Wirkstoffmengen. Die Bauernvertretung kritisiert dies scharf und stellte klar, dass die Fakten eine eindeutige Sprache sprechen: Laut den offiziellen Zahlen der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages), die jährlich im Grünen Bericht veröffentlicht werden, ist der Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln von 2011 bis 2024 um rund 30 Prozent gesunken. Auch die Gesamtmenge der in Verkehr gebrachten Wirkstoffe ohne CO₂ ist seit 2011 um 7,1 Prozent zurückgegangen. Dieser Rückgang ist dem sorgsamen Umgang der Landwirte und einer intensiven Beratung zu verdanken. Immer wieder wird fälschlicherweise von einem Anstieg des Pflanzenschutzmitteleinsatzes berichtet. Seit 2016 wird CO₂ in die Statistik der in Verkehr gebrachten Wirkstoffe einbezogen. CO₂ wird vor allem zur Lagerung von Kartoffeln, Getreide oder Obst eingesetzt, um die Haltbarkeit zu verlängern und hat nichts mit dem Pflanzenschutz am Feld zu tun. Durch diese statistische Änderung wirkt es so, als wäre die Menge stark gestiegen – tatsächlich ist das Gegenteil der Fall. „Das wirkliche Problem in Österreich ist kein Übermaß, sondern ein Wirkstoff-Mangel. Im Vergleich zu anderen EU-Staaten und vor allem zu Ländern außerhalb der EU verfügen wir über weniger zugelassene Mittel und haben damit auch weniger Schutzmöglichkeiten“, kritisiert Manfred Kohlfürst, Branchenobmann für Obst und Gemüse.