Saubere Energie wieder in Fahrt
Nach langem Tauziehen hat die Bundesregierung mit der Sanierungsoffensive 2026 ein neues Förderprogramm für den Kesseltausch aufgelegt. Das vorgelegte Anreizregime erfüllt langjährige Forderungen der Branche nach Kontinuität und Vereinfachung. Unterstützungen sollen bis 2030 gelten und sehen technologiespezifische Fixbeträge vor. Die Anreizhöhe ist mit 8.500 Euro für Biomasseheizungen und 6.500 Euro für Biomasse-Nah-und Fernwärmeanschlüsse ausreichend hoch angesetzt. Darüber hinaus bieten die einzelnen Bundesländer zusätzliche Förderungen an – allen voran die Steiermark. Hier wird künftig, im Gegensatz zum Bund, auch der Umstieg von alten auf neue Biomassesysteme unterstützt –Pioniere, die schon lange auf den klimafreundlichen Rohstoff Biomasse setzen, gehen nicht leer aus. Jährlich sollen rund 30.000 fossile Kessel durch Fernwärme, Biomasseheizungen und Wärmepumpen ersetzt werden. Die derzeitigen rund 1,3 Millionen Erdgas-und Heizölheizungen zeigen die Dimension dieser Herkulesaufgabe. Neben der Sanierungsoffensive gibt es auch beim Erneuerbare-Gase-Gesetz Fortschritte: Die Basis für die Erhaltung des Biogasparks wurde im Wirtschaftsausschuss gelegt. Und sie bewegt sich doch, könnte man sagen. Da die Themen Energie und Klima derzeit wieder an Fahrt aufnehmen, sei hier auch explizit auf das Förderprogramm „Energieautarke Bauernhöfe“ hingewiesen. Viele Betriebe haben ihre Hausaufgaben gemacht und warten nun auf den entsprechenden Rückenwind. Gleiches gilt für das Elektrizitätswirtschaftsgesetz (Elwg), das eine Art Betriebssystem für den Strommarkt der Zukunft darstellt. Gerade landwirtschaftliche Betriebe verfügen über enormes Potenzial, durch die Kombination von Photovoltaik und Speichern sowie den Einsatz von intelligenten Energiemanagementsystemen netzdienlich Strom zu liefern. Eine Bestrafung der Produzenten durch überbordende Netzentgelte würde jedoch dazu führen, dass dieses Potenzial – vor allem auf Dachflächen – ungenutzt bleibt. Daran kann niemand ein Interesse haben.