Rund um den Steirischen Ölkürbis
Vor allem für die Landwirte in der Steiermark ist der Anbau des Steirischen Ölkürbis von großer Bedeutung. Laut den AMA Flächenauswertungen wurden 2023 8.810 Hektar Ölkürbis in der Steiermark angebaut, die Gesamtfläche in Österreich beträgt knapp 30.000 Hektar.
Erste Erhebungen zeigen, dass durch die kalten Witterungsbedingungen steiermarkweit über 2.500 Hektar so schwer geschädigt wurden, dass nur mehr ein Umbruch der Kultur möglich war. Bei den restlichen Flächen fehlen Großteiles ebenfalls über 30 % der Pflanzen.
Erste Erhebungen zeigen, dass durch die kalten Witterungsbedingungen steiermarkweit über 2.500 Hektar so schwer geschädigt wurden, dass nur mehr ein Umbruch der Kultur möglich war. Bei den restlichen Flächen fehlen Großteiles ebenfalls über 30 % der Pflanzen.
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Flurbegehung Steirischer Ölkürbis
Die Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl g.g.A. legte in enger Zusammenarbeit mit dem Referat Pflanzenbau, dem Arbeitskreis Ackerbau und dem Referat Landwirtschaft & Umwelt der Landwirtschaftskammer Steiermark ein Versuchsfeld an. Auf dieser Versuchsfläche wurden verschiedene Beizvarianten (Beizvariante Maxim XL/ Maxim XL + Force 20 CS/ Standardbeizung Captan) verglichen. Weitere Schwerpunkt der Versuchsfläche beziehen sich auf den Boden und auf ökologische Aspekte.
Am Donnerstag, 22. Juni wurde zu einer Flurbegehung geladen.
Neben dem bereits erwähnten Beizversuch wurde auch die Bestäubung im Ölkürbis sowie der Schwerpunkt Bodenprofil und Humusaufbau intensiv behandelt.
Am Donnerstag, 22. Juni wurde zu einer Flurbegehung geladen.
Neben dem bereits erwähnten Beizversuch wurde auch die Bestäubung im Ölkürbis sowie der Schwerpunkt Bodenprofil und Humusaufbau intensiv behandelt.
Bestäubung im Ölkürbis
Für eine optimale Qualität und maximalen Kernertrag ist eine lückenlose Befruchtung in der Hauptblütezeit durch bestäubende Insekten wie Bienen und Hummeln unerlässlich. Mittlerweile ist bekannt, dass die später gebildete Kernmenge durch die Anzahl der Blütenbesuche der Bestäuber gesteigert wird.
Ungünstige Witterungsbedingungen und negative Umwelteinflüsse können den Insektenflug reduzieren. Daher sollen Anreize geschaffen werden um die Insekten anzulocken. Möglichkeiten die Bestäubungsdichte zu erhöhen sind das Aufstellen von Bienenvölkern am Feld oder auch die Anlage eines Blühstreifens.
Ungünstige Witterungsbedingungen und negative Umwelteinflüsse können den Insektenflug reduzieren. Daher sollen Anreize geschaffen werden um die Insekten anzulocken. Möglichkeiten die Bestäubungsdichte zu erhöhen sind das Aufstellen von Bienenvölkern am Feld oder auch die Anlage eines Blühstreifens.
Wissenswertes über die Anlegung eines Blühstreifens
- Der nährstoffärmste Boden ist der beste Boden für die Anlegung eines Blühstreifen.
- Vorhandene Flächen nutzen z.B. Rhein.
- Der Anbauzeitpunkt sollte möglichst früh gewählt werden (Spätherbst/ zeitiges Frühjahr), da die Blüten im Optimalfall schon lange vor der Kürbisblüte blühen sollten, um bereits im Vorfeld Insekten anzulocken.
- Der Blühstreifen sollte, wenn möglich über eine gesamte Ackerlänge angelegt werden, denn je kleiner das Insekt ist umso kürzere Strecken legt es zurück →langer, schmaler Streifen um eine möglichst große Fläche abzudecken.
- Regionale Saatgutmischungen verwenden → ist angepasst an Klima und Standort
- Pflanzenvielfalt schaffen, mögliche Pflanzen: Buchweizen, diverse Kleearten, Phazelie, Ringelblume, Wilde Möhre etc.
- Saatgut dicht einsähen
- Der Blühstreifen kann 1-2 x gemäht werden, allerdings sollte das Mähgut anschließend entfernt werden um eine Düngung zu verhindern.
Humusaufbau
Der Humusgehalt unserer Ackerböden beeinflusst viele Bodeneigenschaften im positiven Sinn. Ackerkulturen profitieren direkt von hohen Humusgehalten, vor allem in Zeiten mit erschwerten Bedingungen für das Pflanzenwachstum z.B.: in Dürreperioden. Auch bei Extremwetterereignissen wie Starkregen wirkt ein hoher Humusgehalt (stabilere Bodenaggregate) gegen Verschlämmung und Erosion. Um den Aufbau und Erhalt von Humus zu fördern, können eine Vielzahl von Maßnahmen sinnvoll sein (z.B.: Zufuhr organischer Substanz durch Zwischenfrüchte oder Düngung, angepasste Fruchtfolge und Bodenbearbeitung, Förderung des Bodenlebens usw.)
Es ist hinlänglich bekannt, dass die Hackfrucht Kürbis zum Humusaufbau wenig beiträgt. Eine Untersaat kann die negative Humusbilanz von Kürbis nicht zur Gänze ausgleichen, jedoch etwas kompensieren.
Es ist hinlänglich bekannt, dass die Hackfrucht Kürbis zum Humusaufbau wenig beiträgt. Eine Untersaat kann die negative Humusbilanz von Kürbis nicht zur Gänze ausgleichen, jedoch etwas kompensieren.
Untersaat im Ölkürbis
Eine Untersaat beim Steirischen Ölkürbis ist durchaus empfehlenswert, da sie nicht nur das Bodenleben sowie den Humusaufbau enorm verbessert, sondern auch der Spätverunkrautung entgegenwirkt und als natürliche Schattengabe Sonnenbrand bei den Kürbissen reduziert. Aufgrund der späten Einsaat und dem verzögerten Wachstum stellt die Untersaat keine Licht und Wasserkonkurrenz zum Ölkürbis dar. Weitere Vorteile sind bei der Ernte sichtbar. Bei feuchten Bodenverhältnissen wird das Befahren der Ackerflächen durch eine Untersaat erleichtert und auch das Zusammenschieben der Kürbisse gelingt einfacher.
Für die Anlage einer Untersaat gibt es auch eine Fördermöglichkeit über ÖPUL – Maßnahme „Erosionsschutz Acker“. Vorgaben: Anlage einer Untersaat mit 3 Mischungspartner bei Kürbis, Ackerbohne, Soja oder Sonnenblume, bis spätestens 30. Juni (oder 8 Wochen nach Anbau). Kein Herbizideinsatz oder Bodenbearbeitung zwischen Anlage der Untersaat und Ernte der Hauptkultur. Die Untersaat kann danach auch als Begrünung weitergeführt werden. Prämie: 75 Euro/ha (Bio +15€)
Abgerundet wurde der Abend mit einer Hackgerät Vorstellung der Firma Einböck GmbH. Aufgrund der extremen Wetterverhältnisse wir die Hacke im Ölkürbis immer wichtiger um den Boden nach starken Niederschlägen zu lockern und das Unkraut zu regulieren.
Für die Anlage einer Untersaat gibt es auch eine Fördermöglichkeit über ÖPUL – Maßnahme „Erosionsschutz Acker“. Vorgaben: Anlage einer Untersaat mit 3 Mischungspartner bei Kürbis, Ackerbohne, Soja oder Sonnenblume, bis spätestens 30. Juni (oder 8 Wochen nach Anbau). Kein Herbizideinsatz oder Bodenbearbeitung zwischen Anlage der Untersaat und Ernte der Hauptkultur. Die Untersaat kann danach auch als Begrünung weitergeführt werden. Prämie: 75 Euro/ha (Bio +15€)
Abgerundet wurde der Abend mit einer Hackgerät Vorstellung der Firma Einböck GmbH. Aufgrund der extremen Wetterverhältnisse wir die Hacke im Ölkürbis immer wichtiger um den Boden nach starken Niederschlägen zu lockern und das Unkraut zu regulieren.