Die erste Nachauflaufbehandlung wird im Zwei- bis Vier-Blatt-Stadium der Unkräuter unabhängig vom Entwicklungsstadium der Sojabohne durchgeführt. Die zweite erfolgt 10 bis 14 Tage später nach Neuauflauf der Unkräuter.
Eine gut ausgebildete Wachsschicht erhöht die Verträglichkeit. Herbizide gegen Ungräser erfassen diese ab ca. drei bis fünf Blättern bei warmer wüchsiger Witterung. Auch größere Pflanzen sind, sofern sie noch genügend benetzt werden können, gut bekämpfbar. Bei spätem Einsatz sind die Wartefristen zu beachten.
Für Pulsar 40 gibt es eine reguläre Zulassung für die einmalige Anwendung von max. 1,25 l/ha. Damit kann neben Amarant, Weißem Gänsefuß, Knöterich und Gelber Borstenhirse vor allem der Schwarze Nachtschatten, Stechapfel, Spitzklette auch Ambrosie (0,75-1 l/ha Pulsar 40 + 0,1 l/ha Silwet Top) im Nachauflauf bekämpft werden. Bei Auftreten von Ambrosie sollte aber auch immer eine Vorauflaufbehandlung gemacht werden. Mit Pulsar 40 kann nur mehr wieder aufgelaufene Ambrosie mit max. 2 Laubblättern korrigiert werden!
Schwarzer Nachtschatten
Damit die Druschfähigkeit gegeben ist, muss unbedingt auch der Schwarze Nachtschatten bekämpft werden. Die beste Wirkung hat man mit Pulsar 40 im Nachauflauf.
Harmony SX im Splitting mit jeweils 7,5 g/ha und Netzmittel zeigt eine auf Distel und Winde einigermaßen gute Wirkung, aber auch Samenunkräuter wie Franzosenkraut, Amarant, Kamille, Zweizahn, Knöterich und Weißer Gänsefuß werden gut erfasst. Vielfach wird in der Praxis die Mischung von 0,5 l/ha Pulsar 40 + 7,5 g/ha Harmony SX mit 0,1 % Netzmittel (Achtung bei ALS-resistentem Amarant und ALS-resistentem Weißen Gänsefuß! Bei Resistenz können diese nur im Vorauflauf bekämpft werden) auch zweimal ausgebracht. Damit sollte auch eine einigermaßen brauchbare Bekämpfung der Wurzelunkräuter möglich sein. Die Distel sollte dabei im Rosettenstadium sein und die Winde eine Länge von mindestens 20 cm aufweisen. Die Bekämpfung der Gräser, muss bei Mischungen von Pulsar 40 und Harmony SX plus Netzmittel in einem eigenen Arbeitsgang erfolgen.
Spitzklette und Stechapfel in der Sojabohne
Zu achten ist auch auf die Spitzklette und den Stechapfel in der Sojabohne. Spitzklette wie auch der Stechapfel können auch aus tieferen Bodenschichten keimen und somit in mehreren Wellen auflaufen.
Spitzklette und auch Stechapfel kann mit den Vorauflaufmitteln nicht bekämpft werden. Wirksam ist da auch wiederum Pulsar 40. Mit einer Nachauflaufbehandlung könnte mit 0,625 l Pulsar 40 + NM und einer zweiten Behandlung mit 0,625 l Pulsar 40 + z.B. 1,25 l Focus Ultra aufgelaufene Spitzklette und auch Stechapfel neben der üblichen Verunkrautung bekämpft werden.