Mit Holz heizen bedeutet Heizkosten sparen
Holz ist der regionale, klimafreundliche und nicht zuletzt kostengünstige Brennstoff für Generationen
Im aktuellen Heizkostenvergleich der Landwirtschaftskammer zeigt sich ein großer Kostenvorteil des Brennstoffes Holz. Gegenüber dem Vorjahr sind die reinen Heizkosten für Brennholz kaum gestiegen. Sie betragen derzeit für ein Einfamilienhaus pro Jahr (21 kW Heizlast) 1.102 Euro (2020: 1.085 Euro). Das Heizen mit Hackgut kostet heuer für ein Einfamilienhaus 833 Euro (2020: 841 Euro), Pellets 1.457 Euro (2020: 1.439 Euro), Heizöl 2.600 Euro (1.646 Euro), Erdgas 1.901 Euro (2020: 1.882 Euro), Erdwärme 1.571 Euro (2020: 1.573 Euro), Luftwärme 1.888 Euro (2020: 1.763 Euro). Damit ist das Heizen mit Hackgut am Günstigsten und bei den reinen Brennstoffkosten gegenüber Heizöl um satte 1.767 Euro günstiger.
Auch bei den Vollkosten ist Holz unschlagbar
Bezieht man die Gesamtkosten inklusive der zum Teil Anschaffungskosten von modernen Holzheizungen ein, so ist ebenfalls das Heizen mit Holz unschlagbar günstig. Die jährlichen Kosten betragen 2.389 Euro bei einer Stückholzheizung, 2.818 Euro bei Pellets und 2.865 Euro, wenn mit Hackgut geheizt wird. Eine Ölheizung kommt bei den Gesamtkosten auf 3.812 Euro (2020: 2.690 Euro), Erdgas 3.052 Euro (2020: 2.946 Euro), Erdwärme 3.218 Euro (2020: 3.171 Euro) und Luftwärme 3.359 Euro (2020: 3.204 Euro). Somit liegt der Kostenvorteil von Holzheizungen bei den Gesamtkosten gegenüber anderen Systemen noch immer bis zu 1.000 Euro jährlich. Dabei wurde ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit einer Heizlast von 21 kW und einem Wärmebedarf von 27.300 Kilowattstunden betrachtet.
Ölpreise steigen rasant
Heizöl hingegen schadet nicht nur dem Klima, sondern auch dem Geldbörserl. Um knapp 60 Prozent legte der Heizölpreis im Vergleich zum Vorjahr zu. Mit jährlichen Gesamtkosten von über 3.800 Euro ist das Heizen mit Öl die teuerste Heizvariante. Dennoch verwenden noch über 90.000 steirische Haushalte Öl-Heizungen. Das endgültige Aus für fossile Ölheizungen wird aber ab 2025 eingeleitet. Dann müssen alte Öl-Kessel zwingend getauscht werden. Vorsicht ist auch bei Luft-Wärmepumpen geboten. Denn an kalten Tagen kann es zu bösen Überraschungen kommen, wenn diese gleich ineffizient wie Stromheizungen sind.
Luft-Wärmepumpen
Speziell im Altbau ist vom Einsatz von Luft-Wärmepumpen abzuraten. Im Heizkostenvergleich eines Bestandsgebäudes landet die Luft-Wärmepumpe mit jährlichen Kosten von 3.359 Euro auf dem vorletzten Platz. Das Bundesministerium für Klimaschutz empfiehlt den Einsatz nur im Neubau bei Passiv- und Niedrigst-Energiehäusern. Infrarot eignet sich nur als Zusatzheizung. Als Haupt-Heizsystem ist es nicht geeignet.