Maßgeschneiderter Ackerbau für steirische Böden
Die Steiermark ist ein besonderes
Fleckerl Erde. „Der hohe
Ton- und insbesondere der
hohe Schluffgehalt der Böden,
unterscheidet die steirischen
Bedingungen klar von jenen in
Nieder- oder Oberösterreich“,
begründet Arno Mayer, Leiter
der LK-Abteilung Pflanzenbau
die zahlreichen ackerbaulichen
Versuche der Landwirtschaftskammer
Steiermark.
Mit Partnerlandwirten werden
auf über sieben Hektar rund
zwei Dutzend Versuche mit
insgesamt mehr als 1.500 Parzellen
betreut. Dabei geht es
um verschiedene Fragen, wie
Mayer aufzählt: „Etwa um den
richtigen Zeitpunkt der Gülledüngung
oder Auswirkungen
der Stickstoffdüngung im
Herbst und Frühjahr, wobei wir
hier besonders Lösungen rund
um Glöz 6 anbieten wollen.“
Trends testen
Neu auftretende Technologien
werden ebenso unter steirischen
Verhältnissen getestet.
So etwa die Begrünungseinsaat
per Drohne oder der Einsatz
von Biostimulanzien (Huminstoffe
etc.). Die Ergebnisse des
Pflanzenbaujahres 2024 wurden statistisch ausgewertet
und bei den Ackerbautagen
im Jänner und Februar,
sowie in den Landwirtschaftlichen
Mitteilungen präsentiert.
Unabhängig
„Unsere Versuche liefern Landwirten
nicht nur Anhaltspunkte,
wie neue Kulturen, Verfahren
oder Richtlinien in der Praxis
umsetzbar sein könnten, sie
geben uns auch konkrete Argumente
für interessenspolitische
Verhandlungen“, so Mayer.
Im heurigen Jahr werden
die Schwerpunkte auf der
Eiweißproduktion am Acker
mit Sojaversuchen sowie Wintergetreideversuche
auf einem
neuen Versuchsstandort mit
sehr schweren Böden sein, wobei
auch Unterschiede zwischen
Pflug und Grubber
untersucht werden.
26 Ackerbauversuche
- Glöz 6. Bodenbearbeitung, Gülledüngungszeitpunkte, Begrünungseinsaat per Drohne
- Getreide. Stickstoffdüngung, Fungizid- und Halmverkürzereinsatz bei Weizen und Gerste
- Mais. Wertprüfung, Biostimulanzien, Anbauzeitpunkt, Saatstärke, Vogelschutzbeize, Blattdüngung, Unterfußdüngung, Schwefel, Kalk etc.
- Soja. Sorten, Anbauzeitpunkt, Anbautechnik, Saatstärke