Lokalaugenschein nach den verheerenden Spätfrösten im Herzen des steirischen Obstbaugebietes
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Nach einem vielversprechenden Frühjahr und einem perfekten Blühverlauf haben massive Spätfröste die heimischen Obstproduzenten stark getroffen. Hart erwischt hat es den Bezirk Weiz, in dem die meisten steirischen Obstbaubetriebe beheimatet sind. Entscheidend war die Frostnacht vom 21. auf 22. April – die Temperaturen fielen bis auf minus zwei bis minus vier Grad Celsius. Leider sind zusätzlich durch einen sehr kalten Ostwind nicht nur die Staulagen, sondern auch die höher gelegenen Gunstlagen in Mitleidenschaft gezogen worden.
Nach einer erster Grobschätzung sind etwa 50 Prozent der heimischen Obstanbauflächen betroffen. Das genaue Ausmaß der Schädigung wird sich erst in den nächsten Wochen herausstellen.
Derzeit ist man noch zuversichtlich, dass auf vielen dieser Flächen dennoch eine Ernte möglich sein wird. Aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre hat sich immer wieder gezeigt, dass sich leicht geschädigte Früchte, bei denen die Kerne auch braun waren, dennoch zu einer guten Frucht entwickeln konnten.
Derzeit ist man noch zuversichtlich, dass auf vielen dieser Flächen dennoch eine Ernte möglich sein wird. Aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre hat sich immer wieder gezeigt, dass sich leicht geschädigte Früchte, bei denen die Kerne auch braun waren, dennoch zu einer guten Frucht entwickeln konnten.
Zahlreiche Obstflächen in den stark betroffenen Lagen konnten durch intensive Frostabwehrmaßnahmen zu 100 Prozent geschützt werden. Die meisten dieser geretteten Flächen wurden beregnet, vereinzelt aber auch beheizt.
Bei einem gemeinsamen Lokalaugenschein auf einem schwer betroffenen oststeirischen Betrieb machten sich Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher und der Präsident des Bundesobstbauverbandes, Manfred Kohlfürst, ein Bild vom großen Ausmaß der Schädigung. Ebenso überzeugten sie sich von der guten Wirksamkeit der Frostabwehr.
Für die langfristige Absicherung des steirischen Obstbaus ist eine verstärkte Investition in Kulturschutzmaßnahmen entscheidend. Dafür braucht es jedenfalls auch eine verstärkte öffentliche Unterstützung.