LK NÖ-Info: Neuanlage von Weiden auf Ackerflächen
Saatbettbereitung und Ablage des Saatgutes
Gräser sind Feinsämereien und verlangen ein gut abgesetztes, rückverdichtetes Saatbett. Böden sollten zur Saatbettbereitung nicht gepflügt, sondern nur oberflächlich bearbeitet, und wenn notwendig vor der Saat mittels eines Walzenganges rückverfestigt werden.
Weidefeste Untergräser, die eine tragfähige Grasnarbe bilden, sind Englisches Raygras, Wiesenrispe und Timothe. Davon haben Wiesenrispe und Timothe ein besonders feines Saatgut (siehe Tabelle mit Tausend-Korn-Gewicht) und eine, im Vergleich zu anderen Gräsern, langsame Jugendentwicklung. Die Ablagetiefe bei Gräsern beträgt 0,5 bis max. 1 cm. Der Schardruck beim Anbau ist auf ein Minimum zu reduzieren. Wird eine Gräsermischung zu tief angebaut, setzen sich die rascher wachsenden Gräser, wie z.B. Englisches Raygras durch und die langsameren Arten werden unterdrückt.
Im Vergleich zu Klee- oder Rapssamen sind Gräsersamen wenig rieselfreudig. Bei der Einstellung von Sägeräten ist die Rührwelle zuzuschalten. Wird das Saatgut über Wurfschaufeln (Schleuderstreuer) ausgebracht, sollte die Arbeitsbreite gering sein und bei Windstille gefahren werden (Gräsersamen sind windanfällig).
Bei der Ansaat mit Drillsätechnik ist möglichst eng zu säen. Um einen schnelleren Narbenschluss zu erreichen, kann man auch Überkreuzdrillen mit halber Saatmenge.
Ein ausreichender Bodenschluss wird mit einem Walzengang nach der Saat erreicht. Je nach Bodenzustand und Saatbett können Profilwalzen oder Wiesenglattwalzen verwendet werden.
Grünlandneuanlagen erfolgen klassischerweise unter einer Deckfrucht, meist Hafer oder Sommergerste. Die Vorteile sind der Erosionsschutz auf steilen Flächen, der Schutz vor Austrocknung und das Futter im Ansaatjahr. Allerdings ist jede Deckfrucht auch eine Konkurrenz für die Hauptkultur. Das gilt es abzuwägen! Die Saatstärke der Deckfrucht sollte rund ein Drittel der üblichen Saatstärke betragen, bei Sommergerste oder Hafer etwa 50 – 60 kg/ha.
Nach der Saat ist ein zeitgerechter Schröpfschnitt wichtig, damit die jungen Gräser genug Licht erhalten.
Weidefeste Untergräser, die eine tragfähige Grasnarbe bilden, sind Englisches Raygras, Wiesenrispe und Timothe. Davon haben Wiesenrispe und Timothe ein besonders feines Saatgut (siehe Tabelle mit Tausend-Korn-Gewicht) und eine, im Vergleich zu anderen Gräsern, langsame Jugendentwicklung. Die Ablagetiefe bei Gräsern beträgt 0,5 bis max. 1 cm. Der Schardruck beim Anbau ist auf ein Minimum zu reduzieren. Wird eine Gräsermischung zu tief angebaut, setzen sich die rascher wachsenden Gräser, wie z.B. Englisches Raygras durch und die langsameren Arten werden unterdrückt.
Im Vergleich zu Klee- oder Rapssamen sind Gräsersamen wenig rieselfreudig. Bei der Einstellung von Sägeräten ist die Rührwelle zuzuschalten. Wird das Saatgut über Wurfschaufeln (Schleuderstreuer) ausgebracht, sollte die Arbeitsbreite gering sein und bei Windstille gefahren werden (Gräsersamen sind windanfällig).
Bei der Ansaat mit Drillsätechnik ist möglichst eng zu säen. Um einen schnelleren Narbenschluss zu erreichen, kann man auch Überkreuzdrillen mit halber Saatmenge.
Ein ausreichender Bodenschluss wird mit einem Walzengang nach der Saat erreicht. Je nach Bodenzustand und Saatbett können Profilwalzen oder Wiesenglattwalzen verwendet werden.
Grünlandneuanlagen erfolgen klassischerweise unter einer Deckfrucht, meist Hafer oder Sommergerste. Die Vorteile sind der Erosionsschutz auf steilen Flächen, der Schutz vor Austrocknung und das Futter im Ansaatjahr. Allerdings ist jede Deckfrucht auch eine Konkurrenz für die Hauptkultur. Das gilt es abzuwägen! Die Saatstärke der Deckfrucht sollte rund ein Drittel der üblichen Saatstärke betragen, bei Sommergerste oder Hafer etwa 50 – 60 kg/ha.
Nach der Saat ist ein zeitgerechter Schröpfschnitt wichtig, damit die jungen Gräser genug Licht erhalten.
Gräserarten
Gräserarten | TKG |
Wiesenrispe | 0,2 - 0,4 g |
Timothe | 0,3 - 0,5 g |
Knaulgras | 0,8 - 1,2 g |
Englisches Raygras | rd. 1,4 g (diploide Sorten) |
Rotschwingel | 1 - 1,5 g |
Wiesenschwingel | 1,7 -2,5 g |
Kleearten
Kleearten | TKG |
Weißklee | 0,6 - 0,8 g |
Hornklee | 1 - 1,4 g |
Rotklee | 1,7 - 2,2 g (diploide Sorten) |
Mischungsempfehlungen und Saatstärke
Mischungen | enthaltene Arten | Saatstärke |
KWEI - Dauerweidemischung für intensive Nutzung für Kurzrasenweide und andere intensive Weidesysteme | Englisches Raygras, Timothe, Wiesenrispe, Weißklee | 26 kg/ha |
Dauerweide G - für mittlere und milde Lagen, mit Knaulgras - passt auch für trockene Lagen! | Englisches Raygras, Knaulgras, Wiesenschwingel, Timothe, Wiesenrispe, Wiesenschwingel, Hornklee, Weißklee | 26 kg/ha |
Dauerweide H - für raue Lagen, mit Knaulgras - passt auch für trockene Lagen! | Englisches Raygras, Kammgras, Knaulgras, Rotschwingel, Rotstraußgras, Timothe, Wiesenripse, Wiesenschwingel, Hornklee, Schwedenklee, Weißklee | 26 kg/ha |
Beschreibung der Pflanzenarten in den empfohlenen Mischungen
Die einzige weidefeste Kleeart ist der Weißklee. Für intensive Weiden geeignete Gräsern sind Wiesenrispe, Timothe und Englisches Raygras.
In der Saatgutmischung Kurzrasenweide „KWEI“ von der ÖAG sind diese vier Arten enthalten. Vor allem im niederschlagsärmeren Gebieten sind Wiesenrispe und Timothe wichtig, weil sie besser mit der Trockenheit zurechtkommen als Englisches Raygras.
Grundsätzlich ist die Kurzrasenweide aber ein intensives Weidesystem, bei dem ausreichend Niederschlag benötigt wird.
Die Mischung „Dauerweide G“ (z.B. von Saatbau Linz, ÖAG-Die Saat) enthält neben den oben angeführten Arten noch weitere Gräser. Knaulgras ist ein ertragreiches Gras mit einer gewissen Trockentoleranz. Als Horstgras ist es nicht ganz weidefest, aber für weniger intensive Weiden ein Ertragsbringer. Wiesenschwingel ist ein futterbaulich wertvolles, schmackhaftes und weidetaugliches Obergras. Rotschwingel ist ein zartes Untergras mit feinen Blättern. Er ist wenig ertragreich, aber bildet eine dichte Narbe.
Neben dem Weißklee ist in den Dauerweidemischungen „G“ auch der gelb blühende Hornklee enthalten. Er ist hochwüchsig, nicht wie der kriechenden Weißklee, aber hält eine extensive Beweidung aus und kann von allen Kleearten im Dauergrünland am besten mit der Trockenheit umgehen.
Auch die Dauerweidemischung H (Dauerweide mit Knaulgras für raue Lagen) passt in Gebiete mit weniger Niederschlag, weil einige Pflanzenarten die für ein raues Klima geeignet sind, auch in trockenen Lagen bestehen können. Die Dauerweide H enthält Arten wie Kammgras und Rotstraußgras, der Anteil am anspruchsvollen Englischen Raygras ist mit 5% relativ gering.
In der Saatgutmischung Kurzrasenweide „KWEI“ von der ÖAG sind diese vier Arten enthalten. Vor allem im niederschlagsärmeren Gebieten sind Wiesenrispe und Timothe wichtig, weil sie besser mit der Trockenheit zurechtkommen als Englisches Raygras.
Grundsätzlich ist die Kurzrasenweide aber ein intensives Weidesystem, bei dem ausreichend Niederschlag benötigt wird.
Die Mischung „Dauerweide G“ (z.B. von Saatbau Linz, ÖAG-Die Saat) enthält neben den oben angeführten Arten noch weitere Gräser. Knaulgras ist ein ertragreiches Gras mit einer gewissen Trockentoleranz. Als Horstgras ist es nicht ganz weidefest, aber für weniger intensive Weiden ein Ertragsbringer. Wiesenschwingel ist ein futterbaulich wertvolles, schmackhaftes und weidetaugliches Obergras. Rotschwingel ist ein zartes Untergras mit feinen Blättern. Er ist wenig ertragreich, aber bildet eine dichte Narbe.
Neben dem Weißklee ist in den Dauerweidemischungen „G“ auch der gelb blühende Hornklee enthalten. Er ist hochwüchsig, nicht wie der kriechenden Weißklee, aber hält eine extensive Beweidung aus und kann von allen Kleearten im Dauergrünland am besten mit der Trockenheit umgehen.
Auch die Dauerweidemischung H (Dauerweide mit Knaulgras für raue Lagen) passt in Gebiete mit weniger Niederschlag, weil einige Pflanzenarten die für ein raues Klima geeignet sind, auch in trockenen Lagen bestehen können. Die Dauerweide H enthält Arten wie Kammgras und Rotstraußgras, der Anteil am anspruchsvollen Englischen Raygras ist mit 5% relativ gering.
Weidebeginn auf neu angelegten Flächen
Die Anlage von Dauerweiden hat eine Vorlaufzeit.
Bei einer Saat im Frühling 2020 sollte die Fläche frühestens im Spätsommer oder Herbst beweidet werden. Auch eine Düngung mit Gülle darf nicht zu früh erfolgen um die zarten Jungpflanzen nicht zu schädigen.
Für eine Anlage von Dauerweiden ist auch der Spätsommer (Mitte August bis Anfang September) ein guter Zeitpunkt. Bei einem guten Aufgang und ausreichend Winterfeuchte kann dann ab dem darauffolgenden Frühling beweidet werden.
Wenn Sie bereits im Frühling und Sommer austreiben müssen und zu wenig Grünlandflächen bewirtschaften, kann auf bestehende, ältere Kleegrasflächen zurückgegriffen werden, besonders wenn diese schon einen hohen Gräseranteil aufweisen. Auch Grünschnittroggenflächen können beweidet werden.
Bei einer Saat im Frühling 2020 sollte die Fläche frühestens im Spätsommer oder Herbst beweidet werden. Auch eine Düngung mit Gülle darf nicht zu früh erfolgen um die zarten Jungpflanzen nicht zu schädigen.
Für eine Anlage von Dauerweiden ist auch der Spätsommer (Mitte August bis Anfang September) ein guter Zeitpunkt. Bei einem guten Aufgang und ausreichend Winterfeuchte kann dann ab dem darauffolgenden Frühling beweidet werden.
Wenn Sie bereits im Frühling und Sommer austreiben müssen und zu wenig Grünlandflächen bewirtschaften, kann auf bestehende, ältere Kleegrasflächen zurückgegriffen werden, besonders wenn diese schon einen hohen Gräseranteil aufweisen. Auch Grünschnittroggenflächen können beweidet werden.
Für Fragen stehen wir gerne zur Verfügung!
- Pflanzenbau: DI Martina Löffler, LK NÖ, Tel. 05/0259/22131, martina.loeffler@lk-noe.at
- Sätechnik: Gottfried Hauer Bed., BW Mold, Tel. 05/0259/29502, gottfried.hauer@mold.lk-noe.at
- Beratung Weidehaltung:
- Reinhard Gastecker, LK NÖ, Tel. 05/0259/23203, reinhard.gastecker@lk-noe.at
- Ing. Helmut Riegler-Zauner, LK NÖ, Tel. 05/2059/23604, helmut.riegler-zauner@lk-noe.at