Krümeliger Boden schützt vor Erosion
Boden besteht aus unterschiedlichen „Primärteilchen“ wie Sand, Schluff, Ton oder organische Verbindungen, die selbst bei dichtester Lagerung den Raum nicht vollständig ausfüllen. Es bleiben Zwischenräume frei, die als Poren bezeichnet werden. Feststoffpartikel bilden zusammen die Matrix, in der die Prozesse des Wasser-, Luft- und Wärmehaushalts, sowie sämtliche chemischen und biologischen Vorgänge ablaufen.
Anhand einer richtig entnommenen Spatenprobe lässt sich die Bodenmatrix visuell beurteilen. Der günstigste Zustand ist das Krümelgefüge. Krümeliger Boden kann alle Vorteile, die im Zuge eines Humusaufbaus erreicht werden können, voll ausspielen:
Der Lebensraum
Krümeliger Boden bedeutet Lebensraum für das Bodenleben. Das Bodenleben kann in der Krume eines tätigen Bodens ein Gewicht von 25 bis 30 Tonnen pro Hektar erreichen.
Zwei Drittel dieses Gewichtes machen Bakterien und Pilze aus; Regenwürmer können in Summe ein Gewicht von zwei- bis viertausend Kilogramm pro Hektar erreichen. Die Nahrungsquellen für die Bodenlebewesen sind organische Stoffe, die als Ernterückstände am Feld bleiben, Zwischenfrüchte mit unterschiedlichen Mischungspartnern und auch Stallmist oder Kompost.
as Bodenleben ist im Zusammenhang mit dem Ton-Humuskomplex für eine entsprechende Krümelstabilität verantwortlich.
Zwei Drittel dieses Gewichtes machen Bakterien und Pilze aus; Regenwürmer können in Summe ein Gewicht von zwei- bis viertausend Kilogramm pro Hektar erreichen. Die Nahrungsquellen für die Bodenlebewesen sind organische Stoffe, die als Ernterückstände am Feld bleiben, Zwischenfrüchte mit unterschiedlichen Mischungspartnern und auch Stallmist oder Kompost.
as Bodenleben ist im Zusammenhang mit dem Ton-Humuskomplex für eine entsprechende Krümelstabilität verantwortlich.
Das Wasser
Ein durch Lebendverbauung krümeliger Boden besitzt die Fähigkeit, dass bei starken Niederschlägen die Bodenstruktur länger aufrechterhalten bleibt, dass Wasser besser in den Boden eindringen kann und dass sowohl der Wasserhaushalt als auch die Wasserleitfähigkeit im Boden verbessert wird und es daher nicht so schnell zu Abschwemmungen und Erosionen kommt. Durch die rasche Ableitung überschüssigen Wassers können sich die Grobporen schnell wieder mit Luft füllen, wodurch die aeroben Umsetzungsvorgänge begünstigt werden.
Die Nährstoffe
Die Ertragsfähigkeit eines Bodens hängt nicht nur von Faktoren ab, die von Natur aus vorgegeben sind wie Gründigkeit, Bodenart oder Klima. Es spielt hier auch die Fähigkeit des Bodens, Nährstoffe und Wasser bereitstellen zu können, eine wesentliche Rolle. Diese Fähigkeit hängt eng mit den oben genannten, positiven Einflüssen auf das Bodenleben sowie dem Luft- und Wasserhaushalt zusammen. Je schneller sich etwa der Boden aufgrund einer optimalen Luft- und Wasserführung nach einem Niederschlag wieder erwärmen oder je nachhaltiger der Boden Wasser in Trockenperioden nachliefern kann, um so günstiger sind die Bedingungen für das Bodenleben. Dieses ist letztlich für die Mineralisierung, also die Bereitstellung von Nährstoffen durch den Umbau organischer Substanz, zuständig. Ein stabil krümeliger Boden ist damit ein ertragreicher Boden.
Krümelstar gesucht! Wer hat die beste Bodenfruchtbarkeits-Initiative?
Landwirte, die Besonderes für den Humusaufbau leisten, werden gesucht
Das Kompetenzzentrum Acker-Humus-Erosionsschutz sucht Landwirte, die Außerordentliches für den Humusaufbau leisten. Es hat mit dem Projekt „Krümelstar“ für großes Aufsehen gesorgt. Besonders in der Südoststeiermark herrscht Aufbruchsstimmung im Ackerbau. Die enormen Regenmengen der letzten Tage – von bis zu 100 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit – haben besonders eindrucksvoll gezeigt, dass Ackerböden von Betrieben, die sich intensiv mit ihrer Bodenfruchtbarkeit auseinandersetzen, wesentlich weniger abgeschwemmt werden als „klassisch“ bewirtschaftete Nachbarflächen. Zwischenfrüchte, Bodenbedeckung, Mulch-, Direktsaat und der pflegliche Umgang mit der Ackerkrume sind die Schlüssel hoher „Starkregen-Verdaulichkeit“ und damit zentrale Elemente des klimafitten Ackerbaus. Unsere Ackerbauprofis haben sich zu „Humus-Egoisten“ entwickelt und das ist gut so. Sie versuchen, mit allen Mitteln den Bodenhumus auf ihren Flächen zu halten und zu vermehren. Denn: Bodenerosion und Abschwemmung haben nur Nachteile. Es leiden nicht nur Unterlieger, Straßen, Bäche und Infrastruktur, sondern der Schaden trifft vor allem den Besitzer und Bewirtschafter der erodierten Fläche, denn diese ist durch Humus-, Nährstoff-, Struktur- und Kulturverlust nachhaltig am schwersten betroffen. In den nächsten Wochen werden deshalb die besten Initiativen zur Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit auf den Betrieben des Praktiker-Forums einer intensiven fachlichen Bewertung unterzogen, in der Hoffnung, den Krümelstar 2020 zu finden.
Das Kompetenzzentrum Acker-Humus-Erosionsschutz sucht Landwirte, die Außerordentliches für den Humusaufbau leisten. Es hat mit dem Projekt „Krümelstar“ für großes Aufsehen gesorgt. Besonders in der Südoststeiermark herrscht Aufbruchsstimmung im Ackerbau. Die enormen Regenmengen der letzten Tage – von bis zu 100 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit – haben besonders eindrucksvoll gezeigt, dass Ackerböden von Betrieben, die sich intensiv mit ihrer Bodenfruchtbarkeit auseinandersetzen, wesentlich weniger abgeschwemmt werden als „klassisch“ bewirtschaftete Nachbarflächen. Zwischenfrüchte, Bodenbedeckung, Mulch-, Direktsaat und der pflegliche Umgang mit der Ackerkrume sind die Schlüssel hoher „Starkregen-Verdaulichkeit“ und damit zentrale Elemente des klimafitten Ackerbaus. Unsere Ackerbauprofis haben sich zu „Humus-Egoisten“ entwickelt und das ist gut so. Sie versuchen, mit allen Mitteln den Bodenhumus auf ihren Flächen zu halten und zu vermehren. Denn: Bodenerosion und Abschwemmung haben nur Nachteile. Es leiden nicht nur Unterlieger, Straßen, Bäche und Infrastruktur, sondern der Schaden trifft vor allem den Besitzer und Bewirtschafter der erodierten Fläche, denn diese ist durch Humus-, Nährstoff-, Struktur- und Kulturverlust nachhaltig am schwersten betroffen. In den nächsten Wochen werden deshalb die besten Initiativen zur Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit auf den Betrieben des Praktiker-Forums einer intensiven fachlichen Bewertung unterzogen, in der Hoffnung, den Krümelstar 2020 zu finden.
So komme ich zu krümeligem und klimafittem Boden
Maßnahmen für eine günstige Krümelstruktur im Oberboden
- Förderung des Bodenlebens. Die Bodenstruktur beeinflusst eine Vielzahl von Bodeneigenschaften, die Aktivität des Bodenlebens sowie das Wurzel- und Pflanzenwachstum und ist damit ein entscheidender Faktor der Bodenfruchtbarkeit. Die Struktur von Böden entsteht im Laufe der Zeit durch verschiedene Bodenbildungsprozesse. Diese werden vor allem auf Ackerböden durch den Bewirtschafter beeinflusst. Um die günstigste Strukturform – Krümelstruktur - im Oberboden zu erreichen, kann man einiges richtig machen.
- Bodenschonende Bearbeitungssysteme. Grundsätzlich bestimmen die Bodenart und der angestrebte Zweck der Bodenbearbeitung, welche Maschine dafür zum Einsatz kommt. Will man den Aufbau eines krümeligen, fruchtbaren Bodens fördern, soll man das Bodenleben schonen und möglichst flach und nicht mit wendenden Bodenbearbeitungssystemen arbeiten. Zum einen wird durch das seichte Einmischen der Ernterückstände die Nahrung für das Bodenleben nicht vergraben, zum anderen wird die Bodenstruktur nicht so massiv geschädigt und Regenwurmgänge bleiben zumindest in tieferen Schichten erhalten. Auch der Einsatz von nicht rotierenden Bodenbearbeitungsgeräten schont vor allem Regenwürmer.
- Bodenverdichtungen vermeiden. Verdichtungen im Boden entstehen im Wesentlichen durch das Befahren mit schweren Maschinen. In den letzten Jahrzehnten stand die Landwirtschaft unter dem Motto „breiter-schwerer-schneller“. Leistungsfähigere Traktoren, Anbau- und Erntegeräte werden eingesetzt, um dem immer größeren Druck der Wirtschaftlichkeit Stand zu halten. Jedoch fügt man dem Boden durch immer mehr Druck, vor allem bei ungünstigen Witterungsbedingungen (Nässe), große Schäden zu. Durch die Zerstörung der Hohlräume mangelt es an Sauerstoff und Wärme, sie hemmt das Wurzelwachstum und die Pflanzenentwicklung und vor allem das Bodenleben und verschlechtert dadurch die Nährstoffversorgung. Außerdem wird die Versickerung von Niederschlagswasser gestört, was den Wasserhaushalt massiv beeinträchtigt. Für einen krümeligen Boden sollten Schadverdichtungen soweit wie möglich vermieden werden.
- Fruchtfolge – Biodiversität. Unterschiedliche Fruchtfolgeglieder beeinflussen den Boden auf vielfältige Arten. Ihre Wurzeln reichen in unterschiedliche Tiefen und die Vegetationszeiten sowie Abbauzeiten der organischen Substanz sind verschieden lang. Dadurch wird der Boden natürlich gelockert, Humus wird aufgebaut und es bildet sich eine stabile, lockere Krümelstruktur.
- Erosionen vermeiden – Starkregenverdaulichkeit erhöhen. Wind und Wassererosion tragen die fruchtbarsten und landwirtschaftlich bedeutendsten Bodenschichten ab. Durch erosionsmindernde Maßnahmen wie schonende Bodenbearbeitung, Mulchbewirtschaftung, Zwischenfrüchte, Untersaaten oder Direktsaat können Erosionen weitgehend vermindert werden. Bleibt der „beste“ Boden am Acker, bleibt auch das Bodenleben erhalten, das für einen krümeligen Boden sorgt.
- Nährstoffgleichgewicht herstellen. Ein ausgewogenes Nähr-stoffangebot steigert nicht nur die Erträge der Hauptkultur, es erhöht auch die Biomasse der Ernterückstände und Zwischenfrüchte. Lässt man Boden, Pflanze und Bodenleben hungern, wirkt es sich negativ auf das gesamte System aus. Wichtig ist auch, den PH-Wert zu betrachten. Durch einen zu geringen PH-Wert werden oft Nährstoffaufnahmen blockiert, auch wenn genügend Nährstoffe vorhanden sind. Eine Bodenuntersuchung gibt Klarheit über den chemischen Zustand des Bodens.
- Zwischenfruchtanbau. Durch den Anbau von Zwischenfrüchten verlängert man die Zeit im Jahr, wo der Boden mit vielfältigem Pflanzenbestand bedeckt und gut durchwurzelt ist. Wichtig ist, eine vielfältige Begrünungsmischung einzusetzen. Diese wurzelt unterschiedlich tief, bildet vielfältige Biomasse für ein aktives Bodenleben und trägt so zur Bildung einer stabilen, lockeren Krümelstruktur bei.
Unser Humus im Zentrum
Arno Mayer, Leiter Abteilung Pflanzen
„Ohne Boden kein Brot und keine Pommes!“ Der fortschreitende Klimawandel verstärkt die Witterungs-Extremereignisse. Starkregen, Hagel und Stürme werden die landwirtschaftliche Produktion häufiger und stärker bedrohen, aber auch die Infrastruktur für die Energie- und Lebensmittelversorgung. In Krisenzeiten kann die Landwirtschaft ihre Stärken in der regionalen Versorgung zeigen. Umso notwendiger ist es, rechtzeitig in der Ackerbewirtschaftung die Weichen zu stellen, dass auch unter diesen verschärften Bedingungen die Produktionssicherheit für Futter und Lebensmittel gegeben ist. Humus ist mit seinen wasser-, luft- und nährstoffspeichernden Eigenschaften der Puffer gegen die Unbill der Witterung. Boden und Humus stehen deshalb im Zentrum aller pflanzenbaulichen Beratungen. Immer mehr Bauern sehen Humusaufbau und Bodenschutz als betriebliche Überlebensversicherung. Sie betreiben mit fachlicher Unterstützung des Kompetenzzentrums für Acker, Humus und Erosionsschutz und dem Pflanzenbau-Versuchsreferat klimafitten Ackerbau und machen ihre Böden zukunftsfähig. Darüber hinaus sorgen sie mit neuen Kulturen wie Hirse, Speiseleguminosen und Kleinsämereien sowie mit Zwischenfrüchten und Blühmischungen für mehr Artenvielfalt und fördern Bienen, Wildinsekten und den Regenwurm. Als Nebenprodukt dieser klimafitten Bewirtschaftung wird mehr Kohlendioxid aus der Luft aufgenommen und im Humus gespeichert. Die Landwirtschaftskammer bearbeitet derzeit an 25 Versuchsstandorten steiermarkweit gemeinsam mit engagierten Praktikern auf rund 1.200 Versuchsparzellen Fragen der klimafitten Bodenbewirtschaftung, der Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit, des Humusaufbaues, der verbesserten Nährstoffeffizienz und der gesteigerten Ertragssicherheit zur Erhöhung der Versorgungssicherheit. Ziel ist es, die bestgeeigneten Verfahren für die steirischen Bedingungen zu finden und damit das Risiko von Rückschlägen bei der Einführung neuer Techniken und Kulturen für die Landwirte zu verringern.
„Ohne Boden kein Brot und keine Pommes!“ Der fortschreitende Klimawandel verstärkt die Witterungs-Extremereignisse. Starkregen, Hagel und Stürme werden die landwirtschaftliche Produktion häufiger und stärker bedrohen, aber auch die Infrastruktur für die Energie- und Lebensmittelversorgung. In Krisenzeiten kann die Landwirtschaft ihre Stärken in der regionalen Versorgung zeigen. Umso notwendiger ist es, rechtzeitig in der Ackerbewirtschaftung die Weichen zu stellen, dass auch unter diesen verschärften Bedingungen die Produktionssicherheit für Futter und Lebensmittel gegeben ist. Humus ist mit seinen wasser-, luft- und nährstoffspeichernden Eigenschaften der Puffer gegen die Unbill der Witterung. Boden und Humus stehen deshalb im Zentrum aller pflanzenbaulichen Beratungen. Immer mehr Bauern sehen Humusaufbau und Bodenschutz als betriebliche Überlebensversicherung. Sie betreiben mit fachlicher Unterstützung des Kompetenzzentrums für Acker, Humus und Erosionsschutz und dem Pflanzenbau-Versuchsreferat klimafitten Ackerbau und machen ihre Böden zukunftsfähig. Darüber hinaus sorgen sie mit neuen Kulturen wie Hirse, Speiseleguminosen und Kleinsämereien sowie mit Zwischenfrüchten und Blühmischungen für mehr Artenvielfalt und fördern Bienen, Wildinsekten und den Regenwurm. Als Nebenprodukt dieser klimafitten Bewirtschaftung wird mehr Kohlendioxid aus der Luft aufgenommen und im Humus gespeichert. Die Landwirtschaftskammer bearbeitet derzeit an 25 Versuchsstandorten steiermarkweit gemeinsam mit engagierten Praktikern auf rund 1.200 Versuchsparzellen Fragen der klimafitten Bodenbewirtschaftung, der Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit, des Humusaufbaues, der verbesserten Nährstoffeffizienz und der gesteigerten Ertragssicherheit zur Erhöhung der Versorgungssicherheit. Ziel ist es, die bestgeeigneten Verfahren für die steirischen Bedingungen zu finden und damit das Risiko von Rückschlägen bei der Einführung neuer Techniken und Kulturen für die Landwirte zu verringern.
Praktikerforum: Wir lernen gemeinsam!
Landwirte fungieren als Vorbilder und Multiplikatoren in Sachen Humusaufbau und Erosionsschutz.
Wissenschaftliche Publikationen über humusaufbauende oder bodenfruchtbarkeitsfördernde Bewirtschaftungssysteme haben oftmals nur für die eng abgesteckten Rahmenbedingungen der Studien volle Gültigkeit. Unterschiedliche klimatische Bedingungen, Fruchtfolgen, Bodentypen oder die maschinelle Ausstattung der Betriebe beeinflussen die praktische Umsetzung erheblich. Um wissenschaftliche Erkenntnisse auf den – im wahrsten Sinne des Wortes – Boden zu bringen, braucht es Praktiker vor Ort.
In der Konzeption des Kompetenzzentrums Acker-Humus-Erosionsschutz hat man deshalb ein zentrales Element zwischen Wissenschaft und breiter Umsetzung in den steirischen Ackerbau – das Praktikerforum – eingesetzt. Das Praktikerforum ist eine Gruppe von Landwirten, die auf ihren Betrieben humusaufbauende Systeme oder Erosionsschutzmaßnahmen erfolgreich umsetzen. Gleichzeitig sind sie in ihrer Region auch Multiplikatoren und stellen ihre Ackerflächen für Versuche, Feldbegehungen oder Besichtigungen zur Verfügung.
Im Februar 2020 wurde das Praktikerforum mit 30 Landwirten gegründet. Mittlerweile ist die Anzahl der Mitglieder auf 50 gestiegen. Die Betriebe sind über eine WhatsApp-Gruppe „kurzgeschaltet“, in der sie die eigenen Erfahrungen und Systeme kommunizieren. Fotos, Videos und Textbeiträge zu Humusaufbau, Erosionsereignissen oder Begrünungen erzeugen ein breites Bild der vielfältigen Maßnahmen, die auf diesen Betrieben umgesetzt werden. Eine Eigenschaft, die alle Gruppenmitglieder aufweisen, ist die Suche nach neuen, dem Standort angepassten Wegen zum klimafitten Ackerbau. Diese Eigenschaft und Bereitschaft, gemeinsam neue Wege zu gehen, macht diese engagierte Gruppe unverzichtbar für die Beratungstätigkeit des Kompetenzzentrums.
Aktuelle Aktivitäten des Praktikerforums sind etwa Feldbesichtigungen, zu denen Gruppenmitglieder einladen und ihre betriebseigenen Strategien für alle interessierten Landwirte vorstellen. Dazu gehört auch die Diskussion der gesetzten Maßnahmen sowie deren Erfolge oder auch Misserfolge.
Wissenschaftliche Publikationen über humusaufbauende oder bodenfruchtbarkeitsfördernde Bewirtschaftungssysteme haben oftmals nur für die eng abgesteckten Rahmenbedingungen der Studien volle Gültigkeit. Unterschiedliche klimatische Bedingungen, Fruchtfolgen, Bodentypen oder die maschinelle Ausstattung der Betriebe beeinflussen die praktische Umsetzung erheblich. Um wissenschaftliche Erkenntnisse auf den – im wahrsten Sinne des Wortes – Boden zu bringen, braucht es Praktiker vor Ort.
In der Konzeption des Kompetenzzentrums Acker-Humus-Erosionsschutz hat man deshalb ein zentrales Element zwischen Wissenschaft und breiter Umsetzung in den steirischen Ackerbau – das Praktikerforum – eingesetzt. Das Praktikerforum ist eine Gruppe von Landwirten, die auf ihren Betrieben humusaufbauende Systeme oder Erosionsschutzmaßnahmen erfolgreich umsetzen. Gleichzeitig sind sie in ihrer Region auch Multiplikatoren und stellen ihre Ackerflächen für Versuche, Feldbegehungen oder Besichtigungen zur Verfügung.
Im Februar 2020 wurde das Praktikerforum mit 30 Landwirten gegründet. Mittlerweile ist die Anzahl der Mitglieder auf 50 gestiegen. Die Betriebe sind über eine WhatsApp-Gruppe „kurzgeschaltet“, in der sie die eigenen Erfahrungen und Systeme kommunizieren. Fotos, Videos und Textbeiträge zu Humusaufbau, Erosionsereignissen oder Begrünungen erzeugen ein breites Bild der vielfältigen Maßnahmen, die auf diesen Betrieben umgesetzt werden. Eine Eigenschaft, die alle Gruppenmitglieder aufweisen, ist die Suche nach neuen, dem Standort angepassten Wegen zum klimafitten Ackerbau. Diese Eigenschaft und Bereitschaft, gemeinsam neue Wege zu gehen, macht diese engagierte Gruppe unverzichtbar für die Beratungstätigkeit des Kompetenzzentrums.
Aktuelle Aktivitäten des Praktikerforums sind etwa Feldbesichtigungen, zu denen Gruppenmitglieder einladen und ihre betriebseigenen Strategien für alle interessierten Landwirte vorstellen. Dazu gehört auch die Diskussion der gesetzten Maßnahmen sowie deren Erfolge oder auch Misserfolge.