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Jedes Gramm Boden ist wertvolles Kapital

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29.07.2025 | von LK Steiermark

Ackerböden können widerstandsfähiger gegen Starkregen werden. Die Palette dafür reicht von rasch und einfach bis langfristig und anspruchsvoll

Erosion © Hannes Maßwohl
© Hannes Maßwohl
Sturzfluten in Texas, Bergsturz in der Schweiz, Murenabgänge in Tirol. Auf der anderen Seite der Wetterextreme Waldbrände, Hitzewellen und Trockenheit. In den Nachrichten der vergangenen Wochen war Extremwetter an der Tagesordnung. Diese extremen Ereignisse aus aller Welt sind Anzeichen für den Klimawandel, in dem wir uns befinden. Auch auf regionaler Ebene werden Extremereignisse häufiger. Massive Starkregen- und Hagelereignisse Anfang Mai im Südosten und Osten, Hitzewelle und massive Trockenheit im Süden und Südwesten der Steiermark im Juni hinterlassen teils massive Schäden in den landwirtschaftlichen Kulturen und an der Infrastruktur. Landwirte müssen auf diesen Wandel reagieren und tun das teilweise auch schon. Einerseits um Erträge auf den Ackerflächen abzusichern, andererseits um Schäden durch Erosionen oder extreme Hochwasserspitzen in Fließgewässern zu reduzieren. 

Wasser bremsen

Wasserrückhalt in der Landschaft ist das Zauberwort in diesem Zusammenhang. Es steht für umfangreiche Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel. In der Landwirtschaft liegt die Herausforderung darin, Starkregenereignisse und Dürren durch spezielle Bodenschutzmaßnahmen abzupuffern. Geeignete Schutzmaßnahmen sind grundsätzlich bekannt, brauchen aber eine stärkere Umsetzung in der Praxis. Ziel dieser Bodenschutzmaßnahmen ist es, Erosionen und Oberflächenabfluss zu reduzieren und das Niederschlagswasser bestmöglich im Boden zu speichern und/oder das Grundwasser anzureichern. 
Ein optimaler Luft-Wasser-Haushalt des Bodens ist zudem Grundvoraussetzung, um ein ökonomisches Pflanzenwachstum zu gewährleisten. Messbare Bodendaten dazu sind das Porenvolumen des Bodens, der Humusgehalt, Verdichtungszonen, die Infiltrationsrate oder auch die Aggregatstabilität des Bodens. Das Kompetenzzentrum für Acker, Humus und Erosionsschutz (Kahe) bietet dazu den Bodencheck an (links unten). 

In der Praxis

Die Umsetzung dieser Bodenschutzmaßnahmen in die Praxis ist manchmal einfach, manchmal kompliziert. Einige Maßnahmen bringen einen schnellen Erfolg, andere zeigen erst nach einigen Jahren die volle Wirksamkeit. Einfache Erosionsschutzmaßnahmen sind etwa Grubber statt Pflug in der Grundbodenbearbeitung oder die Einsaat von Begleitsaaten zum Anbau von Mais. Mulchsaaten bei Mais oder Soja nach winterharten Begrünungen haben dann schon etwas höhere Anforderungen an Wissen und Technik. Direktsaaten sind sowohl was den Schutz des Bodens betrifft, aber auch in der praktischen Umsetzung die Königsklasse. Wissen des Landwirtes, aber auch die technischen Voraussetzungen sind hoch und werden vorerst nur von Spezialisten in der Praxis erfolgreich umgesetzt. In einem geplanten Projekt der Landwirtschaftskammer Steiermark wird aber versucht, diese Saattechnik auch für steirische Verhältnisse zugänglicher zu machen. 

Bodenstruktur

Bodenschutzmaßnahmen werden aber nur dann erfolgreich sein, wenn sie eine effektive Verbesserung der Bodenstruktur bewirken. Grundvoraussetzung dafür ist deshalb, vorhandene Bodenverdichtungen zu beseitigen und neue Bodenverdichtungen möglichst zu vermeiden. Maschinengewichte, Reifendruck, Bodenfeuchte und Bodenbedeckung zum Zeitpunkt der Befahrung sind hier die Kriterien, die zu beachten sind. Aktives Bodenleben, Durchwurzelung und Bedeckung des Bodens mit Haupt-, Zweit- und Zwischenfrüchten fördern zusätzlich den Humusaufbau und die Lebendverbauung des Bodens. Derartig stabilisierte Aggregate sind resilienter gegen Erosion und Verschlämmung, sind tragfähiger und sorgen für einen optimalen Luft-Wasserhaushalt und verbesserte Nährstoffverfügbarkeit. Entscheidend für das Gelingen der Bodenschutzmaßnahmen ist aber immer auch das Wissen des Landwirts über die Eigenschaften des Bodentyps, den er bewirtschaftet und der Wille, den Boden klimafit für die Zukunft zu machen. Wo ein Wille, da auch ein Weg.

Autor: Hannes Maßwohl

Erosionsschutz-Tipps

Boden ist eine wertvolle und begrenzte Ressource – wird er durch Wasser oder Wind abgetragen, geht fruchtbare Erde verloren. Das gefährdet nicht nur Erträge, sondern auch die Zukunft unserer Landwirtschaft. Neben dem Verlust von Boden kann Erosion auch zum Abtrag von Pflanzenschutz- und Düngemitteln führen. Auch in der Gesellschaft wird das Verständnis für Erosion immer geringer, wenn regelmäßig Straßen und deren Infrastruktur durch Schlamm verlegt werden. Ein guter Erosionsschutz besteht nie aus einer einzelnen Maßnahme. Wichtig ist die Kombination mehrerer unterschiedlicher Methoden, die auf Standort, Bodenart, Nutzungsintensität und vorhandene Technik abgestimmt sind. Nur so lassen sich Bodenschutz und Ertragssicherung dauerhaft vereinen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um Wassererosion wirksam zu vermindern – sechs beispielhafte Maßnahmen werden im Folgenden vorgestellt. Wichtig ist: Erosionsschutz beginnt im Kopf! Er muss bei der Fruchtfolgeplanung, bei der Bearbeitung und so weiter mitbedacht werden.
  • Anbau quer zum Hang:
    Der Anbau quer zum Hang ist die einfachste Erosionsschutzmethode – auch am Vorgewende. Dieses sollte nur so groß wie nötig angelegt oder im Idealfall begrünt werden. Zusätzlich ist es wichtig, ein grobes Saatbett anzulegen und die Nachauflaufspritzung spät durchzuführen. Je nach Flächenstruktur lässt sich der Queranbau jedoch nicht immer umsetzen. 
  • Mulchsaat:
    Bei der Mulchsaat bedecken Pflanzenreste die Bodenoberfläche. Diese Mulchauflage schützt den Boden wirksam vor Erosion durch Wind und Wasser, fördert das Bodenleben und verbessert die Wasseraufnahme sowie die Bodenstruktur. Zusätzlich wird die Austrocknung des Bodens reduziert. Die Mulchsaat wird über die Öpul-Maßnahme „Erosionsschutz Acker“ gefördert.
  • Direktsaat:
    Bei der Direktsaat wird keine Bodenbearbeitung durchgeführt, sondern der Anbau erfolgt direkt in den Bestand. Speziell bei Rübsen funktioniert dies gekoppelt mit gezieltem Pflanzenschutz gut. Die Direktsaat schont die Bodenstruktur, fördert das Bodenleben und reduziert Erosionen. Außerdem bleibt wesentlich mehr organische Substanz an der Bodenoberfläche, was den Bodenschutz verbessert.
  • Grubber statt Pflug:
    Die wühlende Arbeitsweise des Grubbers schützt die Bodenstruktur und vermindert das Erosionsrisiko. Es verbleibt mehr organische Substanz an der Oberfläche, was abfließendes Wasser bremst, wodurch mehr versickert. Auch das Bodenleben wird geschont. Auf trockene Bedingungen warten! Auf nassem Boden besteht die Gefahr von Verschmierung und Strukturzerstörung.
  • Schlagteilung:
    Durch Schlagteilungen lassen sich Hanglängen reduzieren, wodurch das Erosionsrisiko deutlich sinkt. Eine Hackkultur sollte mit Getreide abwechselnd kombiniert werden. Je öfter eine Fläche geteilt wird, desto effektiver ist der Erosionsschutz. Sehr gute Wirkungen zeigen auch Grünstreifen quer zur Hangfläche, die den Wasserabfluss bremsen. Außerdem tragen sie zur Artenvielfalt bei.
  • Begrünte Abflusswege:
    Deren Anlage verhindert starke Erosionen durch konzentrierten Wasserabfluss. Gleichzeitig entstehen Anlandungszonen für erodiertes Material. Damit wird zwar nicht das Erosionsproblem auf den angrenzenden Flächen behoben, aber es werden die potenziellen Schäden verringert. Ausgewiesene begrünte Abflusswege werden über die Öpul-Maßnahme „Erosionsschutz Acker“ gefördert.

„Boden soll dort bleiben, wo er gebraucht wird“

Sie sind Bürgermeister von Fernitz Mellach. Welche Probleme verursachen heftige Wolkenbrüche, die ja immer häufiger werden?
Robert Tulnik: Wenn viel Wasser auf einmal zusammenkommt und die Abflussbereiche nicht gegeben sind, verstärkt das die Effekte der Erosion. Die Beseitigung und Wiederherstellung verursacht Kosten für die öffentliche Hand.

Wie können Hochwasserspitzen gekappt werden?
Am effektivsten ist die Wunderwaffe Humus. Die Bodenbewirtschaftung spielt eine wichtige Rolle, denn Bewuchs bremst das Wasser. Auch siedlungspolitisch kann in der Widmung reagiert werden. Baulich mit Rückhalte- und Retentionsmaßnahmen nach versiegelten Flächen.

Stichwort Bodenversiegelung. Was unternehmen Sie dagegen?
Wenn wo eine Fläche versiegelt wird, muss ein Sickerersatz geschaffen werden. Wo gebaut wird, muss die Situation besser werden. Hier sind wir dabei, Altlasten zu beseitigen. 

Wie gehen Sie in Fernitz-Mellach mit dem Thema Erosion um?
Boden muss dort erhalten bleiben, wo er gebraucht wird. Erosion entwertet die Böden, das muss jedem Grundbesitzer klar sein. Wir als Gemeinde beseitigen Erosionsfolgen auf unsere Kosten, das ist aber zu hinterfragen. Es soll aber nicht so weit kommen wie in anderen Bundesländern, sondern wir wollen gemeinsam Lösungen finden.

In Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer haben Sie sich Hotspots angesehen. Wie geht es weiter?
Wir sind in diesem Projekt mittendrin. Wir wollen mit der fachlichen Kompetenz der Kammer Eigentümer und Pächter – aufbauend auf die Erkenntnisse – sensibilisieren. Es geht um den Werterhalt ihrer Flächen.

Interview: Roman Musch

Humus nimmt zu, leider auch die Versiegelung Landwirtschaft auf richtigem Weg

Im Jahr 1987 hat die Steiermärkische Landesregierung als erstes Bundesland in Österreich zum Schutz der landwirtschaftlichen Böden ein Bodenschutzgesetz erlassen und im Zuge dessen in der gesamten Steiermark 1.000 Untersuchungsstandorte zur Kontrolle des Bodens eingerichtet. Ziel war eine Erfassung des aktuellen Bodenzustandes und damit verbunden das Bestreben, bestehende Belastungen zu erkennen und weitere Schadstoffeinträge zu verhindern. Zur Feststellung von Veränderungen am Untersuchungsstandort werden alle zehn Jahre nochmals Proben des Oberbodens untersucht. Folgend ein paar kurze Auszüge aus 30 Jahren Dauerbeobachtungsflächen. 

Mehr Humus
Der Humusgehalt ist über die Jahrzehnte nahezu gleichgeblieben und in manchen Regionen sogar leicht gestiegen. Die Beobachtungen lassen den Schluss zu, dass die Agrarprogramme (Öpul) den Humusgehalt in den steirischen Böden, seien es jetzt ackerbaulich genutzte Böden oder Böden die unter Grünlandnutzung stehen, zum Positiven verändert haben. An 77 Standorten wurden auf Grund industrieller Tätigkeit vertiefende Untersuchungen durchgeführt. Das erfreuliche Ergebnis zeigt, dass an nur drei Standorten statistisch relevante Änderungen in den Schwermetallgehalten (beispielsweise Arsen) erkennbar waren. Es handelt sich um ehemalige Bergbaugebiete und die Änderungen können auf die enorme Inhomogenität der verteilten Schadstoffe zurückgeführt werden. Im Jahr 2006 waren es in der gesamten Steiermark genau 1.000 Punkte, welche für die Dauerbeobachtung zur Verfügung standen. Bis zum Jahre 2021 sind insgesamt 91 Standorte verloren gegangen, dies entspricht einem Rückgang um 9,1 Prozent. Wichtig scheint grundsätzlich die Fortführung der bereits ergriffenen Maßnahmen in der Landwirtschaft und noch wichtiger ist, die zunehmende Verbauung der landwirtschaftlichen Flächen zu verhindern.

Autor: Nicolás Stohandl

Bodencheck: ­Erfahren, was los ist

Ein klimafitter Ackerbau erfordert eine entsprechende Anpassung hinsichtlich Bodenstruktur, Bodenchemie, Bodenbiologie und weitere Parameter. Das Kompetenzzentrum für Acker, Humus und Erosionsschutz mit Sitz in der Bezirkskammer Südoststeiermark bietet dazu den „Bodencheck“ an. Dieser beinhaltet die Ermittlung und Beschreibung des Ist-Zustandes sowie darauf aufbauend Empfehlungen zur Bodenstrukturverbesserung im Ergebnisbericht. Vor Ort am Feldstück werden insbesondere Bodenfeuchte-, Bodendichte- und Infiltrationsmessungen und die Spatenprobe vorgenommen. Im Paket „Bodencheck Plus“ wird zusätzlich eine chemische Bodenanalyse mit den relevanten Parametern Textur, Humus, C/N-Verhältnis, P, K, Mg, pH-Wert und Kalifixierung (bei schweren Böden) angeboten. Die Auswertung der Bodenproben für die chemische Analyse erfolgt im Labor der Abteilung 10 des Landes Steiermark in Haidegg. Kosten je Feldstück: 25 beziehungsweise 50 Euro (Bodencheck Plus).

Bodenpioniere: Wie groß ist der ­Unterschied genau?

Unter dem Motto „Forschung trifft Praxis“ wurde ein nationales Netzwerk mit rund 80 Leuchtturmbetrieben aufgebaut. Zielsetzung: Verbesserung der Bodengesundheit und Sicherung der Erträge bei Ackerkulturen. Hierzu wurden auf den teilnehmenden Betrieben moderne wissenschaftliche Instrumente etabliert, um die wichtigsten Boden- und Klimaformen sowie Betriebstypen abzudecken. Im Fokus stehen Begrünungsanbau und Bodenbearbeitung. Dabei soll anhand von Zwillingsflächen auch geklärt werden, welchen Unterschied die Bewirtschaftung ausmacht. Gefördert werden Aktionen im Rahmen der Bund-Bundesländer-Kooperation. Das Projekt unter der Leitung der Universität für Bodenkultur wurde vom Bundesministerium (BML) gemeinsam mit den Bundesländern beauftragt und läuft bis November 2027. Projektkosten: rund 1,8 Millionen Euro.
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