Holzmarkt zeigt sich von bester Seite
Für Waldbewirtschafter ist das die Gelegenheit, aktiv Holz zu nutzen – nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen, sondern auch als Beitrag zur Stabilität unserer Wälder und zum Klimaschutz.
Gute Marktsituation
Die aktuell positive Marktsituation ist ein Fenster, das sich schließen kann. Seit dem Sommer ist das Angebot an Nadelsägerundholz rückläufig, die Nachfrage hingegen ausgesprochen rege. Sägewerke mussten teilweise Schichten reduzieren, weil die Bevorratung unterdurchschnittlich ist. Bereitgestellte Sortimente werden ohne Verzögerung übernommen, die Preise sind gestiegen – selbst bei schlechteren Qualitäten. Das Fichtenleitsortiment erzielt derzeit Preise zwischen 123 und 129 Euro netto. Besonders gefragt sind auch Lärche und Kiefer, die vielerorts fehlendes Fichtenangebot ersetzen.
Im Laubholzbereich startet die Saison dynamisch: Eiche und Esche sind in allen Qualitäten lebhaft nachgefragt, Esche konnte ebenfalls leicht zulegen. Auch schwächere Qualitäten finden derzeit Absatz. Das ist ein klares Signal: Wer jetzt nutzt, profitiert von stabiler Nachfrage und attraktiven Preisen. Doch Vorsicht – solche Marktphasen sind keine Selbstläufer. Preise können sich rasch ändern und wer abwartet, riskiert, Chancen zu verpassen.
Im Laubholzbereich startet die Saison dynamisch: Eiche und Esche sind in allen Qualitäten lebhaft nachgefragt, Esche konnte ebenfalls leicht zulegen. Auch schwächere Qualitäten finden derzeit Absatz. Das ist ein klares Signal: Wer jetzt nutzt, profitiert von stabiler Nachfrage und attraktiven Preisen. Doch Vorsicht – solche Marktphasen sind keine Selbstläufer. Preise können sich rasch ändern und wer abwartet, riskiert, Chancen zu verpassen.
Nutzen ist Klimaschutz
Holz ist mehr als ein Rohstoff – es ist ein Klimaschützer. Jeder Kubikmeter Holz bindet CO₂ und ersetzt klimaschädliche Materialien wie Beton, Stahl oder Kunststoff. Dieser Substitutionseffekt ist entscheidend: Die Herstellung von Beton und Stahl verursacht enorme Emissionen, während Holz als nachwachsender Rohstoff CO₂ speichert. Wer Holz nutzt, vermeidet Emissionen und trägt aktiv zur Dekarbonisierung der Bauwirtschaft bei. Gleichzeitig sorgt die Nutzung für Verjüngung im Wald – junge, nachwachsende Bestände nehmen mehr CO₂ auf und sind widerstandsfähiger gegenüber Klimastress. Aktive Waldbewirtschaftung ist damit doppelt wirksam: Sie liefert klimafreundliches Material und macht unsere Wälder selbst klimafit.
Stabile Wälder
Neben der ökologischen Wirkung ist die waldbauliche Bedeutung der Holznutzung enorm. Durchforstungen sind kein „Kann“, sondern ein „Muss“, um die Stabilität und Vitalität der Bestände zu sichern. Sie reduzieren Konkurrenzdruck, fördern die Entwicklung der Zukunftsbäume (Z-Bäume) und schaffen die Basis für hochwertige Sortimente. Gerade jetzt, wo auch mittlere bis schlechte Qualitäten gut abgesetzt werden, lohnt sich die Pflege doppelt: Sie bringt Erlöse und sichert die Wertleistung für kommende Generationen. Wer heute nicht pflegt, riskiert instabile, zuwachsschwache Bestände und verpasst die Chance, den Wald aktiv zu gestalten.
Richtiger Zeitpunkt
Holz ist der Baustoff der Zukunft – aber nur, wenn Waldbewirtschafter ihn bereitstellen. Die Nachfrage ist hoch, die Preise sind attraktiv, die Logistik funktioniert. Wer jetzt handelt, verhindert, dass Beton und Stahl die Lücke füllen und den CO₂-Ausstoß weiter antreiben.
Holznutzung bedeutet Klimaschutz, wirtschaftliche Stabilität und vitale Wälder für kommende Generationen. Die Entscheidung hat jeder selbst in der Hand – also, die Chance nützen.
Holznutzung bedeutet Klimaschutz, wirtschaftliche Stabilität und vitale Wälder für kommende Generationen. Die Entscheidung hat jeder selbst in der Hand – also, die Chance nützen.
Nichtstun schadet
Feld nicht anderen Baustoffen überlassen. Wer die aktuelle Marktsituation ignoriert, überlässt das Feld anderen Baustoffen. Beton und Stahl gewinnen an Bedeutung, wenn Holz nicht verfügbar ist – mit fatalen Folgen für Klima und Wertschöpfung. Die Forst- und Holzwirtschaft lebt von einer aktiven Nutzung.
Bereitstellen. Stillstand bedeutet nicht nur wirtschaftliche Einbußen, sondern auch den Verlust ökologischer Vorteile. Holz ist der Baustoff der Zukunft – aber nur, wenn wir ihn bereitstellen.
Bereitstellen. Stillstand bedeutet nicht nur wirtschaftliche Einbußen, sondern auch den Verlust ökologischer Vorteile. Holz ist der Baustoff der Zukunft – aber nur, wenn wir ihn bereitstellen.
Andreas Steinegger, Präsident Landwirtschaftskammer
Zeitfenster für Holznutzung ist ideal. Diese Chance sollte man für Betrieb und Forst nutzen
Wie man sich bettet, so liegt man
„Wie man sich bettet, so liegt man.“ Dieses uralte Sprichwort fällt einem ein, wenn man an die Jagdvergabe aufgrund eines qualifizierten Pächtervorschlags denkt. Die nächste Jagdpachtperiode beginnt am 1. April 2028 und wird zehn Jagdjahre dauern. Viele Gemeindejagden werden aufgrund eines solchen Pächtervorschlags verpachtet. Dazu werden bereits im kommenden Jahr zwischen 1. Jänner und 31. März bei den Grundeigentümern Unterschriften gesammelt. Als Grundeigentümer stimmt man mit seiner Unterschrift dem Vorschlag zu. Der Gemeinderat muss dem Vorschlag entsprechen, wenn die entsprechende Mehrheit erreicht wurde. Jäger und Grundeigentümer sind Lebensraumpartner. Der Erfolg bei der Bewirtschaftung der Grundflächen hängt stark von der Bewirtschaftung der Wildbestände ab. Grundeigentümer sollten vor dem Erteilen der Unterschrift nachfragen, aus welchen Personen die werbende Gruppe besteht, wie die Jagd ausgeübt werden soll und ob die werbende Personengruppe in einer Jagdgesellschaft oder einem Jagdverein organisiert ist.
Jagdvereine sind kritisch zu sehen. In Jagdgesellschaften haften alle Gesellschafter solidarisch (jeder mit seinem Vermögen) für die Erfüllung der übernommenen Verpflichtungen, dazu zählen auch Wildschäden. Jagdvereine haften nur mit ihrem Vereinsvermögen. Jagdpächter gelten als selbstständig Erwerbstätige in der Land- und Forstwirtschaft. Sie sind daher in der Unfallversicherung nach dem BSVG pflichtversichert und müssen daher Beiträge an die SVS leisten. Mitglieder eines Jagdvereins müssen das nicht. Im Sinne des Solidaritätsprinzips der Sozialversicherung ist das kritisch zu sehen. Jagdvereine können ohne Zustimmung des Gemeinderates und der Behörde jederzeit ihre Mitglieder auswechseln, die Mitgliederanzahl erhöhen oder verringern. Es steht zum Zeitpunkt der Jagdvergabe nicht sicher fest, wer während der Jagdpachtperiode wirklich jagen wird.
Man sollte sich als Grundeigentümer gut überlegen, wem man sein Vertrauen schenken möchte!
Sie erreichen den Autor unter wolfgang.holzer@lk-stmk.at
Jagdvereine sind kritisch zu sehen. In Jagdgesellschaften haften alle Gesellschafter solidarisch (jeder mit seinem Vermögen) für die Erfüllung der übernommenen Verpflichtungen, dazu zählen auch Wildschäden. Jagdvereine haften nur mit ihrem Vereinsvermögen. Jagdpächter gelten als selbstständig Erwerbstätige in der Land- und Forstwirtschaft. Sie sind daher in der Unfallversicherung nach dem BSVG pflichtversichert und müssen daher Beiträge an die SVS leisten. Mitglieder eines Jagdvereins müssen das nicht. Im Sinne des Solidaritätsprinzips der Sozialversicherung ist das kritisch zu sehen. Jagdvereine können ohne Zustimmung des Gemeinderates und der Behörde jederzeit ihre Mitglieder auswechseln, die Mitgliederanzahl erhöhen oder verringern. Es steht zum Zeitpunkt der Jagdvergabe nicht sicher fest, wer während der Jagdpachtperiode wirklich jagen wird.
Man sollte sich als Grundeigentümer gut überlegen, wem man sein Vertrauen schenken möchte!
Sie erreichen den Autor unter wolfgang.holzer@lk-stmk.at