Grüner Strom vom Dach, nicht vom Acker!
Wir wollen Teil der Energiewende sein und keine Zaungäste bei Photovoltaik-Anlagen von Großinvestoren. Daher wenden sich die steirischen Junbauern gegen ein „Durchpeitschen von Freiflächen-Anlagen auf wertvollen Ackerböden in der Nähe von Umspannwerken mit Netzzugang“ durch die zuständige Umweltlandesrätin. Sie treten für eine dezentrale Energieversorgung ein, „bei der Bürger und Bauern Selbstversorger von Strom sind, regionale Energiegemeinschaften gegründet werden und Betriebe ins Netz einspeisen können“. Doch derzeit ist das Gegenteil der Fall. Die Jungbauern: „Betriebe können die Photovoltaik-Anlage am Dach oft nicht bauen oder den Strom nicht ins Netz einspeisen, da Netz-Kapazitäten fehlen“. Deshalb fordern sie eine Stromnetz-Infrastruktur mit Trafos und Leitungen zu Bauernhöfen. In dieser Hinsicht mache es sich die zuständige Umweltlandesrätin mit Großinvestoren leicht, so die Jungbauern: „Sie setzt auf den Verbau fruchtbarster Böden mit Freiflächen-Anlagen in der Nähe von Transformatoren“. Und weiter: „Den Gemeinden soll bei Anlagen mit mehr als zehn Hektar Freiflächen-Photovoltaik sogar die Entscheidungskompetenz genommen werden.“ Damit werde großen Energie-Investoren der Vorzug gegeben. Die Jungbauern hingegen treten „für Bauern und Bürger vor Konzernen ein.“
Dächer: 600 Hektar
Allein in der Steiermark könnten
auf 600 Hektar-Dachflächen
Photovoltaik-Anlagen
errichtet werden. Mit Industrie-
und Gewerbegebäuden sowie
mit Einfamilienhäusern
ist das Potenzial nochmals um
ein Vielfaches größer. „Verbauen
wir diese bereits versiegelten
Flächen wie Stall- und Hallendächer
mit Photovoltaik-Anlagen,
kommen wir dem Ausbauziel
gemeinsam näher“, so die Jungbauern.