Gössendorf als erste Wasserschutzgemeinde Österreichs ausgezeichnet
Gemeinde Gössendorf fördert Grundwasserschutz
Als erste ausgezeichnete Wasserschutzgemeinde nimmt Gössendorf eine Pionierrolle ein. „Viele Bäuerinnen und Bauern leisten mit intensiven Begrünungen und Humusaufbau bereits Großartiges zum Grundwasserschutz. Dass die Gemeinde die landwirtschaftlichen Betriebe dabei intensiv unterstützt und einen sehr informativen Bodenlehrpfad eröffnet, hat eine große Vorbildwirkung “, gratulierte Landwirtschaftskammer-Vizepräsidentin Maria Pein der Gemeinde bei der heutigen Auszeichnungsveranstaltung in Gössendorf. Beim heutigen Gemeindewandertag wurde der Gössendorfer Bodenlehrpfad erstmals der Bevölkerung vorgestellt.
Humusaufbau und Grundwasserschutz sind prioritäre Anliegen
„Wir fördern auf unseren Äckern das vielfältige Bodenleben und die Bodenfruchtbarkeit, bauen wertvollen Humus auf und schützen so den Boden vor Erosionen sowie das wertvolle Grundwasser“, betonte Markus Hillebrand, Obmann der Wasserschutzbauern. Und weiter: „Wir freuen uns sehr, dass die Gemeinde Gössendorf sich langfristig zu dieser Verantwortung bekennt.“ In der guten Beziehung zwischen den Gössendorfer Landwirten und ihrer Gemeinde beginnt mit der Auszeichnung durch den Verein „Wasserschutzbauern“ somit ein neues Kapitel.
Große Freude über Auszeichnung
„Als Wasserschutzgemeinde verpflichten wir uns, die örtlichen Wasserschutzbauern beim Einkauf von Zwischenfruchtsaatgut mit 4.000 Euro jährlich zu unterstützen und bezahlen den Mitgliedsbeitrag der landwirtschaftlichen Betriebe beim Verein der Wasserschutzbauern“, ist Bürgermeister Gerald Wonner auf die Auszeichnung stolz. Zusätzlich finden regelmäßige Vernetzungstreffen zwischen Gemeinde, Betrieben und Bevölkerung statt. „Aktuell führen wir Gespräche mit mehreren interessierten Gemeinden, um diese wichtige Initiative zu erweitern“, informierte Hillebrand.
Bodenlehrpfad eröffnet
Im Zuge der Auszeichnung zur Wasserschutzgemeinde wurde in Gössendorf ein Bodenlehrpfad eröffnet, der auf neun Tafeln die komplexen Zusammenhänge zwischen landwirtschaftlicher Bewirtschaftung, gesundem Boden und sauberem Trinkwasser anschaulich darstellt. „Der Lehrpfad zeigt die Wichtigkeit nachhaltiger Landwirtschaft klar auf. Wir hoffen auf großes Interesse der Bevölkerung“, so Wonner. Übrigens: Der Lehrpfad ist entlang des Mur-Radweges an der Straße beim Gössendorfer Kraftwerk jederzeit zugänglich.