Faktencheck Landwirtschaft – und unser Thema diesmal: Versorgungssicherheit!
Präsident Franz Titschenbacher: Die Corona-Gesundheitskrise hat die Leistungen der heimischen Landwirtschaft ja ganz massiv ins Rampenlicht gerückt. Und es hat sich gezeigt: Auf die Bäuerinnen und Bauern ist Verlass, wir sichern die Versorgung mit wertvollen Lebensmitteln – auch in Krisenzeiten. Und das hat Vorteile für alle: denn wer heimische Lebensmittel kauft, der stärkt die Bauern und die Regionen – und das, schafft Arbeitsplätze und schont das Klima.
Gernot Frischenschlager: Das klingt ja alles sehr gut – aber warum beklagen sich dann trotzdem immer wieder viele Bäuerinnen und Bauern über Schwierigkeiten bei der Produktion?
Präsident Franz Titschenbacher: Weil man uns teilweise Steine in den Weg legt. Eine sichere Versorgung ist ja keine Selbstverständlichkeit - und wenn dann gleichzeitig bestimmte NG0s versuchen, uns praxisfremde Vorgaben für die Bewirtschaftung aufzuzwingen – dann wehren wir uns. Ich will die bäuerlichen Familienbetriebe und die Selbstversorgung mit heimischen Lebensmitteln stärken. Und zwar dadurch, dass
- Erstens die Selbstversorgung mit wichtigen Lebensmitteln und Rohstoffen in der Bundesverfassung verankert wird.
- Dass Zweitens die Bedeutung der Land- und Forstwirtschaft in den Landes- und Bundesgesetzen festgeschrieben wird. Zum Beispiel im Bereich Bau- und Raumordnung, wo wir dringend schnellere Genehmigungen brauchen.
- Und Drittens: dass wir endlich Vereinfachungen beim Wasserzugang bekommen - sowie Entschädigungen für besondere Leistungen beim Umwelt-, Natur- und Grundwasserschutz - Stichwort Vertragswasserschutz. Und dafür setzen wir uns ein.