Eingeschleppte Schädlinge und Krankheiten bedrohen die Ernte
Aus anderen Kontinenten wurden in den vergangenen Jahrzehnten sehr viele Schädlinge, Krankheiten und Unkräuter eingeschleppt. „Diese invasiven Schaderreger haben keine natürlichen Gegenspieler und verursachen enorme Schäden in der Land- und Forstwirtschaft. Sie haben sich bei uns bereits etabliert und sind nicht mehr ausrottbar“, mahnt Kammerdirektor Werner Brugner. Besonders dramatisch ist heuer die Auswirkung der aus Ostasien eingeschleppten Kirschessigfliege auf die steirische Leitkultur Holunder als zweitwichtigste Obstkultur. „Etwa die Hälfte der erwarteten Ernte wurde zerstört, Totalausfälle gefährden nicht nur einzelne Betriebe, sondern insgesamt die Erfüllung von langjährigen Lieferverträgen mit wichtigen Partnern der Lebensmittelbranche“, betont Brugner und gibt zu bedenken, dass die Steiermark bei Holunder Weltmarktführer ist. Im Pflanzenbau wird die aus dem Balkan eingewanderte hochallergene Ambrosia zu einem immer größeren Problem. „Bei allem Bemühen der Landwirte durch händisches Ausreißen und durch mechanische Bekämpfung, ist die Ausbreitung nicht zu stoppen, weil sie sich stark über Infrastrukturflächen und Erdfrachtungen im Zuge von Bauprojekten ungezügelt verbreitet“, führt Brugner ins Treffen. Mit großer Sorge beobachten die Landwirte auch die wenig erfolgreichen Versuche, die Verbreitung des Erdmandelgrases, der Schönmalve, Spitzklette und des Johnson-Grases einzudämmen. „Alle diese invasiven Schaderreger haben eine starke Wuchskraft und ein höheres Wasser- und Nährstoffaneignungsvermögen als unsere Kulturpflanzen, die sie in wenigen Wochen überwuchern und zum Teil kümmern oder absterben lassen“, erklärt Brugner. Präsident Franz Titschenbacher verlangt in diesem Zusammenhang: „Ein Schutz der Ernte ist notwendig. Von der Forschung und Wissenschaft brauchen wir dringend Lösungen zur Eindämmung dieser furchtbaren Schädlinge und Unkräuter, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.“
Kirschessigfliege
Ursprungsgebiet: Südostasien. In Österreich wurde sie erstmals 2011 entdeckt.
Schädigung: Obstbau-Schädling schädigt die reifenden Früchte wie Kirschen, Heidelbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Pfirsiche, Pflaumen, Nektarinen, Aprikosen und Trauben. Durch ihre enorm schnelle Vermehrung können große Schäden verursacht werden. Der kurze Generationszyklus der Kirschessigfliege macht sie schwer bekämpfbar.
Erntebedrohung: Die Kirschessigfliege hat heuer den steirischen Holunderanbau schwer getroffen und im Schnitt zu Einbußen von 50 Prozent geführt. Einzelne Holunderbauern verzeichneten sogar Einbußen bis zu 70 Prozent. Die Kirschessigfliege befällt die Holunderbeeren knapp vor der Ernte, sodass die fast erntereifen Beeren innerhalb von nur wenigen Tagen abfallen.
Schädigung: Obstbau-Schädling schädigt die reifenden Früchte wie Kirschen, Heidelbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Pfirsiche, Pflaumen, Nektarinen, Aprikosen und Trauben. Durch ihre enorm schnelle Vermehrung können große Schäden verursacht werden. Der kurze Generationszyklus der Kirschessigfliege macht sie schwer bekämpfbar.
Erntebedrohung: Die Kirschessigfliege hat heuer den steirischen Holunderanbau schwer getroffen und im Schnitt zu Einbußen von 50 Prozent geführt. Einzelne Holunderbauern verzeichneten sogar Einbußen bis zu 70 Prozent. Die Kirschessigfliege befällt die Holunderbeeren knapp vor der Ernte, sodass die fast erntereifen Beeren innerhalb von nur wenigen Tagen abfallen.
Erdmandelgras
Ursprungsgebiet: Ostafrika, aber auch im Mittelmeerraum heimisch. Erste Funde sind bei uns bereits seit 2000 bekannt. Vor allem in der Weststeiermark hat sich das Erdmandelgras zu einem bedeutenden Unkraut entwickelt.
Schädigung: Als Unkraut ist das Erdmandelgras ein Konkurrent um Licht, Wasser und Nährstoffe. Die Verbreitung erfolgt durch sogenannte Erdmandeln im Boden.
Erntebedrohung: Das Erdmandelgras zählt weltweit zu den gefährlichsten Unkräutern. Bei einem starken Befall sind bei Mais bis 70 Prozent Ertragsrückgang möglich. Der Anbau von Ölkürbis und Soja, aber auch von vielen anderen Kulturen ist praktisch nicht mehr möglich. Bei Mais ist eine Unterdrückung möglich, aber keine Bekämpfung der Erdmandeln. Die Betriebe sind in Folge in der Auswahl der Kulturen stark eingeschränkt.
Schädigung: Als Unkraut ist das Erdmandelgras ein Konkurrent um Licht, Wasser und Nährstoffe. Die Verbreitung erfolgt durch sogenannte Erdmandeln im Boden.
Erntebedrohung: Das Erdmandelgras zählt weltweit zu den gefährlichsten Unkräutern. Bei einem starken Befall sind bei Mais bis 70 Prozent Ertragsrückgang möglich. Der Anbau von Ölkürbis und Soja, aber auch von vielen anderen Kulturen ist praktisch nicht mehr möglich. Bei Mais ist eine Unterdrückung möglich, aber keine Bekämpfung der Erdmandeln. Die Betriebe sind in Folge in der Auswahl der Kulturen stark eingeschränkt.
Westlicher Maiswurzelbohrer
Ursprungsgebiet: Mittelamerika. Seit 1955 Ausbreitung in den bedeutenden Maisanbaugebieten. 1992 erstes Auftreten in Belgrad. In der Steiermark wurde erstmals 2003 ein Auftreten beobachtet. Heute ist er ein etablierter Schädling bei Mais. Das Verbot der Beize 2014 hat die Verbreitung beschleunigt.
Schädigung: Als Larve frisst der Maiswurzelbohrer an der Maiswurzel und die geschwächten Pflanzen kippen oft schon bei leichtem Wind um. Der ausgewachsene Käfer ernährt sich später von den Narbenfäden und den Blütenpollen. Die Kolbenbefruchtung wird in Folge gestört.
Erntebedrohung: Bei Mais sind ohne Bekämpfung bis zu 100 Prozent Ausfall möglich. Beim Massenauftreten 2014 verursachte der Maiswurzelbohrer auch in vielen anderen Kulturen, wie etwa bei Gemüse, starke Schäden. Die Bauern haben die Ausbreitung aber bereits im Griff.
Schädigung: Als Larve frisst der Maiswurzelbohrer an der Maiswurzel und die geschwächten Pflanzen kippen oft schon bei leichtem Wind um. Der ausgewachsene Käfer ernährt sich später von den Narbenfäden und den Blütenpollen. Die Kolbenbefruchtung wird in Folge gestört.
Erntebedrohung: Bei Mais sind ohne Bekämpfung bis zu 100 Prozent Ausfall möglich. Beim Massenauftreten 2014 verursachte der Maiswurzelbohrer auch in vielen anderen Kulturen, wie etwa bei Gemüse, starke Schäden. Die Bauern haben die Ausbreitung aber bereits im Griff.
Ambrosia/Ragweed
Ursprungsgebiet: Nordosten von Amerika. Wurde mit dem internationalen Handel nach Europa verschleppt und erreichte Österreich über Ungarn, Italien und Slowenien. Die Verbreitung erfolgte zu Beginn über verunreinigtes Vogelfutter.
Schädigung: Als Unkraut ist die Ambrosia ein Konkurrent um Licht, Wasser und Nährstoffe. Die Pollen gehören zu den stärksten Allergieauslösern.
Erntebedrohung: Bei starkem Auftreten im Bestand kann die Ernte von Ölkürbis und Soja um 50 Prozent reduziert werden. Eine Bekämpfung in Ölkürbis und vielen anderen Ackerkulturen ist nicht möglich. Mechanisch kann die Pflanze nicht vollständig aus dem Acker entfernt werden und wirksame Herbizide sind nicht zugelassen. Viele Betriebe werden auch per Bescheid aufgefordert, die Ambrosia zu entfernen. Nicht alle Betriebe können die Arbeitszeit für das händische Entfernen aufbringen, was hohe Strafen zur Folge hat.
Schädigung: Als Unkraut ist die Ambrosia ein Konkurrent um Licht, Wasser und Nährstoffe. Die Pollen gehören zu den stärksten Allergieauslösern.
Erntebedrohung: Bei starkem Auftreten im Bestand kann die Ernte von Ölkürbis und Soja um 50 Prozent reduziert werden. Eine Bekämpfung in Ölkürbis und vielen anderen Ackerkulturen ist nicht möglich. Mechanisch kann die Pflanze nicht vollständig aus dem Acker entfernt werden und wirksame Herbizide sind nicht zugelassen. Viele Betriebe werden auch per Bescheid aufgefordert, die Ambrosia zu entfernen. Nicht alle Betriebe können die Arbeitszeit für das händische Entfernen aufbringen, was hohe Strafen zur Folge hat.
Feuerbrand
Der Obstbau wurde bereits Anfang 2000 vom Feuerbrand, einer gefährlichen Bakterienkrankheit heimgesucht. Trotz intensivster Forschungsanstrengungen konnte bis heute kein ausreichend wirksames Gegenmittel entwickelt werden. In der Weststeiermark, wo sich klimatisch bedingt Feuerbrand besonders gut entwickeln kann, musste bereits mehr als die Hälfte der Apfel- und Birnenfläche gerodet werden.
Stechapfel
Ursprungsgebiet: Mexiko aber auch Asien werden als Herkunft genannt. Wann der Stechapfel in der Steiermark erstmals beobachtet wurde ist nicht bekannt.
Schädigung: Als Unkraut ist der Stechapfel natürlich auch ein Konkurrent um Licht, Wasser und Nährstoff. In erster Linie entsteht der Schaden jedoch durch die hohe Giftigkeit der Samen. 15 bis 20 Samen können bereits tödlich sein.
Erntebedrohung: Auch wenn er als Unkraut Ertragsminderungen verursacht, ist die Ernte in erster Linie aufgrund der Giftigkeit bedroht. Bestände mit Besatz an Stechapfel sind nicht erntefähig, da das Erntegut mit Samen verunreinigt werden können. Höchste Vorsicht ist geboten.
Schädigung: Als Unkraut ist der Stechapfel natürlich auch ein Konkurrent um Licht, Wasser und Nährstoff. In erster Linie entsteht der Schaden jedoch durch die hohe Giftigkeit der Samen. 15 bis 20 Samen können bereits tödlich sein.
Erntebedrohung: Auch wenn er als Unkraut Ertragsminderungen verursacht, ist die Ernte in erster Linie aufgrund der Giftigkeit bedroht. Bestände mit Besatz an Stechapfel sind nicht erntefähig, da das Erntegut mit Samen verunreinigt werden können. Höchste Vorsicht ist geboten.
Johnson-Gras oder Wilde Mohrenhirse
Ursprungsgebiet: Östlicher Mittelmeerraum oder Südwest-Asien. Es zählt zu den gefürchtetsten Unkräutern in den warmen Gebieten der Erde, wo sie praktisch in allen Kulturen vorkommt. Erste Auftreten in der Steiermark bereits 1972.
Schädigung: Als Unkraut ist das Johnson-Gras ein Konkurrent um Licht, Wasser und Nährstoffe. Die Gefährlichkeit basiert auf ihrer sehr effizienten Verbreitung: Es kann sich gleichermaßen über unterirdische Sprossausläufer und über Samen vermehren. Auch der Klimawandel spielt eine Rolle. Durch die milden Winter stirbt die Wurzel nicht mehr ab und die Pflanze treibt immer wieder erneut aus.
Erntebedrohung: In der Steiermark findet man das Johnson-Gras in Mais und Ölkürbisfeldern aber auch auf Ruderalstandorten. Bei starker Verbreitung ist ein hoher Ernteverlust in allen Kulturen möglich. Vielfach wird das Johnson-Gras nur unterdrückt aber nicht vollständig bekämpft.
Schädigung: Als Unkraut ist das Johnson-Gras ein Konkurrent um Licht, Wasser und Nährstoffe. Die Gefährlichkeit basiert auf ihrer sehr effizienten Verbreitung: Es kann sich gleichermaßen über unterirdische Sprossausläufer und über Samen vermehren. Auch der Klimawandel spielt eine Rolle. Durch die milden Winter stirbt die Wurzel nicht mehr ab und die Pflanze treibt immer wieder erneut aus.
Erntebedrohung: In der Steiermark findet man das Johnson-Gras in Mais und Ölkürbisfeldern aber auch auf Ruderalstandorten. Bei starker Verbreitung ist ein hoher Ernteverlust in allen Kulturen möglich. Vielfach wird das Johnson-Gras nur unterdrückt aber nicht vollständig bekämpft.
Staudenknötericharten
Ursprungsgebiet: Der Japanische Staudenknöterich stammt aus Ostasien und ist in China, Korea und Japan heimisch. Der Sachalin-Knöterich stammt ursprünglich von der Insel Sachalin nördlich von Japan. Als Zier- und Futterpflanze wurde er in Europa im 19. Jahrhundert eingeführt. Über das genaue erstmalige Auftreten in der Steiermark gibt es keine Angaben.
Schädigung: Die Staudenknöteriche sind durch ihre enorme Regenerationsfähigkeit schwer bekämpfbare Neophyten, die einheimische Pflanzenarten verdrängen. Aus Sicht des Erosionsschutzes sind Staudenknöteriche an den Ufern problematisch. Nach dem Absterben der oberirdischen Pflanzenmasse ist der Boden kahl und kann leicht abgetragen werden. Auch Schäden an Gebäuden und Verkehrswegen sind möglich. Eine Bekämpfung etablierter Staudenknöteriche ist fast nicht mehr möglich.
Erntebedrohung: Derzeit haben die Staudenknöteriche noch selten ihren Weg in die Äcker gefunden. Ist dies jedoch der Fall, ist, wenn überhaupt, eine Bekämpfung nur über Jahre hinweg möglich. Bei starkem Befall kann eine Ackerfläche nahezu unbrauchbar werden. Bei Auftreten am Ackerrand ist sie somit sofort zu entfernen (ausgraben!). Für die Artenvielfalt an Wegrändern sind Staudenknöteriche verheerend.
Schädigung: Die Staudenknöteriche sind durch ihre enorme Regenerationsfähigkeit schwer bekämpfbare Neophyten, die einheimische Pflanzenarten verdrängen. Aus Sicht des Erosionsschutzes sind Staudenknöteriche an den Ufern problematisch. Nach dem Absterben der oberirdischen Pflanzenmasse ist der Boden kahl und kann leicht abgetragen werden. Auch Schäden an Gebäuden und Verkehrswegen sind möglich. Eine Bekämpfung etablierter Staudenknöteriche ist fast nicht mehr möglich.
Erntebedrohung: Derzeit haben die Staudenknöteriche noch selten ihren Weg in die Äcker gefunden. Ist dies jedoch der Fall, ist, wenn überhaupt, eine Bekämpfung nur über Jahre hinweg möglich. Bei starkem Befall kann eine Ackerfläche nahezu unbrauchbar werden. Bei Auftreten am Ackerrand ist sie somit sofort zu entfernen (ausgraben!). Für die Artenvielfalt an Wegrändern sind Staudenknöteriche verheerend.
Baumwollkapselwurm
Ursprungsgebiet: Er ist in den tropischen und subtropischen Gebieten weltweit verbreitet.
Schädigung: Nach dem Schlupf bohren sich die Raupen in die Pflanzenteile ein und beginnen mit ihrer Fraßtätigkeit. Bevorzugt werden Früchte, Knospen und Blüten. Ein Befall wird oft erst sichtbar, wenn die Früchte (zum Beispiel: Paradeiser, Paprika, Bohnen) geerntet werden. Bei einem Befall der Blütenknospen (Zierpflanzenbau) sind diese löchrig.
Erntebedrohung: Insbesondere in Hitzejahren ist mit seinem Auftreten im Spätsommer an Salat, Fisolen, Paprika, Paradeisern sowie verschiedensten Blumen zu rechnen. Eine Bekämpfung ist aufgrund der versteckten Lebensweise schwierig. In Niederösterreich und im Burgenland fühlt sich der Baumwollkapselwurm derzeit noch wohler, aber Schäden werden auch in der Steiermark immer häufiger beobachtet.
Schädigung: Nach dem Schlupf bohren sich die Raupen in die Pflanzenteile ein und beginnen mit ihrer Fraßtätigkeit. Bevorzugt werden Früchte, Knospen und Blüten. Ein Befall wird oft erst sichtbar, wenn die Früchte (zum Beispiel: Paradeiser, Paprika, Bohnen) geerntet werden. Bei einem Befall der Blütenknospen (Zierpflanzenbau) sind diese löchrig.
Erntebedrohung: Insbesondere in Hitzejahren ist mit seinem Auftreten im Spätsommer an Salat, Fisolen, Paprika, Paradeisern sowie verschiedensten Blumen zu rechnen. Eine Bekämpfung ist aufgrund der versteckten Lebensweise schwierig. In Niederösterreich und im Burgenland fühlt sich der Baumwollkapselwurm derzeit noch wohler, aber Schäden werden auch in der Steiermark immer häufiger beobachtet.
Samtpappel
Ursprung: Die genaue Herkunft ist nicht bekannt, wird aber im ostafghanischen Bergland vermutet. Heute ist sie in der Steiermark in Ölkürbis und Mais aber auch in Gemüse anzutreffen. Über das erste Auftreten in der Steiermark gibt es keine Angaben.
Schädigung: Als Unkraut ist die Samtpappel ein Konkurrent um Licht, Wasser und Nährstoff.
Erntebedrohung: Auch wenn die Samtpappel immer häufiger anzutreffen ist, ist ein eine starke Bedrohung der Ernte derzeit nur selten der Fall. Das Auftreten nimmt jedoch zu und zunehmende Verbote von Wirkstoffen könnten das Auftreten intensivieren.
Schädigung: Als Unkraut ist die Samtpappel ein Konkurrent um Licht, Wasser und Nährstoff.
Erntebedrohung: Auch wenn die Samtpappel immer häufiger anzutreffen ist, ist ein eine starke Bedrohung der Ernte derzeit nur selten der Fall. Das Auftreten nimmt jedoch zu und zunehmende Verbote von Wirkstoffen könnten das Auftreten intensivieren.
Kermesbeere
Ursprungsgebiet: Nordamerika. Dort stellten die Ureinwohner aus den Beeren einen roten Farbstoff her. In Europa wurde dieses kräftige Rot verbotenerweise zur Färbung von Rotwein verwendet.
Schädigung: Als Unkraut ist die Kermesbeere ein Konkurrent um Licht, Wasser und Nährstoffe. Die gesamte Pflanze ist giftig, vorwiegend aber die Wurzeln und Samen. Die Verbreitung erfolgt über starke Rhizome.
Erntebedrohung: Derzeit findet man sie vorwiegend am Waldrand und entlang von Wegen. Im Acker ist sie bisher nur selten zu finden. Sie wandert jedoch mittlerweile vereinzelt in Äcker. Da sie aus der starken Wurzel immer wieder erneut austreibt, kann sie im Acker fast nicht bekämpft werden. Hat sie sich im Acker verbreitet, kann zum Beispiel der Maisertrag jedoch um 80 Prozent sinken. Sind bei der Ernte die Beeren vorhanden, ist auch eine Verfärbung des Erntegutes möglich.
Schädigung: Als Unkraut ist die Kermesbeere ein Konkurrent um Licht, Wasser und Nährstoffe. Die gesamte Pflanze ist giftig, vorwiegend aber die Wurzeln und Samen. Die Verbreitung erfolgt über starke Rhizome.
Erntebedrohung: Derzeit findet man sie vorwiegend am Waldrand und entlang von Wegen. Im Acker ist sie bisher nur selten zu finden. Sie wandert jedoch mittlerweile vereinzelt in Äcker. Da sie aus der starken Wurzel immer wieder erneut austreibt, kann sie im Acker fast nicht bekämpft werden. Hat sie sich im Acker verbreitet, kann zum Beispiel der Maisertrag jedoch um 80 Prozent sinken. Sind bei der Ernte die Beeren vorhanden, ist auch eine Verfärbung des Erntegutes möglich.
Gewöhnliche Spitzklette
Ursprungsgebiet: Die Spitzklette ist ursprünglich in der Neuen Welt beheimatet. Sie ist heute jedoch nahezu weltweit verbreitet und vor allem in tropischen Regionen ist sie ein gefürchtetes Unkraut. Seit wann die Spitzklette in der Steiermark auftritt ist nicht bekannt.
Schädigung: Als Unkraut ist die Spitzklette ein Konkurrent um Licht, Wasser und Nährstoffe.
Erntebedrohung: Auch wenn die Spitzklette immer häufiger in den Ackerkulturen anzutreffen ist, ist eine starke Bedrohung der Ernte derzeit nur selten der Fall. Das Auftreten nimmt jedoch zu und zunehmende Verbote von Wirkstoffen könnten das Auftreten intensivieren.
Schädigung: Als Unkraut ist die Spitzklette ein Konkurrent um Licht, Wasser und Nährstoffe.
Erntebedrohung: Auch wenn die Spitzklette immer häufiger in den Ackerkulturen anzutreffen ist, ist eine starke Bedrohung der Ernte derzeit nur selten der Fall. Das Auftreten nimmt jedoch zu und zunehmende Verbote von Wirkstoffen könnten das Auftreten intensivieren.
Grüne Reiswanze
Ursprungsgebiet: Die Grüne Reiswanze (Nezara viridula) ist eine aus Afrika stammende Wanze, die gelegentlich mit dem Transport landwirtschaftlicher Produkte nach Europa eingeschleppt wird und sich im Zuge der Klimaerwärmung Richtung Norden ausbreitet.
Schädigung: Als Pflanzensauger ist die Grüne Reiswanze in der Lage, mit ihrem Saugrüssel Pflanzengewebe von Früchten, Samen, Blättern und Trieben anzustechen, um sich vom Pflanzensaft zu ernähren. Durch diese Saugtätigkeit kommt es zu Fleckenbildung, Verkorkungen und Deformationen. Früchte werden unansehnlich, können vorzeitig abfallen und sind nicht mehr vermarktungsfähig.
Erntebedrohung: Derzeit sind Schäden aus dem Zierpflanzenbau und dem Gemüseanbau bekannt. 20 Prozent Ernteausfall sind möglich. Eine weitere Verbreitung ist leider zu erwarten, da die Grüne Reiswanze bei der Auswahl der Wirtspflanze scheinbar nicht wählerisch ist. Sollte sie weitere Verbreitung finden, ist das Schadpotenzial hoch.
Schädigung: Als Pflanzensauger ist die Grüne Reiswanze in der Lage, mit ihrem Saugrüssel Pflanzengewebe von Früchten, Samen, Blättern und Trieben anzustechen, um sich vom Pflanzensaft zu ernähren. Durch diese Saugtätigkeit kommt es zu Fleckenbildung, Verkorkungen und Deformationen. Früchte werden unansehnlich, können vorzeitig abfallen und sind nicht mehr vermarktungsfähig.
Erntebedrohung: Derzeit sind Schäden aus dem Zierpflanzenbau und dem Gemüseanbau bekannt. 20 Prozent Ernteausfall sind möglich. Eine weitere Verbreitung ist leider zu erwarten, da die Grüne Reiswanze bei der Auswahl der Wirtspflanze scheinbar nicht wählerisch ist. Sollte sie weitere Verbreitung finden, ist das Schadpotenzial hoch.
Tomatenminiermotte
Ursprungsgebiet: Mittelamerika. 2010 erstes Auftreten in Österreich in burgenländischen Betrieben.
Schädigung: Nachdem die Larven aus den Eiern geschlüpft sind, dringen sie bevorzugt in Blätter ein. Die Weiterentwicklung erfolgt im Pflanzengewebe, wobei durch die Fraßtätigkeit charakteristische Minengänge in den Blättern entstehen. Die Larven können die Blattminen verlassen und Stängel und Früchte befallen. Werden Früchte befallen, können der Ertrag und die Fruchtqualität stark reduziert werden.
Erntebedrohung: In erster Linie werden Paradeiser befallen. Ein starker Befall mit Tomatenminiermotte führt zu einem kompletten Blattsterben und kann den Totalausfall einer Kultur zur Folge haben. Derzeit werden in der Steiermark noch selten Schäden gemeldet, die Tendenz ist aber steigend.
Schädigung: Nachdem die Larven aus den Eiern geschlüpft sind, dringen sie bevorzugt in Blätter ein. Die Weiterentwicklung erfolgt im Pflanzengewebe, wobei durch die Fraßtätigkeit charakteristische Minengänge in den Blättern entstehen. Die Larven können die Blattminen verlassen und Stängel und Früchte befallen. Werden Früchte befallen, können der Ertrag und die Fruchtqualität stark reduziert werden.
Erntebedrohung: In erster Linie werden Paradeiser befallen. Ein starker Befall mit Tomatenminiermotte führt zu einem kompletten Blattsterben und kann den Totalausfall einer Kultur zur Folge haben. Derzeit werden in der Steiermark noch selten Schäden gemeldet, die Tendenz ist aber steigend.
Buchsbaumzünsler
Ursprungsgebiet: Ostasien. Vermutlich mit Baumschulware eingeschleppt. In der Steiermark wurde die erste Raupe 2009 gesichtet.
Schädigung: Die Raupe des Buchsbaumzünslers schädigt den Buchsbaum durch Fraßtätigkeit.
Erntebedrohung: Ein Schädling des Hausgartens, welcher den Buchsbaum zurückdrängt. Viele Buchsbaumhecken mussten bei Starkbefall entfernt werden. Die wirtschaftliche Bedeutung ist mittlerweile gering geworden, da ihr die meisten Buchsbäume in der Steiermark bereits zum Opfer gefallen sind.
Schädigung: Die Raupe des Buchsbaumzünslers schädigt den Buchsbaum durch Fraßtätigkeit.
Erntebedrohung: Ein Schädling des Hausgartens, welcher den Buchsbaum zurückdrängt. Viele Buchsbaumhecken mussten bei Starkbefall entfernt werden. Die wirtschaftliche Bedeutung ist mittlerweile gering geworden, da ihr die meisten Buchsbäume in der Steiermark bereits zum Opfer gefallen sind.