Ehrung der Pioniere der steirischen Biomasseheizwerke
Fünf Pioniere der steirischen Biomasseheizwerke wurden für ihre herausragenden Leistungen im Rahmen des 25. Österreichischen Biomassetages und Heizwerke-Betreibertages bei einer feierlichen Ehrungsfeier geehrt.
Die steirischen Biomasse-Heizwerke sind ein wichtiger Faktor für eine nachhaltige Wärmeversorgung in der Region. Sie liefern klimafreundliche, krisensichere und bequeme Wärme aus heimischen Ressourcen an über 100.000 Haushalte. Diese beeindruckende Entwicklung ist maßgeblich durch die Leistungen der Pioniere beeinflusst worden. Ihr Engagement und ihre Innovationskraft haben den Weg für eine erfolgreiche und nachhaltige Wärmeversorgung geebnet. Ein herzlicher Dank gilt diesen herausragenden Persönlichkeiten für ihren unermüdlichen Einsatz und ihre visionäre Arbeit.
Hans Reicht, Bioenergie Hitzendorf
Hans Reicht war maßgeblich an der Entwicklung der Bioenergie Hitzendorf beteiligt, die 2003 mit der Projektentwicklung startete. Bereits 2005 konnte die Inbetriebnahme gefeiert werden. Heute ist das Heizwerk eine erfolgreiche Genossenschaft mit 40 Mitgliedern. Der Rückblick zeigt, dass der Start nicht leicht war, doch das Heizwerk entwickelte sich zu einer wahren Erfolgsgeschichte.
Josef Ulrich,Biowärme Gnas
Josef Ulrich von der Biowärme Gnas war eine treibende Kraft hinter der Gründung der Biowärmeliefergenossenschaft. Nach langjährigen Gesprächen wurde die Genossenschaft 1994 ins Leben gerufen. Bereits 1995 konnte die Inbetriebnahme mit einem 1.000 kW Kessel und einem Wärmeverkauf von rund 1.800 MWh gefeiert werden. Der aktuelle Stand zeigt eine beeindruckende Entwicklung mit zwei Kesseln (1.600 kW und 1.000 kW), einer thermischen Solaranlage mit 440 m², einer Netzlänge von 5.800 Metern, 85 Kunden und zirka 6.500 MWh Wärmeverkauf.
Hannes Gollob, Nahwärme Eibiswald
Hannes Gollob von der Nahwärme Eibiswald war ein Pionier in der Entwicklung des Heizwerks. 1991 wurde die Nahwärme Eibiswald mit 14 Mitgliedern ins Leben gerufen. 1993 erfolgte die Inbetriebnahme mit einem 2.000 kW Kessel sowie 25 Kunden. Zusätzlich wurde 1997 eine Hackgutlagerhalle mit einer thermischen Solaranlage von 1.200 m² errichtet. Der aktuelle Stand zeigt eine beeindruckende Entwicklung mit zwei Kesseln (4.000 kW und 800 kW), einer Netzlänge von 30 Kilometern, über 400 Kunden, einem Wärmeverkauf von 14.000 MWh.
Josef Göbel sen., Biomasse Fernwärme Fladnitz und Passail
Josef Göbel sen. war 30 Jahre lang Geschäftsführer der Biomasse Fernwärme Fladnitz an der Teichalm und 28 Jahre Geschäftsführer der Biomasse Fernwärme Passail. Er hat die Projekte in Fladnitz und Passail initiiert und erfolgreich umgesetzt. Das Heizwerk Fladnitz. ist seit 1994 in Betrieb mit einer Kundenanschlussleistung von knapp 5 MW. Das Heizwerk Passail ist seit 1996 in Betrieb mit einer Anschlussleistung von knapp 7 MW. Die Heizwerke substituieren jährlich 1.480.000 Liter Heizöl und versorgen 305 Objekte ganzjährig mit erneuerbarer Energie.
Walter Rudorfer, Biowärme Irdning
Walter Rudorfer, der bis 2021 Geschäftsführer der Biowärme Irdning war, hat entscheidend zur Entwicklung und zum Erfolg dieses Unternehmens beigetragen. Unter seiner Führung entwickelte sich die Biowärme Irdning von einer kleinen bäuerlichen Genossenschaft zu einem der größten Heizwerke der Steiermark. Die Erfolgsgeschichte der Biowärme Irdning begann 1990 mit der Inbetriebnahme der ersten Pilotanlage im Gebäude der Volksschule, die eine Leistung von 1,8 MW hatte. Bereits 1995 wurde eine neue Anlage mit einer Leistung von 4,2 MW und einem neuen Heizhaus gebaut. 2003 wurde die Anlage um einen 3 MW Kessel zur Notversorgung und Spitzenabdeckung erweitert. Ein bedeutender Meilenstein wurde 2008 erreicht, als eine Wärmeleitung über die Enns zum Heizkraftwerk Stainach gebaut wurde, das seither Abwärme ins Irdninger Netz einspeist.