Ehrung "Bauernhof des Jahres 2020" bei der Vollversammlung
1. Platz: Bauernhof des Jahres 2020
Am Dorfplatz 5, 8410 Weitendorf
Der begehrte Titel „Bauernhof des Jahres 2020“ geht heuer an Regina und Anton Zöbl, die in Weitendorf/Wildon Kürbisse anbauen und zu steirischem Kürbiskernöl veredeln, Haus und Hof teils mit Sonnenstrom vom Dach versorgen und das Wohnhaus sowie den Stall mit Wärme von der hofeigenen Hackschnitzelanlage beheizen. Als Kürbiskernöl-Produzenten sind sie unschlagbar, im Vorjahr gewannen sie als bisher einzige zum zweiten Mal das Kürbiskernöl-Championat. Sie sind daher Doppel-Champions.
In Fruchtfolge mit Raps, Erdäpfel (sie gibt es als Pommes frites bei McDonalds) und Mais, kultiviert Anton Zöbl jährlich auf acht bis zehn Hektar Kürbisse. Ein besonderes Anliegen ist ihm ein gesunder und fruchtbarer Boden. Deshalb ist etwa ein Drittel der Ackerflächen auch im Winter begrünt, um Humus aufzubauen sowie den Boden vor Trockenheit und Starkregen bestmöglich zu schützen. Auch Energiesparen und Energie-Effizienz wird am Hof von Regina und Anton Zöbl großgeschrieben. Etwa 20 Prozent des Stromverbrauchs für Haus und Hof kommt jetzt bereits direkt von der Photovoltaik-Anlage am Stalldach.
Regina und Anton Zöbl erhielten bei der Wahl 15.873 Stimmen.
2. Platz
Größenberg 7, 8741 Weißkirchen
Nur 319 Stimmen trennen den Zweitplatzierten vom „Bauernhof des Jahres 2020“. Margit und Gerhard Freigassner aus Größenberg/Weißkirchen bewirtschaften auf 1.000 Meter Seehöhe einen Bergbauernbetrieb mit Rindern und Forstwirtschaft, die Grünlandflächen sind extrem steil und erfordern besonders viel Handarbeit (306 Berghöfekatasterpunkte). Sie verkaufen die Milch ihrer 25 Kühe in Heumilchqualität und zählen zu den besten Fleckviehzuchtbetrieben Österreichs.
Konkret zählt der Betrieb mit einer Produktion von 12.646 Kilogramm Milch pro Kuh und Jahr zu den Top Ten der österreichischen Fleckvieh-Leistungsherden. Besonders beeindruckend ist, dass trotz dieser enormen Leistung, die Fleckviehherde mit 140 Punkten in der Fitness den höchsten Wert aller Betriebe, die ausgewertet wurden, erzielen konnte. Auch die Zellzahl ist mehr als beachtlich: der Durchschnitt liegt bei 41.000. Züchterisch sorgen die eingestellten Jungvererber GS Worker und Elsando für einen guten Ruf. Alle weiblichen Tiere werden gentypisiert. Am Betrieb wird auch mit Embryotransfer gearbeitet.
Familie Freigassner bekamen 15.554 Stimmen.
3. Platz
Wöbling 33, 8075 Laßnitzhöhe
Bei der Wahl zum „Bauernhof des Jahres 2020“ erreichten Christine und Martin Reitzer aus Wölbing/Laßnitzhöhe den dritten Stockerlplatz. Sie sind mit Leib und Seele Gemüsebauern sowie Direktvermarkter und versorgen die Steirerinnen und Steirer auch im Winter mit frischen, essfertigen Salatvariationen wie Chinakohl, Vogerlsalat, Radicchio und Rucola. Weiters mit vitaminreichem Gemüse wie Pastinaken, Spinat, Mangold oder Lauch. Im Sommer gibt es eine bunte Vielfalt an Paradeisern, Paprika, Pfefferoni und Co. Auch Gemüsekisten können bestellt werden. Familie Reitzer vermarktet ihre Produkte direkt ab Hof und auf Bauernmärkten in Kainbach bei Graz, Knittelfeld und Murau. Ein Teil geht außerdem an die Gastronomie und an ein regionales Lebensmittelgeschäft. Während der Corona-Hochphase explodierte die Nachfrage nach Reitzer-Gemüse förmlich.
Seit 2003 ist Familie Reitzer auf Gemüse-Direktvermarktung spezialisiert. Zweieinhalb Arbeitsplätze schafft der Betrieb. Außerdem werden erfolgreich Nützlinge eingesetzt.
Christine und Martin Reitzer erreichten als Drittplatzierte 5.477 Stimmen.