Digitalisierung geht mit auf die Alm
Mit den Positionsdaten am
Handy wird Zeit bei der Tiersuche
auf unübersichtlichen
Alm- oder Weideflächen gespart
und es bleibt mehr Zeit
für die Tierkontrolle. Reinhard
Huber von der höheren
Bundeslehr- und Forschungsanstalt
(Hblfa) Raumberg-
Gumpenstein bezeichnet die
GPS-
Tracker als innovatives
Instrument in der Weide- und
Almhaltung, deren Einsatz in
den letzten Jahren stark zugenommen
hat. Verantwortlich
zeigen sich einerseits die günstigen
Geräte (Anschaffungspreise
von 87 bis 125 Euro) und
der ständige Ausbau des Telekom-
Netzes. In einem zweijährigen
Praxisversuch hat die
Hblfa Raumberg-Gumpenstein
sechs unterschiedliche GPSTracker
auf ihre Funktion und
Sendeleistung getestet.
Voraussetzungen
Für die Funktion benötigen die
Geräte GPS-Signale, eine GSMNetzabdeckung
zum Versenden
der Daten zu einem Server
und genügend Stromvorrat
(Akku/Batterie) für die Weidesaison.
Mit dem Sichtkontakt
zum Himmel konnten die GPSSignale
überall empfangen
werden. Im Mittel standen 6,5
GPS-Satelliten zur Positions-
Ermittlung zur Verfügung. Für
das Auffinden der Tiere war die
Genauigkeit der Positionsdaten
ausreichend.
Handynetz
Bei der Netzabdeckung wird
es schon schwieriger. Es muss
jede Alm- oder Weidefläche für
sich betrachtet werden. Wo ein
Telefonieren mit dem Handy
nicht mehr möglich ist, können
sich die Geräte durch den
Einsatz von ausländischen
Simkarten ins beste Netz einwählen
und die Daten senden.
Ist keine Abdeckung durch
ein GSM-Netz gegeben, kann
ein eigenes Niederfrequenznetz
(Sigfox, LORA) aufgebaut
werden. Die GPS-Tracker senden
ihre Daten zur Antenne,
welche an einem übersichtlichen
Ort mit GSM-Empfang
steht. Die Daten werden von
der Antenne zu einem Server
gesendet, von welchem die Daten
durch Handy, Tablet oder
Computer in einer Karte dargestellt
werden.
Die Betriebsdauer der Geräte hängt stark vom Sendeintervall ab. Zur Tierkontrolle reichen Intervalle der Positionsdaten von zwei bis sechs Stunden. Es zeigt die Praxis, welcher Intervall für die gegebene Weideoder Almfläche geeignet ist.
Die Betriebsdauer der Geräte hängt stark vom Sendeintervall ab. Zur Tierkontrolle reichen Intervalle der Positionsdaten von zwei bis sechs Stunden. Es zeigt die Praxis, welcher Intervall für die gegebene Weideoder Almfläche geeignet ist.
Bezug von Geräten
Es gibt viele positive Rückmeldungen
von Bauern, die
GPS-
Tracker einsetzen. Die
Geräte werden ständig weiterentwickelt
und es kommen
laufend neue Geräte auf den
Markt. Von der Hblfa Raumberg-
Gumpenstein geprüfte
Geräte liegen zur Ansicht bei
den Bezirkskammern Liezen
und Obersteiermark auf und
können dort gekauft werden.