Die junge Landwirtschaft gibt Gas
Mit vollem Elan und Tatkraft führen viele junge Bäuerinnen und Bauern die Höfe ihrer Eltern weiter. Sieben von ihnen haben wir ausgewählt und nachgefragt, warum ihr Berufsziel in der Land- und Forstwirtschaft liegt.
Gut ausgebildet
Was dabei auffällt ist, dass die bäuerliche Jugend sehr gut ausgebildet ist. Eine Facharbeiter- sowie Fachschulausbildung ist eine Selbstverständlichkeit und interessant ist, dass viele, die übernehmen oder schon übernommen haben, auch andere Berufsausbildungen absolvierten, darin Erfahrung gesammelt haben und mit diesem Wissen dann bewusst auf die Höfe zurückkehren. Christa Wonisch aus Hof bei Straden zeigt dies beispielsweise seit Jahren vor – sie ist erfolgreiche Gemüsebäuerin. Was in punkto Ausbildung viele der jungen Bäuerinnen und Bauern eint ist, dass sie auch eine Meisterausbildung durchlaufen haben – die Krönung der Berufsausbildung im Bereich der Land- und Forstwirtschaft. Apropos Meisterausbildung: Im vergangenen Jahr haben 99 junge Bäuerinnen und Bauern die Meisterausbildung erfolgreich abgeschlossen. 473 haben sogar im zweiten Bildungsweg und 47 nach einer dreijährigen Lehre die Facharbeiterausbildung abgeschlossen. Und 560 angehende Bäuerinnen und Bauern haben eine dreijährige landwirtschaftliche Fachschule oder fünfjährige höhere Bundeslehranstalt für Land- und Forstwirtschaft sowie Ernährungswirtschaft abgeschlossen. Übrigens: In den laufenden Meisterkursen bereiten sich steiermarkweit 181 junge Bäuerinnen und Bauern auf die Meisterprüfung in fünf verschiedenen agrarischen Sparten vor – Landwirtschaft, Obstbau, Weinbau, Forstwirtschaft sowie Garten- und Gemüsebau.
Selbstständig sein
Was alle sieben Jungbäuerinnen und Jungbauern eint ist, dass der Betrieb gut läuft und die Nachfrage nach ihren Erzeugnissen vorhanden ist. Doch dazu leisten sie durch ihre Power und ihre teils neu eingeschlagenen und innovativen Wege einen besonders wichtigen Beitrag. Sie alle sind von ihrem eingeschlagenen Berufsweg überzeugt – aber bombenfest, denn nicht selten hören sie von anderen, warum sie sich das antun.
Arbeit macht Spaß und ist rentabel
Christa Wonisch setzt im Gemüsebau neue Maßstäbe und ist in der glücklichen Lage, mit ihren Kunden keine Preisdiskussionen führen zu müssen.
Mein Beruf ist arbeitsreich, aber er macht Spaß und ist rentabel – das ist Luxus.
Sie hat die AHS-Matura abgelegt, war in der Reise-und Medizinbranche tätig, hat als Au pair in Spanien und Mexiko die Luft der großen weiten Welt geschnuppert und ist schlussendlich am elterlichen Gemüsebaubetrieb in Hof bei Straden gelandet. „Ich bin einmal eine Probesaison lang am Betrieb geblieben und habe danach beschlossen, dass das meine Zukunft werden wird“, erklärt Christa Wonisch wie es zum Schritt zurück in die Landwirtschaft, wo sie aufgewachsen ist, gekommen ist. Die engagierte 36-jährige hat dafür auch den Facharbeiter und Meister für Feldgemüsebau nachgemacht und das bestehende Angebot am Betrieb erweitert. „Das Gemüsesortiment wurde vergrößert, es gibt nun auch eine Selbstbedienungshütte, die sehr gut angenommen wird und wir haben auch Ferienwohnungen. Sogar Yoga gibt es mittlerweile bei uns.“ Was Wonisch so überzeugt Bäuerin sein lässt: „Ich bin meine eigene Chefin, die Arbeit ist abwechslungsreich und zum Glück auch rentabel. Wäre sie das nicht, wäre das ein Grund umzudenken. Aber ich bin überglücklich, dass der Betrieb so gut läuft – möge es so bleiben.“
Mein Beruf ist arbeitsreich, aber er macht Spaß und ist rentabel – das ist Luxus.
Sie hat die AHS-Matura abgelegt, war in der Reise-und Medizinbranche tätig, hat als Au pair in Spanien und Mexiko die Luft der großen weiten Welt geschnuppert und ist schlussendlich am elterlichen Gemüsebaubetrieb in Hof bei Straden gelandet. „Ich bin einmal eine Probesaison lang am Betrieb geblieben und habe danach beschlossen, dass das meine Zukunft werden wird“, erklärt Christa Wonisch wie es zum Schritt zurück in die Landwirtschaft, wo sie aufgewachsen ist, gekommen ist. Die engagierte 36-jährige hat dafür auch den Facharbeiter und Meister für Feldgemüsebau nachgemacht und das bestehende Angebot am Betrieb erweitert. „Das Gemüsesortiment wurde vergrößert, es gibt nun auch eine Selbstbedienungshütte, die sehr gut angenommen wird und wir haben auch Ferienwohnungen. Sogar Yoga gibt es mittlerweile bei uns.“ Was Wonisch so überzeugt Bäuerin sein lässt: „Ich bin meine eigene Chefin, die Arbeit ist abwechslungsreich und zum Glück auch rentabel. Wäre sie das nicht, wäre das ein Grund umzudenken. Aber ich bin überglücklich, dass der Betrieb so gut läuft – möge es so bleiben.“
Kein Beruf ist so abwechslungsreich
Markus Faßwald hat das Lohnunternehmen, den Landesproduktenhandel und die Hühnermast der Eltern bereits übernommen.
Die Natur gibt mir jedes Jahr und jeden Umtrieb die Chance, es besser zu machen.
Markus Faßwald wuchs in Unterauersbach auf einem Bauernhof mit vielen Standbeinen auf. Hühner- und Schweinemast, Ackerbau, Lohnunternehmen und Landesproduktenhandel wurden von seinen Eltern aufgebaut, nun übernimmt der 31-jährige Stück für Stück. „Ich finde es super, dass wir so breit aufgestellt
sind. Mal geht dies besser, mal jenes.“ Lohnunternehmen, Handel und Hühnermast hat er bereits übernommen. Dabei arbeitete der gelernte Landmaschinenmechaniker bis vor kurzem noch Vollzeit außerhalb der Landwirtschaft. Seine agrarische Ausbildung führte ihn über den zweiten Bildungsweg bis zum Meister. „Kein Beruf ist so abwechslungsreich. Ich bin nicht nur Bauer, sondern auch Mechaniker, Elektriker und Buchhalter. Dabei bestimme ich, wann mein Tag beginnt und wann er aufhört.“ Ihn motiviert auch zu sehen, wie sich seine Arbeit auswirkt. „Wenn ich sonntags herumfahre denke ich mir zum Beispiel, das habe ich angesät und das könnte ich beim nächsten Mal besser machen. Die Natur gibt mir jedes Jahr und jeden Umtrieb die Chance, es besser zu machen.“
Die Natur gibt mir jedes Jahr und jeden Umtrieb die Chance, es besser zu machen.
Markus Faßwald wuchs in Unterauersbach auf einem Bauernhof mit vielen Standbeinen auf. Hühner- und Schweinemast, Ackerbau, Lohnunternehmen und Landesproduktenhandel wurden von seinen Eltern aufgebaut, nun übernimmt der 31-jährige Stück für Stück. „Ich finde es super, dass wir so breit aufgestellt
sind. Mal geht dies besser, mal jenes.“ Lohnunternehmen, Handel und Hühnermast hat er bereits übernommen. Dabei arbeitete der gelernte Landmaschinenmechaniker bis vor kurzem noch Vollzeit außerhalb der Landwirtschaft. Seine agrarische Ausbildung führte ihn über den zweiten Bildungsweg bis zum Meister. „Kein Beruf ist so abwechslungsreich. Ich bin nicht nur Bauer, sondern auch Mechaniker, Elektriker und Buchhalter. Dabei bestimme ich, wann mein Tag beginnt und wann er aufhört.“ Ihn motiviert auch zu sehen, wie sich seine Arbeit auswirkt. „Wenn ich sonntags herumfahre denke ich mir zum Beispiel, das habe ich angesät und das könnte ich beim nächsten Mal besser machen. Die Natur gibt mir jedes Jahr und jeden Umtrieb die Chance, es besser zu machen.“
Geht nicht, gibt es nicht
Liebe zur Familie, Natur, und zu Tieren sind für Gerlinde Wild, mit Partner Alexander, Motivation, als Vollerwerbsbäuerin in die Landwirtschaft einzusteigen.
Gerlinde Wild ist am Sprung zur Vollerwerbslandwirtin – und sprüht nur so vor Energie.
Hochmotiviert, positiv und rundum erfrischend – so kommt einem die Fladnitzerin Gerlinde Wild entgegen. Die Powerfrau ist gelernte Gärtnerin und Floristin, hat die Unternehmerschule und die Ausbildung zur Lehrlingsausbildnerin gemacht sowie den Landwirtschaftsmeister. All das sieht die quirlige Nebenerwerbslandwirtin als Basis und wichtige Investition für die Zukunft, denn sie und ihr Partner Alexander haben einiges vor: „Meine Eltern haben eine Landwirtschaft, die etwas in die Jahre gekommen ist. Wir möchten da neuen Schwung hineinbringen, weil ich die Arbeit zuhause einfach liebe. Deshalb wird ein neuer Stall für die Milchkühe gebaut – ein moderner Laufstall natürlich. Dann wollen wir die Zahl der Kühe von 15 auf etwa 30 Stück aufstocken.“ Außerdem soll ein altes Haus zu einer Werkstatt umgebaut werden, die Gerlinde für ihre Floristik- und Gartenbauarbeiten nützen will. „Und dann möchte ich im Vollerwerb zuhause bleiben“, schwärmt die 31-jährige schon jetzt von ihrem neuen Arbeitsleben. Daher auch ihr Motto: „Fangen wir gleich an, dann sind wir gleich fertig.“
Gerlinde Wild ist am Sprung zur Vollerwerbslandwirtin – und sprüht nur so vor Energie.
Hochmotiviert, positiv und rundum erfrischend – so kommt einem die Fladnitzerin Gerlinde Wild entgegen. Die Powerfrau ist gelernte Gärtnerin und Floristin, hat die Unternehmerschule und die Ausbildung zur Lehrlingsausbildnerin gemacht sowie den Landwirtschaftsmeister. All das sieht die quirlige Nebenerwerbslandwirtin als Basis und wichtige Investition für die Zukunft, denn sie und ihr Partner Alexander haben einiges vor: „Meine Eltern haben eine Landwirtschaft, die etwas in die Jahre gekommen ist. Wir möchten da neuen Schwung hineinbringen, weil ich die Arbeit zuhause einfach liebe. Deshalb wird ein neuer Stall für die Milchkühe gebaut – ein moderner Laufstall natürlich. Dann wollen wir die Zahl der Kühe von 15 auf etwa 30 Stück aufstocken.“ Außerdem soll ein altes Haus zu einer Werkstatt umgebaut werden, die Gerlinde für ihre Floristik- und Gartenbauarbeiten nützen will. „Und dann möchte ich im Vollerwerb zuhause bleiben“, schwärmt die 31-jährige schon jetzt von ihrem neuen Arbeitsleben. Daher auch ihr Motto: „Fangen wir gleich an, dann sind wir gleich fertig.“
Ich mag die Arbeit und die Ruhe
Wiesen mit über 50 Prozent Neigung? Wo sich andere mit dem Stehen schon schwertun, arbeitet Hans Peter Flicker mit Spezialgerät.
Ich will meine Kinder aufwachsen sehen. Für mich war immer klar, dass ich weitermache.
Hans Peter Flicker (31) ist Bio-Schafzüchter und bewirtschaftet 27 Hektar, die zwischen 1.100 und 1.400 Meter Seehöhe in St. Kathrein am Offenegg liegen. Bei der Überwindung dieser Höhendifferenz hatte es die Natur offenbar eilig: ein Drittel der Wiesen hat über 50 Prozent Neigung. Den Hof weiterzuführen, stand für ihn immer fest: „Ich habe zwar einen Beruf gelernt, aber ich wollte immer meinen Arbeitsplatz daheim haben und meine Kinder aufwachsen sehen.“ Mit der Umstellung auf Jura-Schafe im Jahr 2015 hat er sich seinen wirtschaftlichen Grundstein gelegt: „Bio-Schafe sind sehr gefragt. Schafe, die jetzt geboren werden, sind bereits zur Gänze versprochen.“ Für Bio-Lammfleisch sieht Flicker noch viel Potenzial. Wenn er mit Leuten am Hof ins Gespräch kommt, etwa Skitourengeher, bekommt er schon öfter die Frage zu hören, warum man sich solche Steilflächen antue? „Aber ich bin damit aufgewachsen. Ich mag die Arbeit und die Ruhe“, antwortet er dann. Ganz nebenbei ist der junge Biobauer auch Gärtner der schönen Landschaft: „Ohne mich würde da alles zuwachsen.“
Ich will meine Kinder aufwachsen sehen. Für mich war immer klar, dass ich weitermache.
Hans Peter Flicker (31) ist Bio-Schafzüchter und bewirtschaftet 27 Hektar, die zwischen 1.100 und 1.400 Meter Seehöhe in St. Kathrein am Offenegg liegen. Bei der Überwindung dieser Höhendifferenz hatte es die Natur offenbar eilig: ein Drittel der Wiesen hat über 50 Prozent Neigung. Den Hof weiterzuführen, stand für ihn immer fest: „Ich habe zwar einen Beruf gelernt, aber ich wollte immer meinen Arbeitsplatz daheim haben und meine Kinder aufwachsen sehen.“ Mit der Umstellung auf Jura-Schafe im Jahr 2015 hat er sich seinen wirtschaftlichen Grundstein gelegt: „Bio-Schafe sind sehr gefragt. Schafe, die jetzt geboren werden, sind bereits zur Gänze versprochen.“ Für Bio-Lammfleisch sieht Flicker noch viel Potenzial. Wenn er mit Leuten am Hof ins Gespräch kommt, etwa Skitourengeher, bekommt er schon öfter die Frage zu hören, warum man sich solche Steilflächen antue? „Aber ich bin damit aufgewachsen. Ich mag die Arbeit und die Ruhe“, antwortet er dann. Ganz nebenbei ist der junge Biobauer auch Gärtner der schönen Landschaft: „Ohne mich würde da alles zuwachsen.“
Die Nachfrage passt, das motiviert natürlich
Laufende Weiterentwicklung ist für Melanie Schlein wichtig – das bringt den Betrieb nach vorn, sorgt aber auch für Abwechslung und Spaß bei der Arbeit.
Ich arbeite in einer zukunftsträchtigen Sparte; kann mich dabei voll und kreativ entfalten.
Melanie Schlein war gerade einmal 19 Jahre jung, als sie in den elterlichen Betrieb eingestiegen ist. „Mein Vater betreibt eine Fischzucht – das hat mich total interessiert und fasziniert. Ich habe die Fachschule für Land- und Ernährungswissenschaft in Halbenrain besucht, die Matura abgelegt und bin jetzt gerade dabei, den Fischerei- Facharbeiter zu machen“, erzählt die engagierte Vollerwerbslandwirtin aus Weixelbaum. Was sie zu einer so überzeugten Fischzüchterin macht? „Ich mag das Arbeiten mit Fischen; außerdem steckt in der Fischzucht ganz viel Potenzial. Fischessen ist im Trend, das merken wir an der enormen Nachfrage. Klar, dass man da motiviert ist, weiterzuarbeiten und sich laufend weiterzuentwickeln.“ Bei Schlein gibt es ja auch viele veredelte Produkte – für Melanie ein Bereich, wo sie experimentieren und kreativ sein kann: „Es macht Spaß, immer wieder etwas Neues zu probieren, etwa bei den Fischkonserven. Jetzt ist gerade das Kalträuchern ein neues Thema.“ Außerdem plant die Jungbäuerin, die sich ja auch im Marketing beweist, mit der Erbrütung anzufangen. Motto: Vom Ei bis zum fertigen Fisch!
Ich arbeite in einer zukunftsträchtigen Sparte; kann mich dabei voll und kreativ entfalten.
Melanie Schlein war gerade einmal 19 Jahre jung, als sie in den elterlichen Betrieb eingestiegen ist. „Mein Vater betreibt eine Fischzucht – das hat mich total interessiert und fasziniert. Ich habe die Fachschule für Land- und Ernährungswissenschaft in Halbenrain besucht, die Matura abgelegt und bin jetzt gerade dabei, den Fischerei- Facharbeiter zu machen“, erzählt die engagierte Vollerwerbslandwirtin aus Weixelbaum. Was sie zu einer so überzeugten Fischzüchterin macht? „Ich mag das Arbeiten mit Fischen; außerdem steckt in der Fischzucht ganz viel Potenzial. Fischessen ist im Trend, das merken wir an der enormen Nachfrage. Klar, dass man da motiviert ist, weiterzuarbeiten und sich laufend weiterzuentwickeln.“ Bei Schlein gibt es ja auch viele veredelte Produkte – für Melanie ein Bereich, wo sie experimentieren und kreativ sein kann: „Es macht Spaß, immer wieder etwas Neues zu probieren, etwa bei den Fischkonserven. Jetzt ist gerade das Kalträuchern ein neues Thema.“ Außerdem plant die Jungbäuerin, die sich ja auch im Marketing beweist, mit der Erbrütung anzufangen. Motto: Vom Ei bis zum fertigen Fisch!
Es macht Freude, sich entfalten zu können
Lukas Waldauer wollte nicht bis zur Hofübernahme außerhalb einem Job nachgehen und schuf mit seiner Frau ein neues Standbein.
Mit Edelwels schaffte es die Übernehmergeneration im Vollerwerb daheim zu sein.
Braunviehzucht mit 62 Kühen, Jungviehaufzucht und Stiermast – insgesamt 200 Rinder tummeln sich am Hof der Familie Waldauer in Bad Mitterndorf. Doch die Eltern sind noch nicht in Pension und so stellte sich für die nächste Generation mit Lukas und Jaqueline die Frage, was sie tun sollen, bis sie den Hof übernehmen können. Die Rinderhaltung auszubauen, scheiterte an der Verfügbarkeit von Flächen. „In meiner Meisterarbeit rechnete ich mir durch, ob eine Warmwasser-Kreislaufanlage in einem alten Rinderstall verwirklichbar ist“, so Waldauer. Am Ende baute er sich selbst eine und vermarktet den darin gezüchteten Edelwels direkt. Somit kann auch er und seine junge Familie am Hof bleiben und muss nicht einer außerlandwirtschaftlichen Arbeit nachgehen. „Es macht eine Freude, wenn man sich entfalten kann. Ich will unseren Hof für meine Nachkommen weiterentwickeln.“ Gleichzeitig ist er auch im Rinderbereich mit eingebunden. „Auch wenn ich formell noch nicht Betriebsleiter bin, hat jeder bei uns einen Bereich, wo er der Chef ist.“ So kann die nächste Generation fließend in die Rolle hineinwachsen.
Mit Edelwels schaffte es die Übernehmergeneration im Vollerwerb daheim zu sein.
Braunviehzucht mit 62 Kühen, Jungviehaufzucht und Stiermast – insgesamt 200 Rinder tummeln sich am Hof der Familie Waldauer in Bad Mitterndorf. Doch die Eltern sind noch nicht in Pension und so stellte sich für die nächste Generation mit Lukas und Jaqueline die Frage, was sie tun sollen, bis sie den Hof übernehmen können. Die Rinderhaltung auszubauen, scheiterte an der Verfügbarkeit von Flächen. „In meiner Meisterarbeit rechnete ich mir durch, ob eine Warmwasser-Kreislaufanlage in einem alten Rinderstall verwirklichbar ist“, so Waldauer. Am Ende baute er sich selbst eine und vermarktet den darin gezüchteten Edelwels direkt. Somit kann auch er und seine junge Familie am Hof bleiben und muss nicht einer außerlandwirtschaftlichen Arbeit nachgehen. „Es macht eine Freude, wenn man sich entfalten kann. Ich will unseren Hof für meine Nachkommen weiterentwickeln.“ Gleichzeitig ist er auch im Rinderbereich mit eingebunden. „Auch wenn ich formell noch nicht Betriebsleiter bin, hat jeder bei uns einen Bereich, wo er der Chef ist.“ So kann die nächste Generation fließend in die Rolle hineinwachsen.
Motiviert der Zukunft entgegen
Martina Remling aus Obergnas liebt die Arbeit mit Tieren in der Natur und im Wald. Sie lässt sich auf ihrem Weg nicht beirren.
Mit der Natur zuArbeiten, erfüllt und ich kann mir meine Arbeit selbst einteilen.
Als gelernte Einzelhandelskauffrau schwenkt Martina Remling aus Obergnas zur baldigen Hofübernahme auf Landwirtschaft um: „Mein Vater ist schon in Pension und meine Mutter wird ihm bald folgen. Mein Mann sowie unsere Kinder, 13 und acht Jahre alt, wollen die Landwirtschaft unbedingt weiterführen, die meine Eltern aufgebaut haben.“ Als Schweinezucht- und Mastbetrieb lassen sie die Schlagzeilen der letzten Zeit natürlich nicht kalt, aber sie ist motiviert, die Arbeit, die ihr so taugt, weiterzumachen. Das bedeutet auch Investitionen in den Stall. Um ihr Wissen zu erweitern und das auch verbrieft in Händen zu halten, hat die 35-jährige kürzlich ihre Facharbeiterausbildung im zweiten Bildungsweg abgeschlossen: Notenschnitt 1,0! „Mein Mann hat die Ausbildung schon vor zehn Jahren gemacht, jetzt habe ich das nachgeholt.“ Was sie an der Landwirtschaft so toll findet: „Ich kann selbst Entscheidungen treffen und meine Zeit frei einteilen. Auch wenn ich dabei Vorschriften habe und immer für die Tiere da bin – es taugt mir einfach bei den Tieren, in der Natur oder im Wald zu sein.“
Mit der Natur zuArbeiten, erfüllt und ich kann mir meine Arbeit selbst einteilen.
Als gelernte Einzelhandelskauffrau schwenkt Martina Remling aus Obergnas zur baldigen Hofübernahme auf Landwirtschaft um: „Mein Vater ist schon in Pension und meine Mutter wird ihm bald folgen. Mein Mann sowie unsere Kinder, 13 und acht Jahre alt, wollen die Landwirtschaft unbedingt weiterführen, die meine Eltern aufgebaut haben.“ Als Schweinezucht- und Mastbetrieb lassen sie die Schlagzeilen der letzten Zeit natürlich nicht kalt, aber sie ist motiviert, die Arbeit, die ihr so taugt, weiterzumachen. Das bedeutet auch Investitionen in den Stall. Um ihr Wissen zu erweitern und das auch verbrieft in Händen zu halten, hat die 35-jährige kürzlich ihre Facharbeiterausbildung im zweiten Bildungsweg abgeschlossen: Notenschnitt 1,0! „Mein Mann hat die Ausbildung schon vor zehn Jahren gemacht, jetzt habe ich das nachgeholt.“ Was sie an der Landwirtschaft so toll findet: „Ich kann selbst Entscheidungen treffen und meine Zeit frei einteilen. Auch wenn ich dabei Vorschriften habe und immer für die Tiere da bin – es taugt mir einfach bei den Tieren, in der Natur oder im Wald zu sein.“