„Der Bodenmischprofi ist eine Philosophie-Änderung“
Was macht den Bodenmischprofi aus Ihrer Sicht besonders?
Markus Maier-Paar: Der in Oberösterreich neu entwickelte Gesma-Bodenmischprofi verfolgt eine bewährte Humusaufbau-Strategie – tief lockern und seicht mischen, somit stehen die Pflanzenreste der Vorfrucht der obersten Bodenschicht der Bodenlebewesen als Nahrung zur Verfügung und werden nicht wie beim herkömmlichen Pflügen vergraben. Außerdem fahren wir On-Land auf festem Boden. Das bedeutet, der Boden ist tragfähig und Schlupf sowie Bodenverdichtung werden vorgebeugt. Der Samen wird direkt in die feuchte Erde gesetzt und kann sofort zu keimen beginnen. Dieser Vorteil spielt sich vor allem in trockenen Jahren aus. Werden damit Begrünungen angelegt, erhält man ein absolut gleichmäßiges Saatbett – Grundstein für spätere seichte Bodenbearbeitung. Alles in einer Überfahrt! Das Gerät ist eine Philosophie-Änderung im Ackerbau.
Der Gesma Bodenmischprofi ist ein absolutes Universalgerät und liefert auf verschiedenen Bodenverhältnissen und bei verschiedensten Bodentypen das absolut gleich gute Bearbeitungsergebnis. Nach jeder Bearbeitung hat man ein völlig ebenes Saatbeet und eine präzise Saat der Begrünungen, Hauptkulturen, Grünlandflächen usw. Am Feldanfang und Feldende ergibt sich ein flüssiger, ebener Übergang zur übrigen Feldfläche. Eine gleichmäßig seichte Feldbearbeitung ist nur auf einem absolut ebenem Feldhorizont möglich daher ist jegliche Feldbearbeitung in einer perfekten Qualität notwendig.
Lässt man beispielsweise das Maisstroh über den Winter als Bodenbedeckung liegen, kann im Frühjahr vor dem Anbau der Hauptkultur auf festem Boden eine Dünung erfolgen und danach erfolgt der Anbau der Hauptkultur in einer Überfahrt mit dem Gesma Bodenmischprofi in Kombination mit einer Sämaschine oder Einzelkornsetzmaschine. Somit kann man mehrere Überfahrten einsparen und zugleich alle Vorteile der Bodenverbesserung ausnutzen!
Der Gesma Bodenmischprofi ist ein absolutes Universalgerät und liefert auf verschiedenen Bodenverhältnissen und bei verschiedensten Bodentypen das absolut gleich gute Bearbeitungsergebnis. Nach jeder Bearbeitung hat man ein völlig ebenes Saatbeet und eine präzise Saat der Begrünungen, Hauptkulturen, Grünlandflächen usw. Am Feldanfang und Feldende ergibt sich ein flüssiger, ebener Übergang zur übrigen Feldfläche. Eine gleichmäßig seichte Feldbearbeitung ist nur auf einem absolut ebenem Feldhorizont möglich daher ist jegliche Feldbearbeitung in einer perfekten Qualität notwendig.
Lässt man beispielsweise das Maisstroh über den Winter als Bodenbedeckung liegen, kann im Frühjahr vor dem Anbau der Hauptkultur auf festem Boden eine Dünung erfolgen und danach erfolgt der Anbau der Hauptkultur in einer Überfahrt mit dem Gesma Bodenmischprofi in Kombination mit einer Sämaschine oder Einzelkornsetzmaschine. Somit kann man mehrere Überfahrten einsparen und zugleich alle Vorteile der Bodenverbesserung ausnutzen!
Worin liegt der Unterschied zu einer Bodenfräse?
Im Vergleich zu einer Fräse arbeitet der Rotor des Bodenmischprofis gegen die Fahrtrichtung mit einer Geschwindigkeit von etwa 100 bis 200 Umdrehungen pro Minute sehr bodenschonend, durch den Einsatz des Tiefenlockerers gibt es keine Schmierschichtbildung und die Wasseraufnahmefähigkeit wird deutlich verbessert. Durch verschiedene Maschineneinstellungen kann die Krümelstruktur des Saatbeets zwischen fein und sehr grob variiert werden, durch seichte Bearbeitung bleiben die feinen Erntereste an der Oberfläche und bieten einen perfekten Erosionsschutz.
Was sind die klassischen Anwendungsbereiche für den Bodenmischprofi?
Der Gesma Bodenmischprofi ist bei jedem Bodentyp, mit Ausnahme von sehr steinigen Flächen mit Steinen mit mehr als zehn Zentimeter Durchmesser, einsetzbar. Grundbodenbearbeitung, Saatbeetbereitung und Einsaat erfolgt in einer Überfahrt. Der Getreideanbau im Herbst nach der Ernte erfolgt mit dem Gesma Bodenmischprofi in einer Überfahrt im Mulchsaatverfahren und erfüllt die Vorgaben von GLÖZ 5 entsprechend des neuen GAP 23 Programms. Durch die Rückverfestigung mittels der Packerwalze ergibt sich für die Saaten auch ein perfekter Bodenschluss.
Für welche Einsatzszenarios ist das Gerät noch geeignet?
Auch Feldvorbereitungen für den Anbau von Spezialkulturen wie Gemüse, Chinakohl oder als Vorbereitung für die Dammherstellung für Erdbeerfelder erfolgen im Solobetrieb mit dem Gesma Bodenmischprofi. Dabei werden jegliche Erntereste je nach Bearbeitungstiefe mehr oder weniger in die oberste Erdschicht eingemischt. Häufig wird der Gesma Bodenmischprofi auch zur Grundbodenbearbeitung vor dem Kartoffellegen eingesetzt. Durch eine tiefe Bearbeitung wird ein möglicher Schädlingsdruck deutlich verringert. Ein beliebter Anwendungsbereich ist auch die Grünlanderneuerung welche ebenfalls mit einer Überfahrt auf bestehendem Grünland erledigt wird. Der Umbruch von Miscanthus ist ebenfalls problemlos möglich.
Was sind die größten Stärken des Geräts?
Unabhängig von der Bodenbeschaffenheit erfolgt die Grundbodenbearbeitung, die Saatbeetbereitung und die Einsaat in einer Überfahrt. Jegliche Erntereste wie Stroh, Maisstroh, Erdbeeren, Chinakohl usw. oder Begrünungsbestände werden in einem Arbeitsdurchgang in die oberste Erdschicht eingemischt. Auch bei starken Begrünungsbeständen im Frühjahr und bei Einarbeitung im grünen Zustand entsteht durch die homogene Mischung in der obersten Bodenschicht keine Fäulnisbildung und die Grünmasse wird umgehend umgewandelt.
Wichtig ist: Bei der Auswahl der Begrünungen ist darauf zu achten dass das Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis der Begrünungsmischungen klein ist, damit die Umwandlung der Grünmasse im Boden sehr rasch erfolgt und die umgewandelten Restmassen als Dünger für die Hauptkultur zu Verfügung stehen.
Wichtig ist: Bei der Auswahl der Begrünungen ist darauf zu achten dass das Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis der Begrünungsmischungen klein ist, damit die Umwandlung der Grünmasse im Boden sehr rasch erfolgt und die umgewandelten Restmassen als Dünger für die Hauptkultur zu Verfügung stehen.
Was sind die Nachteile?
Im Falle extrem steiniger Böden ist die Bearbeitung nicht sinnvoll.
Unter welchen Bedingungen kann die Krümelstruktur leiden?
Bei zu hoher Fahrgeschwindigkeit und zu feuchten Bedingungen.
Welche Bearbeitungstiefen sind möglich?
Von drei bis 18 Zentimeter mit dem Rotor, der Tiefenlockerer geht auf maximal 22 Zentimeter. Je nachdem wie eben der Bearbeitungshorizont des Feldes ist und welcher Durchmischungsgrad der Ernterückstände erreicht werden soll, muss die Bearbeitungstiefe gewählt werden. Die Mulchsaat beim Getreideanbau erfolgt etwa mit vier bis acht Zentimeter Bearbeitungstiefe des Rotors – je nachdem welche Masse an Ernterückständen eingemischt werden muss. Die feinen Erntereste bleiben als Erosionsschutz an der Oberfläche erhalten.
Wo liegen die Grenzen bezüglich Bodenfeuchtigkeit und Pflanzenmasse?
Auf Grund des Selbstreinigungsverfahrens durch die Reinigungsbleche des Gesma Bodenmischprofi ist jegliche Bodenfeuchte aus rein technischer Sicht kein Problem. Beim Wendevorgang verschieben sich die Reinigungsbleche auf der Innenseite des Maschinenkörpers gegeneinander und die anhaftende Erde wird abgeschert. Es gibt somit keinerlei Verstopfungen durch Erntereste oder feuchte lehmige Erde.
Bei Pflanzenmassen gibt es keine Grenzen. Ich habe schon Begrünungen mit 1,50 Meter Höhe eingemischt. Der Umbruch von Miscanthus ist beispielsweise auch problemlos möglich.
Mit welcher Geschwindigkeit kann gefahren werden?
Die Geschwindigkeit ist abhängig von der Bodenbeschaffenheit – sandig, schluffig, lehmig, stark lehmig, der Bearbeitungstiefe und der Traktorleistung. Maximal sind zirka 7,5 km/h möglich.
Was ist die richtige Zapfwellengeschwindigkeit?
Der Gesma Bodenmischprofi kann mit der 1.000er- und 540er-Zapfwelle betrieben werden. Die Wahl ist davon abhängig, ob ein feines oder grobes Saatbeet gewünscht wird. Auf meinen Feldern fahre ich meistens mit der 1000er mit rund 900 Zapfwellenumdrehungen.
Welche Traktorleistung sind für die 2,5- beziehungsweise Drei-Meter-Varianten nötig?
Es beginnt bei der Traktorklasse ab 175 PS Motorleistung für den Gesma Bodenmischprofi mit 2,50 Meter Breite. Ab 200 PS für drei Meter Breite. Ein Kunde in Deutschland fährt mit dem drei Meter Gerät mit einem 400 PS Traktor. Das ist ein Beweis für die hervorragende Maschinenqualität des Gesma Bodenmischprofis.
Welche Fläche kann pro Stunde bearbeitet werden?
Die Flächenleistung ist von der Feldgeometrie, der Feldgröße, der Bodenbeschaffenheit, der Bearbeitungstiefe, der Masse an Ernterückständen und von der Maschinenbreite abhängig.
Bis rund 1,2 Hektar pro Stunde sind möglich. Man muss aber bedenken, dass man sich viele Überfahrten spart.
Wie hoch ist der Wartungsaufwand?
Es gibt beim Gesma Bodenmischprofi zehn Schmierstellen, die alle leicht zugänglich sind. Alle 15 Stunden oder einmal täglich sind sie zu schmieren. Die vier Schmierstellen an den Gelenkwellen zur Kraftübertragung sind alle 50 Stunden zu schmieren. In längeren Zeitabständen ist das Getriebeöl zu wechseln. Die Antriebsketten laufen im Ölbad und sind wartungsfrei. Die Kettenspannung ist alle 50 Stunden zu prüfen.
Es sind ja doch einige Sensoren und Hydraulik verbaut – wie oft muss was repariert werden?
Bei allen laufenden Gesma Bodenmischprofis gab es bis dato noch keine Reparaturen. Seit 2020 ist er auf dem Markt.
Wie viele Maschinen laufen in der Steiermark bereits? Wie viele gibt es überhaupt?
Insgesamt sind zehn Maschinen im Einsatz, drei davon in der Steiermark.
Wo liegen die Kosten im Vergleich zu anderen Geräten?
Um die Arbeit der Maschinenkombination Gesma Bodenmischprofi mit Sämaschine/Einzelkornsetzmaschine durchzuführen würde man einen Fünf-Schar-Pflug, eine Ackerschleppe, Kreiselegge-Sähmschinenkombi mit Einzelkornsetzmaschine, Grubber, Scheibenegge und eventuell eine Messerwalze brauchen. Da die Geräte Grubber und Scheibenegge nur bei begrenzten Bodenverhältnissen optimal funktionieren, benötigt man eben beide Varianten. Zu beachten ist auch die schlechte Saatqualität von Begrünungen mit der Kombination Grubber mit Samenstreuer. Da gibt es bis zu 40 Prozent Saatgutausfall und einen unebenen Feldhorizont nach der Bearbeitung. Im Vergleich der Anschaffungskosten dieser Maschinen ist die Maschinenkombination Gesma Bodenmischprofi mit Sämaschine/Einzelkornsetzmaschine deutlich günstiger!
Für welche Betriebe eignet sich der Bodenmischprofi?
Für alle Betriebe.
Was hat Sie zu Gesma gebracht?
Ich bin Quereinsteiger in die Landwirtschaft und habe mir damit 2010 einen Kindheitstraum erfüllt. Heute bewirtschafte ich rund 20 Hektar und fahre mit dem Bodenmischprofi mit Drillsämaschine aus. Mit meinem anderen Blickwinkel suchte ich ab 2015 intensiv nach Möglichkeiten, den Boden wassersparend mit möglichst wenig Überfahrten zu bearbeiten. Dabei stieß ich auf Gesma. Ich vertiefte mich in die technischen Details, war überzeugt und kaufte 2020 das allererste Kundengerät mit 2,5 Meter Breite. Jetzt baue ich den Vertrieb für Südösterreich auf.
Wie setzen Sie das Gerät in der Praxis ein?
Beispielsweise wenn der Mais gedroschen ist, baue ich sofort in einem Arbeitsgang Wintergetreide an. Mulchen ist eine Frage der Feldhygiene und muss man extra machen. Beim Gesma Bodenmischprofi mit drei Meter Bearbeitungsbreite wird auch eine Einzelkornsämaschine für Mais, Kürbis, Sonnenblumen etc. kombiniert. Mit einer Überfahrt säe ich selbst in die dichtesten Begrünungen. Bei der Hausmesse der Land- und KFZ-Meister-Werkstatt Timischl am 26. März 2023, 9.30 Uhr in Untergroßau 278, Sinabelkirchen, werden beide Varianten des Gesma Bodenmischprofis vorgestellt.