Blauzungenkrankheit: Aktuelle Lage
Seit dem letzten Jahr hat sich die Situation der Blauzungenkrankheit (BTV) in Österreich, auch in der Steiermark, erheblich verändert. Nachdem 2024 bereits die Serotypen 3 und 4 in mehreren Bundesländern nachgewiesen wurden, trat Anfang August 2025 erneut auch der Serotyp 8 (BTV-8) in Österreich auf. Dieser Serotyp hat sich rasch ausgebreitet und wurde seitdem vor allem in Kärnten und der Steiermark sowie in Osttirol festgestellt. Inzwischen sind bereits über 350 Fälle in Österreich dokumentiert, wobei die Zahl täglich ansteigt. Neben dem Serotyp-8 Ausbruchsgeschehen im Süden des Landes, wird der Serotyp 3 wiederum in Vorarlberg, aber auch in Nieder- und Oberösterreich sowie in Salzburg festgestellt.
Der Serotyp 8 verursacht zum Teil starke klinische Symptome, wobei Läsionen/Krusten am Flotzmaul, gerötete Lidbindehäute sowie hohes Fieber und vermehrtes Speicheln zu beobachten sind. Vor allem bei Schafen kann es zu akuten Verendungen kommen.
Der der Serotyp-3 darf ebenfalls nicht komplett außer Acht gelassen werden, da auch in dieser Ausbruchssaison klinische Erkrankungen und Verendungen im Zusammenhang mit diesem Serotyp beschrieben wurden.
Der Serotyp 8 verursacht zum Teil starke klinische Symptome, wobei Läsionen/Krusten am Flotzmaul, gerötete Lidbindehäute sowie hohes Fieber und vermehrtes Speicheln zu beobachten sind. Vor allem bei Schafen kann es zu akuten Verendungen kommen.
Der der Serotyp-3 darf ebenfalls nicht komplett außer Acht gelassen werden, da auch in dieser Ausbruchssaison klinische Erkrankungen und Verendungen im Zusammenhang mit diesem Serotyp beschrieben wurden.
Impfung schützt Tiere wirksam
Eine Impfung gegen die Blauzungenkrankheit ist möglich und stellt aktuell die wirksamste Maßnahme dar, um empfängliche Tiere zu schützen. Für die Serotypen 4 und 8 ist ein Kombinationsimpfstoff verfügbar. Das heißt, mit einer Impfung wird das Tier gegen beide Serotypen geschützt. Gemäß der Stellungnahme zur Impfung gegen die Blauzungenkrankheit der AGES vom 11.09.2025 ist dadurch auch ein sicherer Schutz gegen die Erkrankung und die Virusausbreitung gegeben. Auch gegen Serotyp 3 gibt es mittlerweile zugelassene Impfstoffe. Eine Impfung gegen BTV-3 führt zu milderen Krankheitsverläufen und zu einer Reduktion der Sterblichkeit, ein vollständiger Schutz gegen eine Infektion bzw. Virämie ist allerdings bei den BTV-3 Impfstoffen nicht gegeben. Da es zwischen den einzelnen Serotypen keine Kreuzimmunität gibt, muss gegen alle Serotypen geimpft werden!
Empfehlung: erkrankte Tiere nicht impfen
Zu beachten ist hierbei, dass klar von einer Impfung von bereits erkrankten Tieren abgeraten wird. Eine Impfung von erkrankten Tieren kann die Nebenwirkungen verstärken. Nach Erfahrungsbericht der Ständigen Impfkommission (STIKO) am FLI hat sich im Zuge des Ausbruchsgeschehen von BTV-3 in Deutschland 2024 dazu geäußert, dass es nach Erfahrungsberichten sinnvoll sein kann, in ein bereits anlaufendes Infektionsgeschehen zu impfen. Die Impfung von klinisch gesunden Tieren gegen die zirkulierenden BTV-Serotypen wird auch für den österreichischen empfänglichen Tierbestand uneingeschränkt empfohlen um Tierleid abzuwenden und finanzielle Verluste für Tierhaltende zu reduzieren.
Vorsorge
Neben der Impfung sollten Tierhalter auch präventive Maßnahmen ergreifen, um das Risiko einer Infektion zu minimieren. Dazu gehört die Reduzierung von Brutstätten für Stechmücken, wie das Beseitigen von Wasserlacken und das Abdecken von Regentonnen. Auch das Halten der Tiere in geschützten Ställen während der Abend- und Nachtstunden kann helfen, die Exposition gegenüber den Überträgern zu verringern. Möglich ist auch ein Schutz der Tiere mit Repellentien, wobei die hier ggf. vorhandenen Wartezeiten auf Milch und Fleisch zu beachten sind.
Die aktuelle Ausbreitung der Blauzungenkrankheit in Österreich, insbesondere der Steiermark, unterstreicht die Dringlichkeit, präventive Maßnahmen zu ergreifen. Die Impfung bleibt die wichtigste Strategie, um die Gesundheit der Tiere zu schützen und die Landwirtschaft vor wirtschaftlichen Verlusten zu bewahren. Tierhalter sollten daher in enger Absprache mit ihren Tierärzt:innen die empfohlenen Impfungen durchführen und zusätzlich präventive Maßnahmen umsetzen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.
Die aktuelle Ausbreitung der Blauzungenkrankheit in Österreich, insbesondere der Steiermark, unterstreicht die Dringlichkeit, präventive Maßnahmen zu ergreifen. Die Impfung bleibt die wichtigste Strategie, um die Gesundheit der Tiere zu schützen und die Landwirtschaft vor wirtschaftlichen Verlusten zu bewahren. Tierhalter sollten daher in enger Absprache mit ihren Tierärzt:innen die empfohlenen Impfungen durchführen und zusätzlich präventive Maßnahmen umsetzen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.