Bewirtschafteter Wald ist bester Klimaschützer und wichtiger Arbeitgeber
Heimische Forst- und Holzwirtschaft ist wichtiger Arbeitgeber
„Unser nachhaltig bewirtschafteter Wald ist der beste Klimaschützer, gleichzeitig ein sehr bedeutsamer Arbeitgeber und er stärkt die regionale Wirtschaft insbesondere in benachteiligten Regionen durch eine zusätzliche Wertschöpfung“, unterstreicht Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher die Bedeutung der Steiermark als Wald- und Holzland Nummer 1 in Österreich. Zur starken Stellung der Forstwirtschaft als Arbeitgeber und zur Einkommenssicherung betont der Präsident:
„Insgesamt beziehen durch den heimischen Wald 70.000 Personen ein Einkommen. Die nachhaltige Bewirtschaftung unserer Wälder ist ein europaweites Vorzeigebeispiel für eine gelebte ökosoziale Marktwirtschaft.“ Konkret sichert gemäß aktuellen Berechnungen des Wirtschaftsforschungsinstitutes WIFO die steirische Forst- und Holzwirtschaft nahezu 30.000 Arbeitsplätze. Zählt man auch jene Handelsunternehmen dazu, in denen Möbel und Holzprodukte verkauft werden, kommen 6.000 Erwerbstätige hinzu. Und: Weitere 34.063 Waldbewirtschafter können durch den heimischen Forst ein Einkommen erwirtschaften.
„Insgesamt beziehen durch den heimischen Wald 70.000 Personen ein Einkommen. Die nachhaltige Bewirtschaftung unserer Wälder ist ein europaweites Vorzeigebeispiel für eine gelebte ökosoziale Marktwirtschaft.“ Konkret sichert gemäß aktuellen Berechnungen des Wirtschaftsforschungsinstitutes WIFO die steirische Forst- und Holzwirtschaft nahezu 30.000 Arbeitsplätze. Zählt man auch jene Handelsunternehmen dazu, in denen Möbel und Holzprodukte verkauft werden, kommen 6.000 Erwerbstätige hinzu. Und: Weitere 34.063 Waldbewirtschafter können durch den heimischen Forst ein Einkommen erwirtschaften.
Vermehrter Holzbau ist Schlüssel für klimaneutrale Wirtschaft. Klimaschutz-Milliarde aus EU-Wiederaufbaufonds für Holzbau verwenden
„Unser Wald entzieht der Atmosphäre klimaschädliches Kohlendioxid (C02), ebenso speichern Holzbauten Kohlenstoff, während gleichzeitig junge Bäume anstelle des geernteten Holzes nachwachsen“, verweist Titschenbacher auf den klimaneutralen, natürlichen Holz-Kreislauf. In diesem Verantwortungsbewusstsein forciert die Landwirtschaftskammer die vermehrte Verwendung von Holz als erneuerbaren, nachwachsenden Rohstoff. Titschenbacher: „Selbst der steirische Wald könnte die vom Wirtschaftsforschungsinstitut kalkulierte Mehrmenge von einer Million Festmeter für den Holzbau aufbringen, ohne nur im Geringsten die Nachhaltigkeit zu gefährden. Damit könnten 1.400 neue Arbeitsplätze geschaffen und eine zusätzliche Wertschöpfung von 80 Millionen Euro in die strukturschwachen Regionen fließen.“ In diesem Sinne verlangt er, dass ein wesentlicher Teil der für Österreich reservierten Klimaschutz-Milliarde aus dem Next-Generation-EU-Covid-19-Aufbauplan für klimafreundliche Holzbauten verwendet wird.
Holzdiesel: Wichtige klimafreundliche Brückentechnologie für die Land- und Forstwirtschaft
Um 2040 klimaneutral zu sein, wird die heimische Land- und Forstwirtschaft künftig auch beim Kraftstoff-Einsatz einen wichtigen Beitrag leisten. Holzdiesel und Holzgas, hergestellt aus Schadholz und forstlichen Nebenprodukten, sind ein klimaneutraler Ersatz von klimaschädigenden fossilen Treibstoffen. Titschenbacher rechnet vor: „Aus den jährlich österreichweit anfallenden Schadholzmengen, kalkuliert mit einer Million Festmeter, könnten fast 40 Prozent des in der Land- und Forstwirtschaft jährlich benötigten Treibstoffes ersetzt und gleichzeitig 1.400 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.“ Außerdem sollen bis 2030 weitere 30.000 steirische Haushalte an Biomassenahwärme-Anlagen angeschlossen und weitere 20.000 Haushalte mit Ökostrom aus Biomasse versorgt werden. Schon jetzt versorgen sich 150.000 steirische Haushalte mit Wärme aus den etwa 600 Biomassenahwärme-Projekten.
Aktuelle WIFO-Studie unter der Federführung von Franz Sinabell: 2.800 neue Arbeitsplätze und 180 Millionen Euro mehr heimische Wertschöpfung bei vermehrter Holzverwendung
„Die Forst- und Holzwirtschaft kann zur geplanten Klimaneutralität Österreichs im Jahr 2040 bei gleichzeitiger Schaffung von zusätzlichen Arbeitsplätzen und Stärkung der regionalen Wirtschaft einen großen Beitrag leisten“, betont auch WIFO-Experte Franz Sinabell. Die gemeinsam mit Gerhard Streicher erstellte Studie zeigt, dass bei einer vermehrten Verwendung von Holz im Baubereich 1.400 zusätzliche Arbeitsplätze und 80 Millionen an zusätzlicher Wertschöpfung im Land geschaffen werden. Die Berechnungen erfolgten unter der Annahme, dass eine Million Festmeter mehr Holz genutzt werden. Mit der steigenden Bevölkerungszahl ist zu erwarten, dass bis 2030 österreichweit 220.000 zusätzliche Wohneinheiten benötigt werden.
Unter der weiteren Annahme, dass eine Million Festmeter Schadholz oder Holznebenprodukte für die Holzdieselproduktion (jährlich 90 Millionen Liter) verwendet werden, können noch einmal 1.400 Jobs und weitere 100 Millionen Euro an Wertschöpfung im Land generiert werden.
Unter der weiteren Annahme, dass eine Million Festmeter Schadholz oder Holznebenprodukte für die Holzdieselproduktion (jährlich 90 Millionen Liter) verwendet werden, können noch einmal 1.400 Jobs und weitere 100 Millionen Euro an Wertschöpfung im Land generiert werden.
WIFO-Sinabell: Zusätzlicher positiver Einmal-Effekt für den Arbeitsmarkt und die heimische Wirtschaft durch Bau von Anlagen zur Herstellung von Holzgas sowie Holzdiesel
Auch die Auswirkungen der Investition in Verarbeitungsanlagen zu Herstellung von Holzgas und Holzdiesel als Ersatz von fossilem Diesel hat das Wirtschaftsforschungsinstitut in einem weiteren Szenario errechnet. Sinabell: „Für die Investition in Anlagen zur Herstellung von jährlich 90 Millionen Liter Holzdiesel können 5.300 Jahresbeschäftigungsverhältnisse ausgelastet werden und eine zusätzliche Wertschöpfung von 450 Millionen Euro erzielt werden.“