Bäuerlich bleiben, aber modern und unternehmerisch sein
Bauern sind Herzschlag unseres Landes
Derzeit bieten die sogenannten Standortdialoge, die in der gesamten Steiermark abgehalten werden, eine gute Gelegenheit dafür. Den Auftakt gab es Ende Oktober in der Bezirkskammer Weststeiermark.
Präsident Steinegger betonte dort einmal mehr die fundamental wichtige Rolle der Landwirtschaft und jedes einzelnen Bauern, jeder einzelnen Bäuerin für unsere Gesellschaft: „Die Menschen in der Landwirtschaft sind der Herzschlag unseres Landes. Sie halten Dörfer lebendig, sie pflegen Landschaft, Kultur und Gemeinschaft. Dafür verdienen sie Respekt – in Taten und Worten.“
Unsere Zukunft im Zentrum der Gesellschaft
Steinegger versicherte, sich für gute Rahmenbedingungen einzusetzen – für eine Agrarpolitik, die Betriebe stärkt, für mehr regionale Wertschöpfung, faire Marktbedingungen und weniger Bürokratie. Und ganz besonders für mehr Wertschätzung für die Arbeit der Bäuerinnen und Bauern: „Als Präsident der Landwirtschaftskammer Steiermark sehe ich täglich, was Bäuerinnen und Bauern leisten. Aber auch, mit welchen Herausforderungen sie konfrontiert sind.“ Steinegger sprach den Klimawandel an, dem wir uns ebenso anpassen müssen wie der Digitalisierung und dem Fortschritt generell: „Wir dürfen nicht stehen bleiben, aber auch nicht davonlaufen. Es heißt mit beiden Beinen fest im Boden stehen und gleichzeitig den Blick nach vorne zu richten.“ Und mit einem Blick in die Zukunft betonte er: „Wir wollen keine anonyme Landwirtschaft, sondern eine regionale, vielfältige, lebendige. Unsere Höfe sollen Orte der Innovation, der Gemeinschaft und des Zusammenhalts sein. Dafür braucht es eine Agrarpolitik, die Chancen statt Hürden schafft. Eine Forschung, die mit den Bauern arbeitet, nicht über sie spricht und eine Gesellschaft, die nicht nur konsumiert, sondern versteht.“
Das seien auch wichtige Grundlagen, um die Landwirtschaft für junge Hofübernehmer und Hofübernehmerinnen attraktiv zu machen und sie in eine gute Zukunft zu führen: „Wir müssen der Jugend das Gefühl geben, dass Landwirtschaft nicht altmodisch ist, sondern modern, unternehmerisch und sinnvoll. Die Landwirtschaft von morgen wird digitaler, vernetzter, vielfältiger. Aber sie wird nur bestehen, wenn sie im Herzen bleibt, was sie immer war – ehrlich, bodenständig, menschlich.“
Wenn es darum geht, Traditionen und Werte zu bewahren, ohne dabei stehen zu bleiben, spielen vor allem auch die Bäuerinnen eine tragende Rolle auf den Höfen. „Starke Höfe brauchen starke Männer und starke Frauen – gemeinsam, partnerschaftlich, gleichwertig“, betonte Steinegger. Ganz wichtig sei dahingehend auch die Arbeit der Bäuerinnenorganisation. Diese habe in den vergangenen Jahren enorm viel Aufklärungsarbeit geleistet und Bäuerinnen vor allem hinsichtlich sozialer und wirtschaftlicher Unabhängigkeit oder auch in Steuerrechtsfragen gestärkt“, gab Bezirksbäuerin Ursula Reiter Einblick in die Arbeit. Großes Anliegen ist ihr, „dass die Bäuerinnen ihr mitgebrachtes Wissen gut einbringen können.“
Das seien auch wichtige Grundlagen, um die Landwirtschaft für junge Hofübernehmer und Hofübernehmerinnen attraktiv zu machen und sie in eine gute Zukunft zu führen: „Wir müssen der Jugend das Gefühl geben, dass Landwirtschaft nicht altmodisch ist, sondern modern, unternehmerisch und sinnvoll. Die Landwirtschaft von morgen wird digitaler, vernetzter, vielfältiger. Aber sie wird nur bestehen, wenn sie im Herzen bleibt, was sie immer war – ehrlich, bodenständig, menschlich.“
Wenn es darum geht, Traditionen und Werte zu bewahren, ohne dabei stehen zu bleiben, spielen vor allem auch die Bäuerinnen eine tragende Rolle auf den Höfen. „Starke Höfe brauchen starke Männer und starke Frauen – gemeinsam, partnerschaftlich, gleichwertig“, betonte Steinegger. Ganz wichtig sei dahingehend auch die Arbeit der Bäuerinnenorganisation. Diese habe in den vergangenen Jahren enorm viel Aufklärungsarbeit geleistet und Bäuerinnen vor allem hinsichtlich sozialer und wirtschaftlicher Unabhängigkeit oder auch in Steuerrechtsfragen gestärkt“, gab Bezirksbäuerin Ursula Reiter Einblick in die Arbeit. Großes Anliegen ist ihr, „dass die Bäuerinnen ihr mitgebrachtes Wissen gut einbringen können.“
Probleme erkennen und anpacken
LK-Abteilungsleiter Horst Jauschnegg attestierte in seinem Vortrag der Nutztierhaltung eine gute Zukunft: „Es wird generell wieder mehr Fleisch gegessen. Und aufgrund der steigenden Bevölkerungszahlen werden mehr Lebensmittel denn je gebraucht.“ Zudem steigt die Bedeutung von Grünland. „Dieses Grünland kann nur über Wiederkäuer genutzt werden, um Lebensmittel zu erzeugen. Darum ist es wichtig, jetzt die Produktion nachhaltig zu intensivieren und vor allem im Berggebiet aufrechtzuerhalten“, betonte Jauschnegg. Daher schaut die Landwirtschaftskammer besonders darauf, dass die produzierenden Landwirte gute Rahmenbedingungen für ihre Arbeit vorfinden.
Beim steigenden Lebensmittelbedarf hakte auch Pflanzenbauchef Arno Mayer ein – Tenor: Die Bevölkerung nimmt zu, Ackerflächen sinken. Um die Ertrags- und Versorgungssicherheit zu gewährleisten sei eine optimale Nutzung der Flächen daher umso wichtiger. Mayer verwies dahingehend besonders auf das wichtige Thema Pflanzenschutz: „Wir sorgen immer wieder für Notfallzulassungen, damit wichtige Obst- und Gemüsekulturen produziert werden können. Massiv entgegengesteuert wird den klimawandelbedingten Wetterextremen. Mayer: „Es laufen gemeinsam mit engagierten Landwirten permanent Versuche, um Problemlösungen für pflanzenbauliche Herausforderungen zu erarbeiten und neue hitze- und trockenheitsresistente Sorten und Kulturen für die Steiermark zu testen. Mit der Hirse hat sich eine sehr widerstandsfähige, wassersparende Alternative zu Mais etabliert. Die neue Genetik zeigt aber auch bei unseren Hauptkulturen Mais oder Kürbis bereits eine deutlich verbesserte Klimafitness.“ Um klimafit in die Zukunft zu gehen, bietet die Kammer laufend spezifische Beratungen und Weiterbildungen an. Gemeinsam mit engagierten Bäuerinnen und Bauern werden gezielte Projekte rund um Erosionsschutz, Nährstoffeffizienz, Humusaufbau oder Biodiversität umgesetzt.
Beim steigenden Lebensmittelbedarf hakte auch Pflanzenbauchef Arno Mayer ein – Tenor: Die Bevölkerung nimmt zu, Ackerflächen sinken. Um die Ertrags- und Versorgungssicherheit zu gewährleisten sei eine optimale Nutzung der Flächen daher umso wichtiger. Mayer verwies dahingehend besonders auf das wichtige Thema Pflanzenschutz: „Wir sorgen immer wieder für Notfallzulassungen, damit wichtige Obst- und Gemüsekulturen produziert werden können. Massiv entgegengesteuert wird den klimawandelbedingten Wetterextremen. Mayer: „Es laufen gemeinsam mit engagierten Landwirten permanent Versuche, um Problemlösungen für pflanzenbauliche Herausforderungen zu erarbeiten und neue hitze- und trockenheitsresistente Sorten und Kulturen für die Steiermark zu testen. Mit der Hirse hat sich eine sehr widerstandsfähige, wassersparende Alternative zu Mais etabliert. Die neue Genetik zeigt aber auch bei unseren Hauptkulturen Mais oder Kürbis bereits eine deutlich verbesserte Klimafitness.“ Um klimafit in die Zukunft zu gehen, bietet die Kammer laufend spezifische Beratungen und Weiterbildungen an. Gemeinsam mit engagierten Bäuerinnen und Bauern werden gezielte Projekte rund um Erosionsschutz, Nährstoffeffizienz, Humusaufbau oder Biodiversität umgesetzt.
Informationen und wertvolle Debatte
Kammerobmann Manfred Kohlfürst brachte vor allem die regionalspezifischen Herausforderungen wie die starke Bebauung und den damit verbundenen Verlust von wertvollen Ackerflächen sowie den Grundwasserschutz zur Sprache: „es braucht endlich eine einheitliche Lösung bei der Nitratverordnung.“
Auch seitens der Bäuerinnen und Bauern waren der Grundwasserschutz und die damit zusammenhängenden Beschränkungen für die Landwirtschaft vorherrschendes Thema. Ebenso wie die Prädatoren, die der Landwirtschaft in der Weststeiermark vermehrt zu schaffen machen. Diskutiert wurden die aktuelle Sach- und Schadenslage sowie Lösungen, die dahingehend im Raum stehen. Dass alles Gelingen auf unseren Höfen jedoch von einer wesentlichen Komponente, nämlich der Gesundheit abhängt, betonte Vizepräsidentin Maria Pein. Sie gab Einblick in die umfassenden Leistungen und Entwicklungen der Sozialversicherung und nannte da etwa den Gesundheitshunderter oder die Sicherheitsoffensive. Und: „Es laufen gerade Bemühungen um einen Mindestbeitrag für Mehrfachversicherte.“
Auch seitens der Bäuerinnen und Bauern waren der Grundwasserschutz und die damit zusammenhängenden Beschränkungen für die Landwirtschaft vorherrschendes Thema. Ebenso wie die Prädatoren, die der Landwirtschaft in der Weststeiermark vermehrt zu schaffen machen. Diskutiert wurden die aktuelle Sach- und Schadenslage sowie Lösungen, die dahingehend im Raum stehen. Dass alles Gelingen auf unseren Höfen jedoch von einer wesentlichen Komponente, nämlich der Gesundheit abhängt, betonte Vizepräsidentin Maria Pein. Sie gab Einblick in die umfassenden Leistungen und Entwicklungen der Sozialversicherung und nannte da etwa den Gesundheitshunderter oder die Sicherheitsoffensive. Und: „Es laufen gerade Bemühungen um einen Mindestbeitrag für Mehrfachversicherte.“