Erlebnisunterricht auf dem Bauernhof: Die Kinder saugen das Wissen über Landwirtschaft und Umweltschutz sichtlich auf
Schulumweltwoche – das stand vor Ferienbeginn auf dem Stundenplan von knapp 200 Schülerinnen und Schülern der Volksschulen Premstätten, Pirka, Gössendorf, Lödersdorf und Feldbach I. „Dieser Erlebnisunterricht unter freiem Himmel auf Bauernhöfen und in der Raabauer Kompostieranlage hat voll eingeschlagen“, schwärmt Albert Bernsteiner, Chef der landwirtschaftlichen Umweltberater. Der Premstättner Gemüsebauer Markus Hillebrand, der den Kindern spielerisch seine Blühflächen mit 50 unterschiedlichen Pflanzenarten und verschiedenste Gemüsesorten vorstellte, sagt: „Megacool! Bei den Kindern bleibt so viel hängen, das ist nachhaltige Wissensvermittlung.
Es bringt wahnsinnig viel, wenn wir Bäuerinnen und Bauern unsere Hoftüren für Kinder und Erwachsene öffnen.“
Zitat von LK-Vizepräsidentin Maria Pein
Zeigen wir den Kindern, wie sorgsam wir wirtschaften.
Regenwurm gefunden
Besonders spannend war für die Kinder die Suche nach dem Regenwurm. Bernsteiner: „Die Umweltberater
der Landwirtschaftskammer scheuten keine Mühe und ließen die Kinder in den Boden hineinschauen,
den sie sonst nur von oben kennen.“ Mittels eines Bodenprofils sahen die Volksschüler, welche Pflanzen tiefer wurzeln und welche Flachwurzler sind. Ihnen wurde bewusst, dass sich die Farbe des Boden je nach Tiefe verändert und die besonders wertvolle oberste Schicht als Humus bezeichnet wird. Herzzerreißend waren auch die Reaktionen der Kinder, als sie die ersten Regenwürmer fanden.Bernsteiner: „Aufgeregt und vorsichtig reichten die Kinder diese Bodenverbesserer weiter.“ Auch die heurige nasse Witterung
kam ins Spiel. So fragten Kinder, warum auf manchen Böden nach dem Regen Wasser stehen
bleibt und auf anderen das Wasser wiederum rasch abfließt. „Da braucht man schon eine Portion
pädagogische Fähigkeit, um eine kindgerechte Antwort zu geben“, sagt Bernsteiner.
Miteinander
Nicht nur der Boden, sondern auch die Themen Saatgut, Wasserversorgung sowie die Arbeitsschritte vom Kompostieren bis hin zur humusreichen Erde, waren Teil der Schulumweltwochen. „Der große heurige Erfolg motiviert uns, die Schulumweltwochen nächstes Jahr auszuweiten“, sagt Bernsteiner.