Atemberaubende Baulösung gefunden!
Der Bestandsstall war in die Jahre gekommen und um weiter zukunftsfähig zu bleiben, musste ein größerer Stallum- und -zubau in Angriff genommen werden. Für den Betriebsführer war es wichtig, das Jungvieh und die Milchkühe gemeinsam in einem Stall unterzubringen und in diesem Zuge auch die Tieranzahl leicht zu erhöhen. In diesem speziellen Fall kein ganz einfaches Unterfangen.
Bei dieser Aufgabenstellung gab es die große Problematik, dass es sowohl bergaufwärts als auch bergabwärts nur steile Hänge gibt. Auch vor und hinter dem Hof ist kein leichterer Bauplatz zu finden – ein kompletter Neubau war daher genauso wenig eine Option.
Bei dieser Aufgabenstellung gab es die große Problematik, dass es sowohl bergaufwärts als auch bergabwärts nur steile Hänge gibt. Auch vor und hinter dem Hof ist kein leichterer Bauplatz zu finden – ein kompletter Neubau war daher genauso wenig eine Option.
Zitat: Andreas Gabbichler, Michlviehhalter
"Wichtig ist, viele Betriebe besichtigen und sich viel Zeit für eine gute Planung nehmen!"
Statische Topleistung
Ein Laufstall sollte es trotzdem werden und man entschied sich für einen einreihigen Liegeboxenstall mit 24 Liegeboxen. Was sich für viele Betriebe nach einem leicht umsetzbaren Vorhaben anhört, stellt sich bei solch einer extremen Hanglage als riesige technische Herausforderung heraus. Um Höhe gut zu machen, wurde unter dem Laufgang ein Güllekeller angeordnet.
Das Besondere an diesem Betrieb ist aber, dass der Höhenunterschied trotzdem immer noch beträchtlich war und daher der Güllekeller noch zusätzlich auf sieben Betonstützen gestellt werden musste. Dies versinnbildlicht auf eindrucksvolle Art und Weise die extrem steile Hanglage, in der hier gebaut werden musste.
Für eine solche Lösung erfordert es gute und genaue Planung sowie mutige Bauherren.
Das Besondere an diesem Betrieb ist aber, dass der Höhenunterschied trotzdem immer noch beträchtlich war und daher der Güllekeller noch zusätzlich auf sieben Betonstützen gestellt werden musste. Dies versinnbildlicht auf eindrucksvolle Art und Weise die extrem steile Hanglage, in der hier gebaut werden musste.
Für eine solche Lösung erfordert es gute und genaue Planung sowie mutige Bauherren.
Spezieller Güllekeller
Güllekeller beziehungsweise der Spaltenboden werden des Öfteren als eher ungünstige Systeme abgestempelt und negativ gesehen. Wenn man aber in einem derartigen Gelände baut, stellt sich diese Frage meist nicht, sondern man versucht durch entsprechende Baumaßnahmen mit den Gegebenheiten so gut es geht zurecht zu kommen.
Die nötigen Betonmengen waren natürlich ein großer Kosten-Treiber, um kostentechnisch aber im Rahmen zu bleiben, wurde mit viel Eigenleistung und heimischen Firmen gebaut.
Die nötigen Betonmengen waren natürlich ein großer Kosten-Treiber, um kostentechnisch aber im Rahmen zu bleiben, wurde mit viel Eigenleistung und heimischen Firmen gebaut.
Perfekter Laufstall
Der Stall selbst erfüllt alles, was sich die Familie vorgestellt hat. Sowohl Jungvieh als auch Milchkühe befinden sich in einem Stall, der Bestand konnte perfekt integriert werden, das Tierwohl wurde gesteigert und die tägliche Arbeit wesentlich erleichtert und verkürzt. Der Futtertisch ist jetzt beidseitig nutzbar – einerseits für das Jungvieh auf der Bergseite und andererseits für die auf der Talseite untergebrachten Milchkühe.
Ein positiver Tierwohlaspekt ist die gute Belichtung durch die neuen großen Fensterbänder und der neue Stall ermöglicht den Milchkühen, von den weich eingestreuten Tiefboxen aus einen schönen Weitblick ins Almenland.
Ein gutes Beispiel für einen gelungenen Stallbau und Ansporn für andere in einer ebenfalls fast aussichtslosen Lage.
Das sagt der Bauer:
Was waren für Sie die Beweggründe für diesen speziellen Stallumbau?
Andreas Gabbichler: Wir wollten unseren Betrieb in erster Linie einmal erweitern und modernisieren. Der alte Stall mit Anbindehaltung war ja für uns sehr arbeitsintensiv. Außerdem entsprachen sowohl das Tierwohl als auch die Milchproduktion nicht unseren Wünschen – und wir waren nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Technik.
Welche Herausforderungen mussten bei Ihrem Bauprojekt bewältigt werden?
Unser Hof befindet sich in einer sehr steilen Hanglage. Wir haben 319 Erschwernispunkte. Dazu kommt, dass auch die Bodenbeschaffenheit nicht optimal ist. Das heißt, wir haben hier keinen felsigen Untergrund. Das Bauen ist hier also nicht so einfach.
Wie haben Sie es letztlich doch geschafft, eine für Sie passende Lösung zu finden?
Für uns war es sehr hilfreich, dass wir uns möglichst viele Betriebe angesehen und mit den Bauern und Bäuerinnen geredet haben. So sammelt man viele gute Ideen und erhält eine Menge an wertvollen Erfahrungen von anderen Landwirten.
Die Abstimmung mit der Bauberatung der Landwirtschaftskammer Steiermark hat uns hier natürlich auch sehr weitergeholfen. Für die Umsetzung haben wir mit tollen Firmen zusammengearbeitet.
All das zusammen hat dann letztlich zu diesem gelungenen und zufriedenstellenden Ergebnis geführt.
Welche Vorteile haben sich aus dem Stallbau ergeben?
Wir konnten alle unsere gesteckten Ziele und Wünsche umsetzen. Vor dem Bauprojekt mussten wir ja nahezu alle Arbeiten händisch machen. Heute lässt sich vom Ausmisten bis zum Melken alles viel einfacher und besser abwickeln. Der komplette Stall ist befahrbar.
Und besonders wichtig ist, dass jedes Tier – vom Kalb bis zur Kuh – heute wesentlich mehr Platz, Bewegungsfreiheit und bestes Stallklima hat.
Welchen Tipp haben Sie nach all Ihren Erfahrungen nun für andere Landwirte?
Ganz einfach: viele Betriebe besichtigen, viel Zeit nehmen – besonders für die Planung. Planen ist günstiger als bauen. Und viele Fragen stellen!
Autor: Gertrude Freudenberger
Andreas Gabbichler: Wir wollten unseren Betrieb in erster Linie einmal erweitern und modernisieren. Der alte Stall mit Anbindehaltung war ja für uns sehr arbeitsintensiv. Außerdem entsprachen sowohl das Tierwohl als auch die Milchproduktion nicht unseren Wünschen – und wir waren nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Technik.
Welche Herausforderungen mussten bei Ihrem Bauprojekt bewältigt werden?
Unser Hof befindet sich in einer sehr steilen Hanglage. Wir haben 319 Erschwernispunkte. Dazu kommt, dass auch die Bodenbeschaffenheit nicht optimal ist. Das heißt, wir haben hier keinen felsigen Untergrund. Das Bauen ist hier also nicht so einfach.
Wie haben Sie es letztlich doch geschafft, eine für Sie passende Lösung zu finden?
Für uns war es sehr hilfreich, dass wir uns möglichst viele Betriebe angesehen und mit den Bauern und Bäuerinnen geredet haben. So sammelt man viele gute Ideen und erhält eine Menge an wertvollen Erfahrungen von anderen Landwirten.
Die Abstimmung mit der Bauberatung der Landwirtschaftskammer Steiermark hat uns hier natürlich auch sehr weitergeholfen. Für die Umsetzung haben wir mit tollen Firmen zusammengearbeitet.
All das zusammen hat dann letztlich zu diesem gelungenen und zufriedenstellenden Ergebnis geführt.
Welche Vorteile haben sich aus dem Stallbau ergeben?
Wir konnten alle unsere gesteckten Ziele und Wünsche umsetzen. Vor dem Bauprojekt mussten wir ja nahezu alle Arbeiten händisch machen. Heute lässt sich vom Ausmisten bis zum Melken alles viel einfacher und besser abwickeln. Der komplette Stall ist befahrbar.
Und besonders wichtig ist, dass jedes Tier – vom Kalb bis zur Kuh – heute wesentlich mehr Platz, Bewegungsfreiheit und bestes Stallklima hat.
Welchen Tipp haben Sie nach all Ihren Erfahrungen nun für andere Landwirte?
Ganz einfach: viele Betriebe besichtigen, viel Zeit nehmen – besonders für die Planung. Planen ist günstiger als bauen. Und viele Fragen stellen!
Autor: Gertrude Freudenberger