Anhaltende Trockenheit führt zu Futterknappheit
Der März und April 2021 waren in der Steiermark im Vergleich zum langjährigen Schnitt deutlich zu kalt. Zudem fielen in beiden Monaten viel zu wenig Niederschläge. In manchen Regionen der Steiermark betrug das Niederschlagsdefizit mehr als 60 Prozent vom langjährigen Durchschnitt. Der Erntemonat Mai war ebenfalls viel zu kalt mit zum Teil Frostnächten, die Niederschläge lagen jedoch über dem langjähren Durchschnitt.
Folge davon war ein um einige Wochen verzögerter Grünlandaufwuchs. Jene Betriebe, die noch vor Mitte Mai geerntet haben, hatten geringe Erträge, aber relativ gute Qualität.
Viele Betriebe mussten aber spät ernten, da die zweite Maihälfte sehr verregnet war. Diese Betriebe hatten zwar ausreichend Futter, jedoch war dies häufig verschmutzt und überständig.
Futtermittelplattform
Die Hoffnung, dass die Folgeaufwüchse einiges wettmachen können, hat sich aufgrund des sehr trockenen Sommerbeginns leider nicht erfüllt. Falls Betriebe jetzt schon Grundfutterengpässe erkennen, ist es sinnvoll rechtzeitig Maßnahmen zu treffen. Futtermittelzukäufe sollten schon jetzt geplant bzw. Kontakte mit Verkäufern aufgenommen werden.
Maßnahmen
- Einen groben Futterplan für das Winterhalbjahr erstellen. Der Bedarf an Grundfutter muss dem vorhandenen Futter gegenübergestellt werden. Fehlendes Futter muss zugekauft werden oder der Viehbestand wird an die Futtermenge angepasst.
- Vor Futterzukäufen, wie zum Beispiel Maissilage von Ackerbaubetrieben rechtzeitig Angebote einholen. Besonders wichtig ist neben der Menge auf die entsprechende Qualität zu achten. Dies soll vor dem Kauf klar definiert werden.
- Bei Tieren, die einen geringeren Nährstoffbedarf haben, wie trockenstehende Kühe und Jungvieh ab dem zweiten Lebensjahr, kann ein Teil des Grundfutters durchaus durch Stroh - eventuell auch mit Getreide, Kleien oder Trockenschnitzel kombiniert - ersetzt werden.
- Kühe mit hoher Milchleistung können mit höheren Kraftfuttermengen als üblich versorgt werden. Dabei darf aber die pansenphysiologisch notwendigen Menge an Grundfutter in der Ration nicht unterschritten werden. Diese muss mindestens 50 Prozent hoch sein. Das Kraftfutter muss pansenschonend sein und kann deshalb höhere Mengen an Mais, Trockenschnitzel oder Kleien enthalten. Generell kann man davon ausgehen, dass ein Kilogramm Kraftfutter rund 0,3 Kilo Grundfutter Trockenmasse verdrängt.
- Rindermast intensiv betreiben. Es spart Grundfutter, wenn anstelle einer langen extensiven Mast mit wenig Kraftfuttereine intensive Mast mit höheren Kraftfuttermengen bis zu vier Kilo pro Tag zu betreiben. Die Tiere werden dadurch früher schlachtreif. Ein niedrigeres Schlachtgewicht verbessert die Futterverwertung.
Einen Teil des Grundfutters ersetzen
Zum Ersatz von Grundfutter bzw. Strecken der Ration eignen sich Futtermittel mit einem höheren Gehalt an Strukturkohlenhydraten und Nebenprodukte der Lebensmittel- und Futterindustrie besonders gut.
Stroh:
Stroh wird in futterknappen Jahren interessant. Wegen des hohen Rohfasergehaltes ist es eine gute Ergänzung zu kraftfutterreichen Rationen. Der Energiegehalt von Stroh ist sehr gering. Es ist deshalb auch nur begrenzt einsetzbar. Ein häufiges Problem besteht außerdem in der geringen Akzeptanz von Stroh. Es soll daher gut zerkleinert und mit Gras- oder Maissilage vermischt werden. Der Aufnahme wird durch Einmischen von Melasse oder Kraftfutter verbessert. Futterstroh darf nicht verpilzt sein.
Zwischenfrüchte:
Als Zwischenfrüchte werden sehr häufig Kleegras, Raps oder Rübsen angebaut. Raps und Rübsen wachsen sehr rasch und stehen deshalb in kurzer Zeit in großer Menge zur Verfügung. Zwischenfrüchte können frisch gefüttert oder sorgfältig siliert werden. Sie können durchaus bis zu 50 Prozent in der Ration eingesetzt werden. Trockenschnitzel: Sie enthalten mehr Strukturkohlenhydrate als Getreide und werden deshalb bei Grundfuttermangel gerne eingesetzt. Die Einsatzmengen können bei ausgewachsenen Rindern durchaus vier bis fünf Kilo betragen.
Kleien:
Kleien haben wegen ihrer Bekömmlichkeit einen sehr guten Ruf. Besonders wegen ihres hohen Rohfasergehaltes sollten sie bei grundfutterarmen Rationen nicht fehlen. Kleien haben außerdem einen hohen Mineralstoff- und Spurenelementgehalt. Bezogen auf ihren Energiegehalt sind Kleien aber häufig teurer als Getreide.
Stroh:
Stroh wird in futterknappen Jahren interessant. Wegen des hohen Rohfasergehaltes ist es eine gute Ergänzung zu kraftfutterreichen Rationen. Der Energiegehalt von Stroh ist sehr gering. Es ist deshalb auch nur begrenzt einsetzbar. Ein häufiges Problem besteht außerdem in der geringen Akzeptanz von Stroh. Es soll daher gut zerkleinert und mit Gras- oder Maissilage vermischt werden. Der Aufnahme wird durch Einmischen von Melasse oder Kraftfutter verbessert. Futterstroh darf nicht verpilzt sein.
Zwischenfrüchte:
Als Zwischenfrüchte werden sehr häufig Kleegras, Raps oder Rübsen angebaut. Raps und Rübsen wachsen sehr rasch und stehen deshalb in kurzer Zeit in großer Menge zur Verfügung. Zwischenfrüchte können frisch gefüttert oder sorgfältig siliert werden. Sie können durchaus bis zu 50 Prozent in der Ration eingesetzt werden. Trockenschnitzel: Sie enthalten mehr Strukturkohlenhydrate als Getreide und werden deshalb bei Grundfuttermangel gerne eingesetzt. Die Einsatzmengen können bei ausgewachsenen Rindern durchaus vier bis fünf Kilo betragen.
Kleien:
Kleien haben wegen ihrer Bekömmlichkeit einen sehr guten Ruf. Besonders wegen ihres hohen Rohfasergehaltes sollten sie bei grundfutterarmen Rationen nicht fehlen. Kleien haben außerdem einen hohen Mineralstoff- und Spurenelementgehalt. Bezogen auf ihren Energiegehalt sind Kleien aber häufig teurer als Getreide.
Ersatzfutter Stroh und Kraftfutter
Beim Austausch von Grundfutter durch eine Kombination von Stroh und Kraftfutter muss darauf geachtet werden, dass das Ersatzfutter dieselben Energie- Rohprotein- und Rohfaserwerte aufweist wie das zu ersetzende Grundfutter.