Ing. Petra Fürstauer Reiter leitet seit Jänner die Redaktion des „Alm- und Bergbauern“ und in ihrem Fachreferat ging sie auf die wichtigsten Punkte ein, die durch die Klimaerwärmung wirksam werden. Es wächst mehr Futter auf den Almen und die Vegetation beginnt um 2 bis 3 Wochen früher. Dazu verschiebt sich die Waldgrenze nach oben. Die Almbauern müssen darauf reagieren und drei wichtige Punkte berücksichtigen:
- Früher auf die Alm auftreiben
- Gelenkte Weideführung auf der Alm (Koppeln anlegen)
- Mehr Tiere auf die Alm bringen
Der frühe Almauftrieb ist besonders wichtig, weil damit Problempflanzen zurückgedrängt werden und auch der Bürstling genutzt werden kann. Mit dem frühen Auftrieb können z.B. der Ampfer oder der Hahnenfuss geschwächt werden. Das Anlegen von Koppeln bringt die Tiere dazu, dass die gesamte Fläche auf der Alm abgefressen werden. Das ist wichtig, weil die Tiere die Tendenz haben, immer auf den gleichen Flächen zu weiden und andere Flächen verwildern. Aber es müssen genügend Rinder, Pferde, Schafe und Ziegen auf die Almen gehen, um die Alm gut zu nutzen. Die Auftriebszahlen in Salzburg sind stabil bis leicht steigend. Über 20 Jahre gesehen, ist der Rückgang der Auftriebszahlen aber beträchtlich. Eine ganz wichtige Voraussetzung ist die Verfügbarkeit von Wasser.