1.500 Euro mehr pro Kuh und Jahr verdienen
Die Arbeitskreisergebnisse aus dem Jahr 2024 zeigen deutlich, dass sich durch die Optimierung einzelner Punkte im Stall und im Management bis zu 1.500 Euro mehr pro Kuh und Jahr verdienen lassen. Für einen Milchviehbetrieb mit 25 Kühen sind das bis zu 37.500 Euro mehr an Einnahmen im Jahr. An welchen Stellschrauben gedreht werden muss:
1) Fütterung – Basis für Leistung und Kosteneffizienz
Durch eine optimal angepasste Fütterung lässt sich die produzierte Milchmenge erhöhen und die Futterkosten können gesenkt werden. Hierbei muss vor allem auf eine leistungsgerechte Fütterung gesetzt werden. Welches Kraftfutter und wie viel davon eingesetzt wird, ist vor jeder Grundfutterumstellung anzupassen. Ein Ziel ist es, einen Großteil der Milchmenge aus dem Grundfutter zu produzieren. Dazu müssen der Grünlandbestand verbessert, die Ernteabläufe optimiert und die Grundfutteraufnahme der Herde erhöht werden.
2) Tierkomfort – Wohlbefinden steigert Leistung
Kühe, die sich wohl fühlen, können mehr Milch produzieren! Durch eine Verbesserung der Haltungsbedingungen wird den Kühen ein guter Komfort geboten. Ein hoher Tierkomfort beginnt bei den Liegeboxen. Liegeboxenmaße müssen auf jede Herde individuell eingestellt werden. Weiters tragen saubere und gut gepflegte Liegeboxen maßgeblich zur Tiergesundheit und zum Komfort bei. Ein weiterer Punkt zur Verbesserung des Tierkomforts ist Platz. Durch breite Lauf- und Fressgänge ohne Sackgassen können sich die Kühe stressfrei bewegen. In älteren Stallgebäuden mit engen Lauf- und Fressgängen lässt sich Stress reduzieren, indem der Stall nicht überbelegt wird – idealerweise sogar leicht unterbelegt. Öffnen der Tore und Fenster, vor allem im Sommer, ist der erste Schritt, um das Stallklima zu verbessern. Eine Kühlung im Sommer mit Ventilatoren oder Schlauchbelüftungen hat sich in der Praxis als Erfolg bringend erwiesen.
3) Management – Kontrolle und Prävention
Durch ein gutes Management am Betrieb lassen sich Fehler vermeiden – das spart Zeit und Geld. Um Krankheiten und Verhaltensauffälligkeiten früher zu erkennen, ist die Herde täglich kritisch zu beobachten und zu beurteilen. Zur Vereinfachung des Betriebsmanagements bieten moderne Softwarelösungen wie Brunsterkennung, Überwachung der Wiederkautätigkeit und weitere Analyseparameter eine effektive Unterstützung.