Wirtschaften ohne Erdöl - Bioökonomie setzt auf Rohstoffe von Acker und Wald
Nachhaltige Rohstoffe
Eine besondere Chance in der Bereitstellung von Rohstoffen hat die heimische Land- und Forstwirtschaft. Wegen seiner vielfältigen Nutzung hat Holz ein bedeutendes Bioökonomie-
Potenzial. Die Zellulose wird als besonderer Rohstoff der Zukunft gesehen. Pro Sekunde wachsen
weltweit 3.000 Tonnen nach. Im Vergleich dazu werden 150 Tonnen fossiles Öl pro Sekunde produziert.
Steiermark ist Treiber
Dass die Steiermark als einer der Innovationstreiber der Bioökonomie gilt, zeigte eindrucksvoll die Klartext-Veranstaltung der Landwirtschaftskammer Steiermark und Österreich Mitte Jänner in Graz. Bei der mehrdimensionalen Holznutzung ist die Steiermark Spitzenreiter. Großes Interesse weckt das Forschungsprojekt „Wood C.A.R“. In Kooperation mit der Technischen Universität Graz, Joanneum Research, der Universität für Bodenkultur Wien und dem Holzcluster Steiermark werden digital unterstützt Festigkeitswerte von unterschiedlichen Holzprodukten untersucht.
Im Fahrzeugbau hat Holz eine große Zukunft aufgrund der Leichtigkeit des Materials und des guten Dämpfverhaltens. Vor 20 Jahren wurde in Katsch an der Mur, als große steirische Pionierleistung, das Kreuzlagenholz entwickelt. Das war der Startschuss zu einem innovativen Holzbau und einem weltweiten Exportschlager. Eine Million Kubikmeter Brettsperrholz werden heute auf allen Kontinenten der Erde verarbeitet. Die Hälfte stammt aus Österreich. In Wien entsteht gerade das größte Holzhochhaus.
Im Fahrzeugbau hat Holz eine große Zukunft aufgrund der Leichtigkeit des Materials und des guten Dämpfverhaltens. Vor 20 Jahren wurde in Katsch an der Mur, als große steirische Pionierleistung, das Kreuzlagenholz entwickelt. Das war der Startschuss zu einem innovativen Holzbau und einem weltweiten Exportschlager. Eine Million Kubikmeter Brettsperrholz werden heute auf allen Kontinenten der Erde verarbeitet. Die Hälfte stammt aus Österreich. In Wien entsteht gerade das größte Holzhochhaus.
Zellulose hat große Zukunft
Beeindruckend sind auch die Entwicklungen im Bereich der Zellstoff- und Papierindustrie. Einen Meilenstein hat der österreichische Faserhersteller Lenzing gesetzt. Dem heimischen Unternehmen gelang es, aus Zellulose ein Garn herzustellen, das so fein wie reine Seide, aber besser waschbar ist. Mit einer umweltfreundlichen Herstellung wird nun der Markt für nachhaltige und umweltbewusste Textilien bedient. Und es geht noch besser. Einem internationalen Forscherteam ist es gelungen, eine
Biofaser aus Zellstoff zu erzeugen, die stärker als Stahl und Fiberglas ist.
Bioökonomiestrategie
Auch die österreichische Bundesregierung strebt eine „erdölfreie“ Zukunft an. Abgesehen vom Klimaschutzpaket geht es auch darum, den Importdruck zu senken und stattdessen in die regionale
Wirtschaft zu investieren. Über einen Aktionsplan ist die gesamte Wertschöpfungskette angesprochen bis hin zu den Konsumenten.
Neue Märkte
Bis heute haben weltweit bereits 45 Länder die Bioökonomie in ihre politischen Strategien integriert und wissenschaftliche und politische Programme entworfen. Industrieländer in Europa und Nordamerika sehen die Bioökonomie vor allem als Chance, innovative biobasierte Produkte und Prozesse zu entwickeln und neue Märkte zu öffnen.
Grünes Wachstum
Schwellenländer wie Brasilien sehen die Zukunft im Aufbau ganzer Industriezweige. Für Entwicklungsländer bietet sich die Chance zur wirtschaftlichen Teilnahme im Rahmen eines fairen internationalen Handels und von Kooperationen zum Technologietransfer.
Die Bioökonomie wird als Schlüssel für nachhaltiges, grünes und innovationsgetriebenes Wachstum gesehen. Schon beim ersten globalen Bioökonomie- und Nachhaltigkeitsgipfel im Jahr 2015 in Berlin war dies das Credo der Wirtschaftsexperten.
Die Bioökonomie wird als Schlüssel für nachhaltiges, grünes und innovationsgetriebenes Wachstum gesehen. Schon beim ersten globalen Bioökonomie- und Nachhaltigkeitsgipfel im Jahr 2015 in Berlin war dies das Credo der Wirtschaftsexperten.
„Im Fahrzeugbau hat Holz aufgrund der Leichtigkeit eine große Zukunft.“
(Dipl.-Ing. Stefan Zwettler, Forstabteilung)
(Dipl.-Ing. Stefan Zwettler, Forstabteilung)