Was gehört in den Weihkorb
Präsident Franz Titschenbacher: „Die steirischen Bäuerinnen und Bauern decken den Ostertisch reichlich mit heimischen Köstlichkeiten: Vom Osterfleisch über Kren bis hin zu Eiern.“
Was in den Weihkorb gehört
Das ist regional unterschiedlich. Steiermarkweit sind in jedem Fall Osterfleisch, Kren, ungefärbte Eier, Osterbrot sowie gekochte Osterkrainer und Selchwürstel drinnen. Im Grazer Raum ist zusätzlich ein Schweinsbraten im Weihkorb. In der Obersteiermark ist zusätzlich geräucherte und gekochte Zunge im Weihkorb. In der Oststeiermark ist ein Mulbratl im Weihkorb. Teils ist auch Salz im Weihkorb. Geweihtes Salz wird bei der Auferstehung dann den Tieren gefüttert, damit sie gesund bleiben.
Osterfleisch
Zehn Direktvermarkter für Osterfleisch mit Gold ausgezeichnet. Sechs Direktvermarkter für Osterkrainer mit Gold ausgezeichnet. Im Trend Osterkrainer von der Pute und Putenschinken sowie Schinken von Strauß und Wildschwein. Kulinarisch dürfen auf dem Ostertisch neben den Eiern weder der traditionelle Osterschinken mit Kren noch Osterbrot fehlen. Saftigen, goldbraunen Osterschinken mit harmonischen Geschmack und zart-rauchiger Note bieten die heimischen Direktvermarkter. Deren besten Osterschinken der Steiermark wurden rechtzeitig vor Ostern von der steirischen Landwirtschaftskammer prämiert. 10 Direktvermarkter wurden für ihren Osterschinken mit Gold ausgezeichnet. Sechs Direktvermarkter wurden für ihre Osterkrainer mit Gold ausgezeichnet. Im Trend sind auch Osterkrainer von der Pute sowie Putenschinken, weiters Schinken vom Strauß beziehungsweise Wildschwein (siehe Gold-Liste).
Kren ist ein typisch steirisches Produkt
Kren ist ein typisch steirisches Produkt und unterscheidet sich durch seinen dicken Kopf und seine starke Wurze von ausländischem. Steirischer Kren ist mit dem EU-Herkunftsschutz „Steirischer Kren g.g.A.“ geadelt und ein hundertprozentig heimisches Produkt.
Steirischer Kren steht somit in einer Reihe mit französischem Champagner, italienischem Prosciutto di San Diele, steirischem Kernöl oder griechischem Feta Käse.
Steirischer Kren bekommt die Schärfe durch die umsichtige Pflege
Steirischer Kren will täglich seinen Herrn sehen und braucht eine sehr umsichtige Pflege.Das unterscheidet steirischen Kren g.g.A. von namlosen Produkten. Und weiter: Für einen Hektar Kren wenden wir rund 1.000 Stunden pro Jahr auf, heben ihn im Frühjahr sogar aus der Erde und entfernen Seitenwurzeln, damit die Krenwurze kräftig und der Krenkopf dick werden können.
75 steirische Krenbauern kultivieren diese scharfe und gesunde Wurze auf 300 Hektar. Die Südoststeiermark ist das größte Krenanbaugebiet Europas.
Eier: Bei Eiern sind die heimischen Bauern wieder einmal Vorreiter
Nachdem sie früher als die EU auf alternative Haltungen (Freiland-, Bio-, Bodenhaltung) umgestellt haben, füttern sie seit November 2013 gentechnikfreien Donausoja. Das ist europaweit einzigartig. Deutschland, Frankreich oder Großbritannien haben mit der gentechnikfreien Fütterung sogar aufgehört. Donausoja als Eiweißfutter ist allerdings viel teurer und bringt die heimischen Legehennenhalter in starke Bedrängnis.
Prinzipiell kann man davon ausgehen, dass man in den Supermärkten nur heimische Frischeier und Ostereier aus alternativer Haltung und gentechnikfrei gefüttert findet. Die frischen Eier sind klar gekennzeichnet.
Eier-Kennzeichnung
Die Frischeier sind direkt am Ei und auf der Verpackung gekennzeichnet. Dabei ist die Haltungsform eindeutig erkennbar. 0= Biohaltung, 1 = Freilandhaltung, 2 = Bodenhaltung, 3 = Käfighaltung. Diese Zahlen sind in Kombination mit der Betriebsnummer sowie AT (für Österreich) direkt auf das Ei gestempelt. Damit ist jedes Ei vom Ladentisch bis zum Bauern rückverfolgbar.
Kennzeichnung von Farbeiern
100 Prozent heimische Herkunft garantieren:
- Rot-weiß-rote AMA Gütesiegel
- Rot weiß rote AMA Biosiegel
- Marke Gutes vom Bauernhof“
- EZG-Logo (Marke der österreichischen Frischeier - Erzeugergemeinschaft)
Versteckte Käfigeier finden sich aber in Lebensmittel mit Ei-Anteil
Versteckte Käfigeier finden sich aber in Lebensmittel mit Ei-Anteil wie Kuchen, Mayonnaise, Backwaren oder teils in der Gastronomie. Damit den Konsumenten keine Käfigeier in Mehlspeisen, Fertigsuppen, Naschereien und als Frühstücksei in der Gastronomie unterjubelt werden, verlangt die steirische Landwirtschaftskammer, dass Lebensmittel mit Ei-Anteil klar gekennzeichnet werden – die Herkunft der Eier und die Haltungsform müssen für den Konsumenten klar erkennbar sein. In der Gastronomie sollten die Herkunft und die Haltungsform der Eier auf der Speisekarte deklariert werden.