Tierhaltung in der Steiermark 2017
EU-Tierzuchtrecht
Unter der Führung der Landwirtschaftskammer Österreich wurde eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die Vorschläge für die Umsetzung der neuen EU-Tierzuchtverordnung erarbeiten soll. Der Arbeitsgruppe gehören neben den zuständigen Juristen und Experten der Länder auch die Leiter der Tierzuchtabteilungen der Landes-Landwirtschaftskammern an. Die EU-Verordnung tritt mit 1. November 2018 in Kraft tritt. Bis zu diesem Zeitpunkt muss auch die Novellierung der Landes-Tierzuchtgesetze abgeschlossen sein.
Tierschutz - Novellierung 1. Tierhaltungsverordnung
Die Änderungen der novellierten 1. Tierhaltungsverordnung sind mit 1. Oktober 2017 in Kraft getreten, Regelungen zur Ziegenhaltung und zum Beschäftigungsmaterial bei Schweinen mit 1. Jänner 2018.
Nach einem zweijährigen Verhandlungsprozess konnte mit der Kundmachung der Novelle der 1. Tierhaltungsverordnung die Weiterentwicklung der Tierschutzgesetzgebung erfolgreich abgeschlossen werden. Im Fokus der Diskussionen standen ein Verbot der Anbindehaltung bei Rindern sowie ein generelles Verbot von Eingriffen bei Nutztieren ohne Narkose und Schmerzausschaltung. Die Forderungen der Tier- und Konsumentenschützer an die österreichische Landwirtschaft waren sehr hoch und teilweise überzogen. Dank der harten Arbeit der Kammern, Verbände und produzierenden Bauern konnte ein Tierschutzpaket auf Schiene gebracht werden, das den Ansprüchen einer modernen Nutztierhaltung und einer kritischer werdenden Gesellschaft entspricht.
Die wichtigsten Neuerungen:
Die wichtigsten Neuerungen:
- Die Kälberenthornung ist unter Einbindung des Tierhalters (nach erfolgter Betäubung und Schmerzbehandlung durch den Tierarzt) weiterhin möglich.
- Bei der Anbindehaltung müssen Rinder an mindestens 90 Tagen im Jahr freie Bewegungsmöglichkeit haben. In begründeten Fällen kann davon abgewichen werden. Betriebe mit dauernder Anbindehaltung müssen diese bis Ende 2019 bei der Bezirkshauptmannschaft melden.
- Bei der Ferkelkastration ist die Schmerzbehandlung nunmehr verpflichtend.
- Das Thema Beschäftigungsmaterial bei Schweinen wurde neu geregelt.
- Bei Mastgeflügel erfolgt die Einbeziehung von erhöhten Flächen und Außenscharräumen in die nutzbare Fläche.
- Das geltende Enthornungsverbot bei Milchziegen wurde aufgehoben.
Tierseuchen
Auf Betreiben der Landwirtschaftskammer Steiermark ist die Landwirtschaftskammer Österreich gemeinsam mit ausgewählten Vertretern der Landeskammern sowie der Tierzucht-Dachverbände der betroffenen Sparten dabei, Krisenkommunikationspläne für den Fall des Ausbruchs der Lumpy Skin Disease sowie der Afrikanischen Schweinepest in Österreich zu erarbeiten. Das Grundkonzept für derartige Krisenkommunikationspläne wurde von der Landwirtschaftskammer Steiermark erarbeitet.
Afrikanische Schweinepest (ASP)
Mit der Schweinegesundheits-Verordnung, welche seit 1.1.2017 in Kraft ist, wurde ein Regelwerk geschaffen, das die heimischen Schweinebestände schützen soll und Mindeststandards zur Gesunderhaltung unserer Schweinebestände regelt.
Nicht zuletzt wegen der ASP sollten Schweinehalter dem Thema „Biosicherheit“, also der Vorbeuge gegen die Einschleppung von Infektionen in den Tierbestand, erhöhte Aufmerksamkeit schenken.
Dazu zählen:
Dazu zählen:
- Keine Speiseabfälle an Schweine verfüttern.
- Zutritt von betriebsfremden Personen in den Stall soweit als möglich vermeiden.
- Betreten des Stalles nur mit betriebseigener Kleidung (Overall, Stiefel) oder Einweg-Overalls und Überziehschuhen.
- Mäuse und Ratten konsequent bekämpfen (können ebenfalls Krankheiten übertragen)
- Tiertransportfahrzeuge nach jedem Transport reinigen.
- Futtermittel- und Einstreulager (ev. auch abseits der Hofstelle) vor möglichem Zutritt von Wildschweinen schützen.
Geflügelpest
Da die Geflügelpest in der EU-28 weiter auf dem Vormarsch war, hat das Bundesministerium für Gesundheit und Frauen gemäß Geflügelpest-Verordnung 2007 das gesamte Bundesgebiet der Republik Österreich als Gebiet mit erhöhtem Geflügelpest-Risiko festgelegt und eine bundesweite Stallpflicht ab dem 10. Jänner 2017 verordnet. Diese wurde per 25. März 2017 wieder aufgehoben.
Blauzunge – Festlegung der vektorfreien Zeit
Per 1. Dezember 2017 hat das Gesundheitsministerium den saisonal vektorfreien Zeitraum bezüglich Übertragung der Blauzungenkrankheit festgelegt. Die BT-Sperrzonen für die Steiermark und das Burgenland wurden mit 16. Jänner 2018 wieder aufgehoben. Somit gilt die gesamte Steiermark wieder als von der Blauzungenkrankheit freies Gebiet.
Österreichisches Qualitätsabsetzerprogramm für Mutterkuhbetriebe
Die Landwirtschaftskammer Steiermark, die Erzeugergemeinschaft Steirisches Rind, die Rinderzucht Steiermark eG und der Verein der Murbodnerzüchter haben ein Positionspapier für ein „Österreichisches Qualitätsabsetzerprogramm für Mutterkuhbetriebe“ erarbeitet und an die agrarpolitischen Verantwortungsträger auf Bundes- und Landesebene übermittelt. Im Rahmen der Verhandlungen zur GAP 2021+ soll damit ein wichtiges Signal für die Mutterkuhbranche und die heimische Qualitätsrindfleischproduktion gesetzt werden.
Rinderzucht
Die Rinderzucht Steiermark hat im Berichtsjahr 2017 insgesamt 63.246 Herdebuchkühe von Milch- und Doppelnutzungsrassen in 3.941 Zuchtherden sowie 6.165 Herdebuchkühe von Fleischrassen in 712 Zuchtherden züchterisch betreut. Die Aufgabenbereiche der Zuchtorganisation sind die Umsetzung der Zuchtprogramme für alle in der Steiermark gezüchteten Rinderrassen, die Beratung der Mitglieder und die Vermarktung der Zuchtrinder, Kälber und Nutz- und Schlachtrinder aus den Mitgliedsbetrieben.
Landeskontrollverband und Qualitätslabor
Im Landeskontrollverband Steiermark (LKV) bildete sich im Jahr 2017 der laufende Strukturwandel in der Milchrinderhaltung ab. 2.912 Betriebe (-89) waren der Qualitätssicherung mit insgesamt 66.524 Kühen (+573) angeschlossen. Im Fleischrinderbereich waren es 485 Betriebe mit 5.605 Kühen.
Das AMA Gütesiegelprogramm QS-Kuh wurde erfolgreich weitergeführt. In Summe konnte 2017 über dieses Programm in der Steiermark eine Fördersumme von 1,6 Mio. Euro ausgelöst werden. Der Trächtigkeitstest aus Milchproben hat als wichtiges Managementinstrument in der Milchviehhaltung noch mehr an Bedeutung gewonnen. Knapp 27.000 Trächtigkeitstests aus der Milch wurden 2017 in der Steiermark durchgeführt. Als zusätzliches neues Serviceangebot wurde vom LKV Steiermark ein „Fruchtbarkeitspaket“ für die Betriebe angeboten. Ab Oktober 2017 kann den Mitgliedsbetrieben des LKV im Zuge der Qualitätssicherung auch ein auf IR-Spektraldaten basierendes Ketosemonitoring geboten werden. Der Herdenmanager und das LKV-App werden mittlerweile von ca. 1.500 Landwirten ständig genutzt.
Im Qualitätslabor St. Michael konnte die Analysetätigkeit in den Bereichen Rohmilch, Lebensmittel- und Trinkwasseranalytik weiter ausgebaut werden. Die Planung des Laborneubaues beziehungsweise die Auslotung von möglichen Synergieeffekten mit andern Laboren im Rohmilchbereich und in der mikrobiologischen Milchuntersuchung war ein weiterer Schwerpunkt in der Tätigkeit des Labors.
Das AMA Gütesiegelprogramm QS-Kuh wurde erfolgreich weitergeführt. In Summe konnte 2017 über dieses Programm in der Steiermark eine Fördersumme von 1,6 Mio. Euro ausgelöst werden. Der Trächtigkeitstest aus Milchproben hat als wichtiges Managementinstrument in der Milchviehhaltung noch mehr an Bedeutung gewonnen. Knapp 27.000 Trächtigkeitstests aus der Milch wurden 2017 in der Steiermark durchgeführt. Als zusätzliches neues Serviceangebot wurde vom LKV Steiermark ein „Fruchtbarkeitspaket“ für die Betriebe angeboten. Ab Oktober 2017 kann den Mitgliedsbetrieben des LKV im Zuge der Qualitätssicherung auch ein auf IR-Spektraldaten basierendes Ketosemonitoring geboten werden. Der Herdenmanager und das LKV-App werden mittlerweile von ca. 1.500 Landwirten ständig genutzt.
Im Qualitätslabor St. Michael konnte die Analysetätigkeit in den Bereichen Rohmilch, Lebensmittel- und Trinkwasseranalytik weiter ausgebaut werden. Die Planung des Laborneubaues beziehungsweise die Auslotung von möglichen Synergieeffekten mit andern Laboren im Rohmilchbereich und in der mikrobiologischen Milchuntersuchung war ein weiterer Schwerpunkt in der Tätigkeit des Labors.
Tierernährung
Für spezialisierte Rindermastbetriebe wurden wie in den letzten beiden Jahren die Ganzpflanzenhirsesilage im Vergleich zur Maissilage auf ihre Fütterungseignung überprüft. Die Nährstoffgehalte in der Ganzpflanzenhirsesilage wurden in den letzten Jahren ständig besser. Probleme gibt es jedoch bei der ausreichenden Kornzerkleinerung.
Bei den Rationsberechnungen lag der Schwerpunkt bei der Tiergesundheit und der Fruchtbarkeit. Besonders die Vermeidung der Ketose steht häufig im Mittelpunkt bei Beratungen.
Bei den 400 Futtermittelanalysen konnten bei Grassilagen eine deutliche Erhöhung des Rohproteingehaltes und ein geringerer Schmutzgehalt gegenüber den Vorjahren festgestellt werden. Die Grassilagen vom ersten Aufwuchs hatten auffallend hohe Zuckergehalte. Dies weist auf gute Erntebedingungen hin. Das Risiko von Nacherwärmungen ist aber sehr hoch. Die Nährstoffgehalte im Heu und im Grummet waren 2017 deutlich höher als in den beiden Jahren zuvor. Besonders Betriebe mit Heutrocknungsanlagen hatten gute Qualitäten. Die Energiegehalte im Grundfutter waren 2017 allgemein sehr gut. Für spezialisierte Rindermastbetriebe wurden wie in den letzten beiden Jahren die Ganzpflanzenhirsesilage im Vergleich zur Maissilage auf ihre Fütterungseignung überprüft. Die Nährstoffgehalte in der Ganzpflanzenhirsesilage wurden in den letzten Jahren ständig besser. Probleme gibt es jedoch bei der ausreichenden Kornzerkleinerung.
Bei den Rationsberechnungen lag der Schwerpunkt bei der Tiergesundheit und der Fruchtbarkeit. Besonders die Vermeidung der Ketose steht häufig im Mittelpunkt bei Beratungen.
Weiter wurden Seminare und Beratungen in den Bereichen Kalbinnenaufzucht, Fruchtbarkeit bei Milchkühen Milchviehrationsgestaltung, Mutterkuhfütterung, Futterhygiene und Schaffütterung abgehalten bzw. durchgeführt.
Weiter wurden Seminare und Beratungen in den Bereichen Kalbinnenaufzucht, Fruchtbarkeit bei Milchkühen Milchviehrationsgestaltung, Mutterkuhfütterung, Futterhygiene und Schaffütterung abgehalten bzw. durchgeführt.
Arbeitskreis Milchproduktion
353 Milchviehbetriebe organisiert in 18 regionalen Arbeitskreisen nahmen im Jahr 2017 das ganzjährige Beratungs- und Weiterbildungsangebot vom Arbeitskreis Milchproduktion in Anspruch. Die Vielfalt der teilnehmenden Betriebe ist groß. Aktuell werden im Durchschnitt 33 Milchkühe pro Betrieb gehalten, die Spanne reicht aber von sieben bis 200 Milchkühen pro Betrieb. Rund ein Viertel der Mitgliedsbetriebe bewirtschaften ihren Betrieb biologisch, und in etwa die Hälfte der Betriebe findet sich im Berggebiet. Daraus ergeben sich spezielle Anforderungen an das Weiterbildungsangebot.
Im vergangen Jahr wurden über 100 Arbeitskreistreffen mit 1.200 TeilnehmerInnen abgehalten. Die Inhalte der regionalen Arbeitskreistreffen behandelten Themen wie:
Abgerundet wurden die Weiterbildungsveranstaltungen von Fachlehrfahrten mit Erfahrungsaustausch sowie den betriebswirtschaftlichen Auswertungen zur Teilkosten- und Vollkostenrechnung. Die Kennzahlen der Betriebszweigauswertung werden im Rahmen von ganztägigen Ergebnispräsentationen im Arbeitskreis besprochen und miteinander verglichen. Sie bilden die Basis für die Stärken-Schwächen-Analysen, welche der/die zuständige Arbeitskreisberater/in gemeinsam mit den Betriebsleitern vor Ort durchführt. Hier werden gemeinsam Lösungen für Probleme erarbeitet bzw. Strategien für die Zukunft entwickelt. Durch die Verknüpfung der betriebswirtschaftlichen und produktionstechnischen Kennzahlen ist es möglich Betriebsentwicklungen und gesetzte Maßnahmen zu kontrollieren.
Im vergangen Jahr wurden über 100 Arbeitskreistreffen mit 1.200 TeilnehmerInnen abgehalten. Die Inhalte der regionalen Arbeitskreistreffen behandelten Themen wie:
- Parasitätenbekämpfung
- Weidemanagement
- Stallklima und Hitzestress und praktische Fütterungschecks sowie
- Seminare zu diversen Fütterungsthemen
- Grundfutteruntersuchungsaktion
- Gülleuntersuchungsaktionen
- praktische Lösungen für Stallumbauten
- Homöopathie
- Eutergesundheit
- Spezialseminare für Melkroboterbetriebe sowie Spezialthemen für Betriebe mit Low Input-Strategie.
Abgerundet wurden die Weiterbildungsveranstaltungen von Fachlehrfahrten mit Erfahrungsaustausch sowie den betriebswirtschaftlichen Auswertungen zur Teilkosten- und Vollkostenrechnung. Die Kennzahlen der Betriebszweigauswertung werden im Rahmen von ganztägigen Ergebnispräsentationen im Arbeitskreis besprochen und miteinander verglichen. Sie bilden die Basis für die Stärken-Schwächen-Analysen, welche der/die zuständige Arbeitskreisberater/in gemeinsam mit den Betriebsleitern vor Ort durchführt. Hier werden gemeinsam Lösungen für Probleme erarbeitet bzw. Strategien für die Zukunft entwickelt. Durch die Verknüpfung der betriebswirtschaftlichen und produktionstechnischen Kennzahlen ist es möglich Betriebsentwicklungen und gesetzte Maßnahmen zu kontrollieren.
Almwirtschaft
Im Steirischen Almwirtschaftsverein werden 1.320 Mitglieder betreut. Über 400 Besucher aus allen Bundesländern, aus Bayern, der Schweiz und Südtirol waren vom Programm der Österreichischen Almwirtschaftstagung in Krieglach und den Exkursionsalmen begeistert. Der Steirische Almtag wurde auf der Schießlingalm durchgeführt und zwölf Almen beteiligten sich beim „Tag der Almen“, dem steiermarkweiten Schwendtag.
Schweinezuchtberatung
Die Schwerpunkte der Schweinezuchtberatung im Jahr 2017 lagen in der Durchführung der Zuchtprogramme. Gezielte Anpaarung bei den Mutterlinien ist definiert mit einem Gesamtzuchtwert (GZW) der Mutter und des Vaters mit mindestens 100 BLUP-Punkten. Bei Verwendung von Fremdeberlinien muss die Mutter mindestens 100 Punkte aufweisen.
Bei der Rasse Weißes Edelschwein zeigen die genetischen Trends bei den lebend geborenen Ferkeln weiterhin eine positive Entwicklung.
Das konnte vor allem durch die Installation der Genomselektion erreicht werden. Die Trends bei den Tageszunahmen, Futterverwertung, Magerfleisch bzw. Dripverlust konnten weiter verbessert werden.
Das Projekt „OptiZucht“ – Entwicklung, Erfassung, Validierung und züchterische Optimierung ausgewählter funktionaler Merkmale bei Muttersauen und Ferkel ist 2017 gestartet worden und erste Ergebnisse im Bereich Vitalität zeigen ein deutliches Entwicklungspotential in der Zuchtwertschätzung. Von der Steiermark nehmen sechs Betriebe teil. Die Feldprüfung bei der Rasse Pietrain wurde erfolgreich installiert. Für ab 1. April 2017 angekaufte Pietraineber werden Prämien gewährt, die mindestens 35 Nachkommen im Feld oder mit zwölf Tieren in der ÖSPA geprüft wurden. Erbfehlerindex muss kleiner 0,5 sein und der MP-BLUP je nach Prämienhöhe über 120 bzw. 130 Punkte betragen. Bei der Rasse Pietrain sind die Tageszunahmen leicht rückläufig. Die ohnehin gute Futterverwertung wurde genetisch weiter gehalten. Die Magerfleischprozente konnten gesteigert werden. Beim IMF bzw. Dripverlust gibt es einen leichten negativen Trend. Da das steirische Niveau in den einzelnen Merkmalen relativ hoch war, sind kleine Rückgänge in den einzelnen Merkmalen zu erklären. Durch die enge Linienführung und kleine Population wird auch ständig versucht, durch Samen- und Eberimporte zu linienfremder Genetik zu kommen. Diese führen dann häufig auch zu etwas schlechteren Prüfergebnissen in der ÖSPA. Für die genetische Vielfalt sind aber diese Importe notwendig. 8.879 Einzeltierprüfungen (115 Edelschwein- bzw. Landrasseeer, 305 Pietraineber, 17 Durcoceber und 8.442 Jungsauen) wurden im Feld durchgeführt.
Das konnte vor allem durch die Installation der Genomselektion erreicht werden. Die Trends bei den Tageszunahmen, Futterverwertung, Magerfleisch bzw. Dripverlust konnten weiter verbessert werden.
Das Projekt „OptiZucht“ – Entwicklung, Erfassung, Validierung und züchterische Optimierung ausgewählter funktionaler Merkmale bei Muttersauen und Ferkel ist 2017 gestartet worden und erste Ergebnisse im Bereich Vitalität zeigen ein deutliches Entwicklungspotential in der Zuchtwertschätzung. Von der Steiermark nehmen sechs Betriebe teil. Die Feldprüfung bei der Rasse Pietrain wurde erfolgreich installiert. Für ab 1. April 2017 angekaufte Pietraineber werden Prämien gewährt, die mindestens 35 Nachkommen im Feld oder mit zwölf Tieren in der ÖSPA geprüft wurden. Erbfehlerindex muss kleiner 0,5 sein und der MP-BLUP je nach Prämienhöhe über 120 bzw. 130 Punkte betragen. Bei der Rasse Pietrain sind die Tageszunahmen leicht rückläufig. Die ohnehin gute Futterverwertung wurde genetisch weiter gehalten. Die Magerfleischprozente konnten gesteigert werden. Beim IMF bzw. Dripverlust gibt es einen leichten negativen Trend. Da das steirische Niveau in den einzelnen Merkmalen relativ hoch war, sind kleine Rückgänge in den einzelnen Merkmalen zu erklären. Durch die enge Linienführung und kleine Population wird auch ständig versucht, durch Samen- und Eberimporte zu linienfremder Genetik zu kommen. Diese führen dann häufig auch zu etwas schlechteren Prüfergebnissen in der ÖSPA. Für die genetische Vielfalt sind aber diese Importe notwendig. 8.879 Einzeltierprüfungen (115 Edelschwein- bzw. Landrasseeer, 305 Pietraineber, 17 Durcoceber und 8.442 Jungsauen) wurden im Feld durchgeführt.
Arbeitskreis Schweineproduktion
Im Jahr 2017waren 476 Schweineerzeuger (333 Zuchtsauen haltende Betriebe und 143 Mastbetriebe) Mitglieder im Arbeitskreis Schweineproduktion. Den Mitgliedern standen der Besuch von insgesamt 66 Facharbeitskreis- und Bildungsveranstaltungen zur Auswahl. Ein besonderer Schwerpunkt war die Schweinefachtagung am 29. November 2017 am Steiermarkhof in Graz mit zahlreichen hochkarätigen Referenten aus dem In- und Ausland. Um die Jugend bestmöglich zu unterstützen, würden vier Facharbeitskreise mit der „Jungen Styriabrid“ durchgeführt.
Bildungsschwerpunkte im Jahr 2017:
Im Jahr 2017 wurden 3.461 Stärken-Schwächenanalysen (Hofberatungen, Büroberatungen, Gruppenberatungen, schriftliche und telefonische Beratungen) durchgeführt. Diese wurden anhand der Betriebsergebnisse zu den Themen Betriebswirtschaft, Datenführung und Auswertung, Betriebsentwicklung, Stallbau, Haltung und Stallklima, Betriebsmanagement Ferkelproduktion und Schweinemast, Fütterung, Tiergesundheit, Tierschutz und Betriebshygiene absolviert.
Die beiden Aufzeichnungsprogramme, das Online-Mastauswertungsprogramm und der Online-Sauenplaner wurden weiterentwickelt. Zusätzlich hatten alle Schweineerzeuger die Möglichkeit betriebswirtschaftliche Aufzeichnungen zu führen. Das neue Ökonomiemodul für den Online-Sauenplaner ist seit 2016 für die Betriebe verfügbar. Durch die Datenvernetzung mit dem Herdebuch wurden Felddaten für die Zuchtwertschätzung herangezogen, wodurch weitere Erfolge in der Zuchtarbeit möglich wurden.
Die Betriebsleistungen in der Ferkelproduktion konnten weiter stabilisiert werden. So setzten die Arbeitskreisbetriebe im Kalenderjahr 2017 im Durchschnitt 25,3 Ferkel pro Sau und Jahr ab. Auch in der Mast gelang 2017 mit 797 g tägliche Zunahmen und 60,3 % Magerfleischanteil wieder eine Stabilisierung auf hohem Niveau.
Bildungsschwerpunkte im Jahr 2017:
- Einsparungspotential Futterkosten
- Profitipps für den Abferkelstall
- Top-Arbeitskreisbetriebe - Spezialarbeitskreise
- Tierbeobachtung – Probleme früher erkennen und lösen
- Zukunftsfähig Schweine mästen
- Steirischer Stallbauleitfaden – Hilfestellung bei Baugenehmigungen
- Fremdarbeitskräfte am Schweinebetrieb
- Richtiges Finanzmanagement am Schweinebetrieb
- Bioschweinehaltung
-
regionale Bildungsveranstaltungen (Eindringen fremder Personen in Stallungen,
Tiergesundheit, Tierschutz)
Im Jahr 2017 wurden 3.461 Stärken-Schwächenanalysen (Hofberatungen, Büroberatungen, Gruppenberatungen, schriftliche und telefonische Beratungen) durchgeführt. Diese wurden anhand der Betriebsergebnisse zu den Themen Betriebswirtschaft, Datenführung und Auswertung, Betriebsentwicklung, Stallbau, Haltung und Stallklima, Betriebsmanagement Ferkelproduktion und Schweinemast, Fütterung, Tiergesundheit, Tierschutz und Betriebshygiene absolviert.
Die beiden Aufzeichnungsprogramme, das Online-Mastauswertungsprogramm und der Online-Sauenplaner wurden weiterentwickelt. Zusätzlich hatten alle Schweineerzeuger die Möglichkeit betriebswirtschaftliche Aufzeichnungen zu führen. Das neue Ökonomiemodul für den Online-Sauenplaner ist seit 2016 für die Betriebe verfügbar. Durch die Datenvernetzung mit dem Herdebuch wurden Felddaten für die Zuchtwertschätzung herangezogen, wodurch weitere Erfolge in der Zuchtarbeit möglich wurden.
Die Betriebsleistungen in der Ferkelproduktion konnten weiter stabilisiert werden. So setzten die Arbeitskreisbetriebe im Kalenderjahr 2017 im Durchschnitt 25,3 Ferkel pro Sau und Jahr ab. Auch in der Mast gelang 2017 mit 797 g tägliche Zunahmen und 60,3 % Magerfleischanteil wieder eine Stabilisierung auf hohem Niveau.
Schaf- und Ziegenzucht
Insgesamt wurden 315 Schafzucht- und 74 Ziegenzuchtbetriebe betreut, die wiederum 8.021 Schafe bzw. 714 Ziegen im Herdebuchzucht betreuen. Es wurden 1.707 Schafe bzw. 363 Widder sowie 179 Ziegen bzw. 23 Böcke exterieurbewertet sowie 1.321 Fleischleistungsprüfungen mittels Ultraschall durchgeführt.
Landwirtschaftliche Wildtierhaltung
Der Verband landwirtschaftlicher Wildtierhalter Steiermark hat im Jahr 2017 insgesamt 351 Betriebe betreut, das entspricht etwa 50 % der bestehenden Gehege. Eine Exkursion nach Spanien brachte neue Erkenntnisse der Rotwildhaltung und –zucht. 72 Personen absolvierten den Sachkundelehrgang für „Schießen im Gehege“ und weitere zehn Personen wurden im Rahmen des Sachkundelehrganges „Immobilisierung und Arzneimittelanwendung“ ausgebildet. Der Beratungsschwerpunkt lag in der Umstellungsberatung.