13.02.2018 |
von Roman Musch
Steirer sind Biofüchse
![[jpegs.php?filename=%2Fvar%2Fwww%2Fmedia%2Fimage%2F2018.02.13%2F1518523447895663.jpg]](https://cdn.lko.at/lko3/mmedia/image//2018.02.13/1518523447895663.jpg?m=MzYzLDI3Mg%3D%3D&_=1518523674)
Bereits zum zehnten Mal suchte der Verband Bio Austria die ausgefuchstesten Tüftler unter seinen Mitgliedern. Die Besucher der Bio Austria Bauerntage wählten aus den drei Finalisten, die zuvor aus 15 Einsendungen aus ganz Österreich bestimmt wurden, die beste Idee. Die Steiermark war gleich doppelt vertreten: Dritter wurde der Spielfelder Bio-Schafbauer Wolfgang Walther mit seiner einfach zerlegbaren Futterraufe. Diese ermöglicht es, den Stall im Sommer schnell für andere Zwecke umzubauen.
Platz 2 ging an den Tiroler Bio-Milchbauern Florian Simair für seinen Melkboy, der alle Utensilien – vom Vormelkbecher bis zu Eutertüchern – stets griffbereit hält.
Einfach genial
Am meisten begeistert hat aber die Idee von Herbert Rothschedl aus Stallhofen: „Ich habe einen Ballenabwickler mit Förderband gebaut, damit das Füttern einfacher ist“, erklärt der Biofuchs 2018. Der gelernte Schlosser und Nebenerwerbs-Mutterkuhbauer hat den Abwickler selbst entworfen. Doch der Clou ist das Förderband: „Es ist eine LKW-Plane mit Rollen, die zeitgleich mit dem Abwickeln von einem Baumarkt-Aufzug-Motor auf den Futtertisch gezogen wird.“ Ein Video auf stmk.lko.at zeigt diese Funktion. Die 15 Limousin (fünf Mutterkühe) fressen direkt von der Plane. „Wir sind ein kleiner Betrieb, aber wir möchten ihn selbst bewirtschaften. Zeitersparnis und Arbeitserleichterung ist daher wichtig.“ Die Erfindung funktionierte gleich auf Anhieb wie geplant und ist den ersten Winter bislang reibungslos im Einsatz. Im Sommer sind die Tiere auf der Weide.