Statistik Austria weist Einkommensplus in der Landwirtschaft 2022 aus
Der Krieg in der Ukraine und damit verbundene hohe Energie- und Rohstoffpreise haben die Einkommenssituation in der heimischen Landwirtschaft 2022 geprägt. Wie aus der landwirtschaftlichen Gesamtrechnung 2022 von Statistik Austria hervorgeht, erhöhte sich das landwirtschaftliche Faktoreinkommen je Jahresarbeitseinheit real um 25,5% (2021: +6,3%). Der Nettounternehmensgewinn je nicht entlohnter Jahresarbeitseinheit nahm real um 31,1% zu, nach einem Zuwachs um 7,6% im Jahr zuvor. Die Entwicklung im Jahr 2022 ist im Kontext der generell sehr hohen Volatilität der Agrareinkommen zu sehen, erklären die Experten von Statistik Austria.
Während für den Produktionswert des landwirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs 2022 ein Plus von 22,8% ausgewiesen wird, sind gleichzeitig die Produktionskosten (Vorleistungen: +23,2%, Abschreibungen: +13,6%) deutlich gestiegen. Der Saldo von Produktionswert und Vorleistungen, die Bruttowertschöpfung zu Herstellungspreisen, erhöhte sich um 22,3% auf rund 4,5 Mrd. Euro. Die in der Einkommensberechnung als "Gütersubventionen" und "sonstige Subventionen" berücksichtigten öffentlichen Zahlungen nahmen Statistik Austria zufolge um 14,3% zu. In der Folge stieg das im landwirtschaftlichen Wirtschaftsbereich generierte Faktoreinkommen nominell um 29,9% auf rund 3,6 Mrd. Euro und der Nettounternehmensgewinn um 36,5% auf rund 2,8 Mrd. Euro.
Die österreichische Landwirtschaft generierte 2022 einen Gesamtproduktionswert von rund 10,5 Mrd. Euro. Das Produktionsvolumen veränderte sich im Vorjahresvergleich nur geringfügig (+0,1%).
Während für den Produktionswert des landwirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs 2022 ein Plus von 22,8% ausgewiesen wird, sind gleichzeitig die Produktionskosten (Vorleistungen: +23,2%, Abschreibungen: +13,6%) deutlich gestiegen. Der Saldo von Produktionswert und Vorleistungen, die Bruttowertschöpfung zu Herstellungspreisen, erhöhte sich um 22,3% auf rund 4,5 Mrd. Euro. Die in der Einkommensberechnung als "Gütersubventionen" und "sonstige Subventionen" berücksichtigten öffentlichen Zahlungen nahmen Statistik Austria zufolge um 14,3% zu. In der Folge stieg das im landwirtschaftlichen Wirtschaftsbereich generierte Faktoreinkommen nominell um 29,9% auf rund 3,6 Mrd. Euro und der Nettounternehmensgewinn um 36,5% auf rund 2,8 Mrd. Euro.
Die österreichische Landwirtschaft generierte 2022 einen Gesamtproduktionswert von rund 10,5 Mrd. Euro. Das Produktionsvolumen veränderte sich im Vorjahresvergleich nur geringfügig (+0,1%).
Pflanzliche Produktion
Vom Produktionswert des landwirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs entfielen 2022 rund 5,1 Mrd. Euro bzw. 48% auf die pflanzliche Erzeugung. Hinter dem in Summe fast stabilen Produktionsvolumen (-0,1%) standen unterschiedliche Entwicklungen bei den verschiedenen pflanzlichen Erzeugnissen. Deutlich höher als 2021 fiel das Erzeugungsvolumen bei Obst (+18,0%) aus, während es u.a. bei Hackfrüchten rückläufig war (Kartoffeln: -14,0%; Zuckerrüben: -10,2%).
Preisanstiege verzeichneten praktisch alle pflanzlichen Produktgruppen, mit den höchsten Zuwachsraten bei Zuckerrüben (+95,0%), Futterpflanzen (+57,6%) und Getreide (+41,6%). In der Folge übertrafen die pflanzlichen Erzeugungswerte die Vorjahresergebnisse. Der Produktionswert von Getreide nahm aufgrund der gestiegenen Preise das zweite Jahr in Folge zu (gegenüber 2021: +37,9%); auch der Wert der Futterpflanzenproduktion erhöhte sich (+53,7%). Die Zunahme des Produktionswerts von Zuckerrüben belief sich trotz gesunkenem Produktionsvolumen auf drei Viertel des Vorjahreswerts (+75,1%). Ebenso war bei Eiweißpflanzen (+22,2%) und Kartoffeln (+17,1%) der höhere Erzeugerpreis bei zugleich rückläufigen Produktionsvolumina für den Anstieg des Produktionswerts maßgeblich. Preisbedingte Zuwächse wurden ebenso bei den Produktionswerten von Ölsaaten und Ölfrüchten (+16,2%) und Frischgemüse (+13,0%) erzielt. Beim Wein (+7,9%) nahmen sowohl Preise als auch Erzeugungsvolumen zu. Beim Obst wiederum war insbesondere das gestiegene Produktionsvolumen für das wertmäßige Plus (+24,0%) verantwortlich. In Summe lag der pflanzliche Produktionswert mehr als ein Viertel (+26,9%) über dem Vorjahresergebnis.
Preisanstiege verzeichneten praktisch alle pflanzlichen Produktgruppen, mit den höchsten Zuwachsraten bei Zuckerrüben (+95,0%), Futterpflanzen (+57,6%) und Getreide (+41,6%). In der Folge übertrafen die pflanzlichen Erzeugungswerte die Vorjahresergebnisse. Der Produktionswert von Getreide nahm aufgrund der gestiegenen Preise das zweite Jahr in Folge zu (gegenüber 2021: +37,9%); auch der Wert der Futterpflanzenproduktion erhöhte sich (+53,7%). Die Zunahme des Produktionswerts von Zuckerrüben belief sich trotz gesunkenem Produktionsvolumen auf drei Viertel des Vorjahreswerts (+75,1%). Ebenso war bei Eiweißpflanzen (+22,2%) und Kartoffeln (+17,1%) der höhere Erzeugerpreis bei zugleich rückläufigen Produktionsvolumina für den Anstieg des Produktionswerts maßgeblich. Preisbedingte Zuwächse wurden ebenso bei den Produktionswerten von Ölsaaten und Ölfrüchten (+16,2%) und Frischgemüse (+13,0%) erzielt. Beim Wein (+7,9%) nahmen sowohl Preise als auch Erzeugungsvolumen zu. Beim Obst wiederum war insbesondere das gestiegene Produktionsvolumen für das wertmäßige Plus (+24,0%) verantwortlich. In Summe lag der pflanzliche Produktionswert mehr als ein Viertel (+26,9%) über dem Vorjahresergebnis.
Tierische Produktion
In der tierischen Erzeugung stand einem leicht rückläufigen Produktionsvolumen (-1,2%) ebenfalls ein Anstieg der Erzeugerpreise (+21,0%) gegenüber. Der Wert der tierischen Erzeugung erhöhte sich in der Folge um 19,6% auf rund 4,4 Mrd. Euro, was 42% des Produktionswerts des landwirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs entsprach.
Der Produktionswert stieg im Vorjahresvergleich sowohl bei Rindern (+10,8%) als auch bei Schweinen (+15,0%) an. Dieser Zuwachs war jeweils auf Preisanstiege zurückzuführen, wohingegen die Produktionsvolumina sanken. Beim Geflügel hingegen nahm der Produktionswert laut vorläufigen Berechnungen ab (-2,0%). Der Wert der Milchproduktion erhöhte sich aufgrund eines Preisanstieges bei einer zugleich leichten Ausweitung des Produktionsvolumens um 29,5%. Höher als im Vorjahr fiel auch der Produktionswert von Eiern aus (+27,7%).
Der Produktionswert stieg im Vorjahresvergleich sowohl bei Rindern (+10,8%) als auch bei Schweinen (+15,0%) an. Dieser Zuwachs war jeweils auf Preisanstiege zurückzuführen, wohingegen die Produktionsvolumina sanken. Beim Geflügel hingegen nahm der Produktionswert laut vorläufigen Berechnungen ab (-2,0%). Der Wert der Milchproduktion erhöhte sich aufgrund eines Preisanstieges bei einer zugleich leichten Ausweitung des Produktionsvolumens um 29,5%. Höher als im Vorjahr fiel auch der Produktionswert von Eiern aus (+27,7%).
Sonstige Produktion
Neben der pflanzlichen und tierischen Erzeugung umfasst der Produktionswert des landwirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs auch landwirtschaftliche Dienstleistungen und nicht trennbare nichtlandwirtschaftliche Nebentätigkeiten. Bedingt durch einen Anstieg des Erzeugungsvolumens und der Preise nahmen 2022 sowohl der Produktionswert landwirtschaftlicher Dienstleistungen (+19,4%) als auch der Produktionswert nichtlandwirtschaftlicher Nebentätigkeiten (+16,5%) zu.
Produktionskosten
Die Aufwendungen der heimischen Landwirtschaft für Vorleistungen betrugen rund 6,1 Mrd. Euro, was einem Anstieg um 23,2% gegenüber dem Vorjahr entsprach. Bei einem rückläufigen Einsatzvolumen (-3,3%) stieg das durchschnittliche Preisniveau der eingesetzten Vorleistungen um 27,4%, mit einer drastischen Verteuerung von Düngemitteln und erheblichen Preisanstiegen insbesondere auch bei Futtermitteln und Energie. Bedingt u. a. durch die gestiegenen Investitionsgüterpreise fielen zudem die Abschreibungen für das Anlagevermögen mit rund 2,4 Mrd. Euro deutlich höher als im Vorjahr aus (+13,6%). Die sonstigen Produktionsabgaben waren nach einem sprunghaften Zuwachs im Vorjahr (welcher u. a. auf stark gestiegene Investitionsausgaben zurückzuführen war) mit rd. 0,2 Mrd. Euro wieder deutlich rückläufig (-30,1%).
Landwirtschaftlicher Arbeitseinsatz
Der landwirtschaftliche Arbeitseinsatz nahm im Vorjahresvergleich leicht ab (-1,3%). Dabei waren sowohl der nicht entlohnte (-0,8%) als auch der entlohnte Arbeitseinsatz (-3,6%) rückläufig.