Schatten am Milchmarkt

Im Mai mussten aufgrund der Marktsituation teilweise die Auszahlungspreise erneut nach unten revidiert werden. Das Niveau für konventionelle Qualitätsmilch lag im April noch bei netto 52,28 Cent/kg bei 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß (Quelle: AMA). Biomilch erhält Zuschläge zwischen knapp 5 und gut 7 Cent, Heumilch ca. knapp 4 bis gut 5 Cent und Bioheumilch von ca. 12 Cent. Der Preisvergleich von konventioneller Qualitätsmilch und Biomilch hat verdeutlicht, wie u.a. die medial bestärkte Preispsychologie wirkt und wie preissensibel der Verbraucher auf die hohe Inflation reagiert und dadurch verstärkt auf Handelsmarken zurückgreift oder im Discounter einkauft, da er glaubt primär im Lebensmitteleinkauf Geld einsparen zu können. Bei einem durchschnittlichen Anteil von 10 - 11% an den Haushaltsausgaben wird aber schnell klar, dass die wahren Kostentreiber in anderen Bereichen liegen und hier nur sehr begrenzt Einsparungspotenziale gegeben sind. Bei dieser Diskussion (z.B. Butterpreise) muss in Zukunft wieder mehr faktenbasiert argumentiert werden, da den Konsumentinnen und Konsumenten ein völlig falsches Bild vermittelt wird. Der Harmonisierte Verbraucherpreisindex veranschaulicht deutlich, dass die Nahrungsmittel und vor allem die Milchprodukte wesentlich weniger gestiegen sind als z.B. Wohnung, Wasser und Energie.
Am Terminmarkt zeigte sich in letzter Zeit eine zweigeteilte Entwicklung. Die Kurse für Magermilchpulver stiegen leicht an, bei den Butterkursen sind die Preise eher volatil. Die von den Milcherzeugern erhoffte Trendwende ist noch nicht vollzogen. Immerhin bewegen sich die Kurse aber seit einigen Wochen seitwärts, sodass zumindest der Abwärtstrend gestoppt ist.
Der Kieler Rohstoffwert als Marktindikator (kein tatsächlicher Auszahlungspreis, abgeleitet von den Erlösen für Butter und Magermilchpulver) ist seit Februar fast unverändert und liegt im April bei 37,9 Cent pro Kilogramm Standardmilch bei 4% Fett und 3,4% Eiweiß.
Auch wenn die Anlieferungsmengen bis Mitte/Ende Mai saisonbedingt stiegen, so zeigt sich vor allem in großen EU Erzeugerländern eine stärkere Steigerung der Milchanlieferung als im letzten Jahr (z.B. Niederlande, Belgien, Deutschland und Polen). Auch in Österreich wurde seit Jahresbeginn mehr Milch produziert, was auch auf die gute Grundfutterversorgung Menge und Qualität vom Jahr 2022 zurückzuführen ist. So wurde die Milchmenge von Jänner bis März im Vergleich zu den Vorjahresmonaten in Österreich um 0,7% überschritten. Durch das mittlerweile bessere Wetter, sei damit zu rechnen, dass auch das "Frische-Segment" wieder im Absatz anzieht. Der Anlieferungshöhepunkt sollte mittlerweile überschritten sein, wodurch der angebotsseitige Druck etwas nachlassen sollte.
Der Kieler Rohstoffwert als Marktindikator (kein tatsächlicher Auszahlungspreis, abgeleitet von den Erlösen für Butter und Magermilchpulver) ist seit Februar fast unverändert und liegt im April bei 37,9 Cent pro Kilogramm Standardmilch bei 4% Fett und 3,4% Eiweiß.
Auch wenn die Anlieferungsmengen bis Mitte/Ende Mai saisonbedingt stiegen, so zeigt sich vor allem in großen EU Erzeugerländern eine stärkere Steigerung der Milchanlieferung als im letzten Jahr (z.B. Niederlande, Belgien, Deutschland und Polen). Auch in Österreich wurde seit Jahresbeginn mehr Milch produziert, was auch auf die gute Grundfutterversorgung Menge und Qualität vom Jahr 2022 zurückzuführen ist. So wurde die Milchmenge von Jänner bis März im Vergleich zu den Vorjahresmonaten in Österreich um 0,7% überschritten. Durch das mittlerweile bessere Wetter, sei damit zu rechnen, dass auch das "Frische-Segment" wieder im Absatz anzieht. Der Anlieferungshöhepunkt sollte mittlerweile überschritten sein, wodurch der angebotsseitige Druck etwas nachlassen sollte.