Pein: „Fruchtfolge mit Mais geändert“
Nach längeren zähen
Verhandlungen haben
wir eine Änderung der
steirischen Fruchtfolgeregelung
erreicht“, unterstreicht Vizepräsidentin
Maria Pein. Konkret
darf ab dem Jahr 2019 somit
maximal dreimal Mais in
Folge angebaut werden. Dies
hat die steirische Landesregierung
in ihrer letzten Sitzung auf
Antrag von Landesrat Johann
Seitinger beschlossen. Entscheidende
Vorarbeiten dafür
hat der Pflanzenbauausschuss
der Landeskammer unter Obmann
Gottfried Loibner geleistet,
so Pein.
Neue Regelung
Mit dieser neuen Fruchtfolgeregelung
darf ab 2019 dreimal
Mais in Folge angebaut werden.
Pein: „Das bedeutet eine
Gleichstellung mit den anderen
Bundesländern, die bisher
schon diese Regelung hatten.
Außerdem können kleinere Betriebe
mit weniger Ackerfläche
wesentlich flexibler wirtschaften“.
Die Fruchtfolgeregelung
erfasst auch die Zeit vor 2019.
Wer beispielsweise zwischen
2016 und 2018 bereits zweimal
Mais auf einer Fläche angebaut
hat, kann diese Ackerfrucht
auch im Jahr 2019 abermals
aussäen. Ausgenommen
davon ist der Saatmaisanbau,
für den keine Fruchtfolge vorgeschrieben
ist.
Grünland: Erleichterung
Die neu geregelte Fruchtfolge
entlastet auch ackerflächenschwache
Grünlandbetriebe
der Obersteiermark. Der
Druck, Grünland umbrechen
zu müssen, verringert sich
durch die Möglichkeit, dreimal
Mais in Folge anzubauen.
Maiswurzelbohrer
„Die Fruchtfolge ist die wirksamste
Methode, den Maiswurzelbohrer
zu bekämpfen“, unterstreicht
die Vizepräsidentin.
„Aufgrund unserer umfangreichen
Versuchsergebnisse können
wir diesen Schritt mit gutem
Gewissen gehen“, unterstreicht
Arno Mayer, Leiter der
Abteilung Pflanzen der Landwirtschaftskammer.
Mayer:
„Wir konnten nachweisen,
dass der Schädling sehr ortstreu
ist. Damit entscheidet jeder
Landwirt für sich, wie stark
sich der Schädling auf seinen
Flächen entwickelt“. Und weiter:
„Nachdem der Schädling
bereits 15 Jahre in der Steiermark
ist, haben unsere Maisbauern
große Erfahrung mit
dieser Herausforderung.“
Humusaufbau
„Die steirischen Ackerbauern
setzen verstärkt auf Humusaufbau“,
betont Mayer ferner. Die
regionalen Qualitätsgetreideinitiativen
wie beispielsweise
der Vulkanlandweizen ermöglichen
den Anbau vielfältiger
Zwischenfruchtmischungen
nach der Getreideernte. Diese
bringen deutlich mehr Biodiversität
auf die Äcker, was für
Bienen und Wildinsekten ein
reichliches Nahrungsangebot
bringt und den Regenwürmern
gut tut – vor allem, wenn die
Folgekulturen ohne Pflugeinsatz
angebaut werden.