Mut zum Scheitern
Mit Scheitern verbinden die meisten Menschen erst mal nichts Gutes. Wer gibt schon gerne zu, Fehler zu machen? Unter Scheitern versteht man, ein Ziel nicht erreicht zu haben, oder ein Missglücken, auf das man gar keinen Einfluss hat. Bevor man Scheitern kann, braucht man eine Vorstellung darüber, wie etwas verlaufen soll. Man kann beruflich scheitern oder persönlich. Als Selbständiger in der Landwirtschaft kann man da manchmal nur schwer unterscheiden. Das was weh tut, ist die Krise die das Scheitern hervorruft. Solange man in dieser Krise nach dem Scheitern steckt, ist es schwierig darüber zu sprechen. Es ist leichter über die Narben nach der Schlacht zu sprechen, als über die Wunden, wenn man mitten drinsteckt.
Den eigenen Selbstwert schützen
Die Angst vor so einer Krise kann einen in seinen Entscheidungen lähmen. Mit Versagensängsten ist es schwierig gute Ergebnisse abzuliefern. Wer als Unternehmer oder als Partner meint, immer alles richtig machen zu müssen und Fehler zu vermeiden, steht unter großem Druck. Auf der einen Seite hat eine hohe Intoleranz gegen Fehler etwas Gutes: Man stellt sich vor, was alles schiefgehen könnte und überlegt, wie es zu verhindern ist. Doch wenn dann etwas schiefgeht, beginnen die Probleme. Weil Fehler tabu sind, möchte man nicht darüber sprechen. Die Kunst ist, Fehler zugeben zu können, aber seinen Selbstwert nicht ans Richtigmachen zu knüpfen. Denn die Angst vor dem Scheitern verhindert, dass man Fehler frühzeitig erkennt und diese pragmatisch bearbeitet.
Perfektionisten scheitern öfter
Wie lange die Krise andauert hat man nicht unbedingt in der Hand. Das Loslösen von einer alten Vorstellung ist meist von Trauer und dem Gefühl der Enttäuschung begleitet. Damit hat Scheitern viel mit der eigenen Interpretation zu tun. Der der fast täglich scheitert ist der Perfektionist. Wenn die eigene Messlatte immer hoch hängt, ist die Gefahr groß, ständig Fehlschläge zu erleben. Solche Menschen neigen dazu, die eigenen Bemühungen als schlechter einzustufen, als sie in Wirklichkeit sind.
Ehrliches Fehlermanagement
Mit dem Ansatz alles perfekt machen zu wollen nimmt man sich die Möglichkeit des Ausprobierens. Neue Erkenntnisse können nur dann gewonnen werden, wenn man sich bei einem Versuch auch den Irrtum zugesteht. Hilfreich ist dabei ein soziales Umfeld, in dem man ermutigt wird. Letztendlich kann durch das Scheitern ein Lernprozess entstehen – für alle Beteiligten.
So sollte ein gutes Fehlermanagement höher bewertet werden als die reine Krisenprävention. Aus der Wirtschaftspsychologie ist bekannt, dass es innerhalb eines Netzwerks mit flachen Hierarchien und fairen sozialen Bedingungen leichter fällt zu scheitern und Fehler zuzugeben. Ein ehrlicher Umgang mit sich und den eigenen Fehlern ist dabei wichtig. Wenn man als Unternehmer innovativ sein möchte, braucht man Mut zum Scheitern. Neue Probleme lassen sich meistens nicht durch alte Handlungsmuster lösen.
So sollte ein gutes Fehlermanagement höher bewertet werden als die reine Krisenprävention. Aus der Wirtschaftspsychologie ist bekannt, dass es innerhalb eines Netzwerks mit flachen Hierarchien und fairen sozialen Bedingungen leichter fällt zu scheitern und Fehler zuzugeben. Ein ehrlicher Umgang mit sich und den eigenen Fehlern ist dabei wichtig. Wenn man als Unternehmer innovativ sein möchte, braucht man Mut zum Scheitern. Neue Probleme lassen sich meistens nicht durch alte Handlungsmuster lösen.
Eine offene Fehlerkultur fördert Innovationen
Eine Innovation hat noch keiner getestet. Die Erfahrungswerte muss man selbst machen. Wenn die Umsetzung einer Idee mit hohen finanziellen Risiken verbunden ist, schützt einem die Angst vor kopflosem Handeln. Man kann gelassener neue Wege einschlagen wenn man sich genug Zeit gibt für eine Analyse. Man sollte sich trauen um Hilfe zu bitten. Sieht man ein Scheitern sportlich, tut man sich leichter sich die Verantwortung einzugestehen ohne dabei die ganze Person in Frage zu stellen. Fehlerfreundlichkeit bei sich selbst und bei anderen bedeutet auch, dass sich eventuell neue Möglichkeiten für einen eröffnen, an die man erst gar nicht gedacht hat. Das Scheitern sucht man sich nicht extra aus, es gehört zu jedem erfolgreichen Leben. Ratsam ist es sich bildhaft vorzustellen, was im schlimmsten Fall passieren kann. Diese Konfrontation mit der Schattenseite eines Plans, kann zu Dankbarkeit und der nötigen Willensstärke führen.