Landwirtschaft hat auch CO2-Emissionen deutlich reduziert
Die Landwirtschaft hat ihre Hausaufgaben erfüllt und ihre Emissionen seit 1990 um
14 Prozent reduziert. Das große Problem ist der steigende Personen- und
Güterverkehr, der ein deutliches Plus bei den Emissionen zu verzeichnen hat.
Zudem stellt eine Studie des Joint Research Centre Österreich ein hervorragendes
Zeugnis aus: Im Durchschnitt der EU-Staaten werden bei der Produktion von einem
Kilogramm Rindfleisch 22 Kilo CO2-Äquivalente frei, in Österreich jedoch nur 14,2 Kilo.
Das ist der niedrigste Wert in der gesamten EU. Die Emissionen je Kilogramm
Kuhmilch liegen in Österreich und Irland mit 1 Kilo CO2-Aquivalent am niedrigsten, der
EU-Durchschnitt liegt bei 1,4 Kilo.
Durch die Verantwortung für die Ernährungssicherung nimmt die Landwirtschaft eine
Sonderposition ein. Die Erzeugung von agrarischen Rohstoffen wie Milch oder Fleisch
ist ohne natürliche, prozessbedingte Emissionen nicht möglich.
Wesentliche Verursacher
der österreichischen
Treibhausgas-Emissionen
(inklusive Emissionshandel)
waren 2016 die Sektoren
Energie und Industrie (44,2 Prozent,
darunter 7,8 Prozent Anlagen außerhalb
des Emissionshandels),
Verkehr (28,8 Prozent), Landwirtschaft
(10,3 Prozent) sowie Gebäude
(10,1 Prozent). Sie sind für rund 93,5
Prozent der Emissionen verantwortlich.
Österreichweit steigen
die Treibhausgas-Emissionen
nach einigen Jahren der
Reduktion wieder an und liegen
nun bei 79,7 Millionen
Tonnen CO2-Äquivalent.
Verkehr: Massives Plus
Der Verkehr verzeichnet mit
9,2 Millionen Tonnen CO2-
Äquivalent ein massives Plus,
was auf den steigenden Personen-
und Güterverkehr zurückzuführen
ist. Alle anderen
Sektoren (auch die Landwirtschaft!)
haben ihre Emissionen
seit 1990 reduziert. Dies wird
aber durch den starken Anstieg
der Mobilität zunichtegemacht.