Landesprämierung Brot: Vielfalt statt industrieller Einheitsgeschmack

„Nur Brote mit natürlichen Zutaten aus der Region und nach individuellen Hausrezepten gebacken, stehen auf dem Prüfstand der Landes-Brotprämierung“, betont Landesbäuerin Gusti Maier. Und weiter: „Diese und die große geschmackliche Vielfalt sind am heutigen, Tag des steirischen Bauernbrotes, ein starkes Statement der heimischen Bäuerinnen gegen den industriellen Einheitsgeschmack, gegen Geschmacksverstärker und künstliche Zusatzstoffe“. 214 verschiedene Brotproben haben die 70 mitmachenden Betriebe in mittlerweile neun Kategorien eingereicht.
Die Landessieger
- Bauernbrot: Fachschule Alt-Grottenhof, Krottendorferstraße 110, 8052 Graz, Tel. 0316/281561
- Bauernbrot vom Holzofen: Maria und Franz Nigitz, Takern II 47, 8321 St. Margarethen an der Raab, Tel. 0664/4462061
- Brot mit Ölsaaten: Andrea Harb, Zeil 57, 8225 Pöllauberg, Tel. 0664/4315521
- Vollkornbrot: Maria und Franz Nigitz, Takern II 47, 8321 St. Margarethen an der Raab, Tel. 0664/4462061
- Dinkelbrot: Bianca Luef, Edlingstraße 17, 8792 St. Peter/Freienstein, Tel. 0676/7786672
- Innovative Brote: Andreas Fritz, Unterer Kreuzberg 649, 8583 Edelschrott, Tel. 0664/2080987
- Gesunde Schuljause: Brigitte Aichselreither Holzmann, Deutsch Haseldorf 44, 8493 Klöch,
- Kreative Brote: Maria Weinhandl, Edla 18, 8093 St. Peter/Ottersbach, Tel. 0664/9441610
- Nachwuchsbäckerinnen: Romana Nigitz, Takern II 47, 8321 St. Margarethen an der Raab, Tel. 0664/4462061
Noch größere Geschmacksvielfalt als Antwort auf Massenprodukte
„Immer mehr Brotbäuerinnen und Brotbauern messen ihre Brotqualität bei der Landesprämierung“, freut sich Verkostungschefin Eva Lipp über das ungebrochene Interesse. Weil die Bäuerinnen ständig neue Brotkreationen auf den Markt bringen, musste die bisher fünf Kategorien bei der Landesprämierung auf neun ausgeweitet werden. „Dadurch einstand eine noch größere Geschmacksvielfalt, die eine direkte Antwort auf den Einheitsgeschmack industriell hergestellter Massenbrote ist“, erläutert Lipp. Zu den heurigen Neukreationen zählen: weiß-grünes Eiweißbrot, pikante Erdäpfelräder, Fleischbrotstangerl, Urkörnerbrot, Müsliwecken, Weinkranzl, steirisches Grammelbrot, steiles Erdäpfel-Rosmarinbrot, Käferbohnenbrot vom Holzofen, Zwiebelbrot.
Nur natürliche Zutaten aus der Region und viel Zeit
„Bauernbrot ist einzigartig und individuell. Bäuerliche Brote werden ausschließlich aus Roggenmehl, teilweise Weizenmehl oder auch anderen Getreidesorten, Wasser, Natursauerteig, Salz, Gewürzen wie Kümmel, Anis, Fenchel und Koriander und eventuell Hefe hergestellt. Wegen der ausschließlich natürlichen Zutaten schmeckt Bauernbrot besonders gut und ist lange haltbar“, betont Landesbäuerin Gusti Maier. Dazu kommt der Faktor Zeit: Der Brotteig entsteht durch entsprechend lange Rastzeiten mehrere Stunden bis er backfertig ist. Verkostungschefin Eva Lipp: Der echte Natursauerteig in Kombination mit einer langen Teigführung bewirken, dass Bauernbrot ein besonders wertiges und gesundes Lebensmittel ist. Lipp: „Schnell gemachte Brote und Semmeln in Massenproduktion sind durch ihre verwendeten Mehle und ihre schnelle Teigführung für viele Konsumenten mit beispielsweise Glutensensitivität und auch für gesunde Menschen nicht verträglich. Bauernbrot in Natursauerteigführung hingegen verbessert sogar die Verdaulichkeit.
Viele Neueinsteigerinnen
Die Landesbrotprämierung brachte auch viele Neueinsteigerinnen. Von den 70 mitmachenden Betrieben stellten sich zwölf zum ersten Mal diesem Qualitätswettbewerb. Auch das Interesse die Jugend ist groß: Einerseits geben die schon etablierten Brotbäuerinnen ihr Wissen an ihre Kinder weiter, andererseits nehmen auch die Schülerinnen der ernährungswirtschaftlichen Fachschulen teil. Insgesamt waren bei der Landesbrotprämierung 21 Jugendliche am Start. Die jüngste Teilnehmerin ist zehn und die älteste 90 Jahre alt. Das zeigt über 80 Lebensjahre an Freude am Brotbacken mit einem besonderen Bezug zum täglichen Brot.
Experten-Jury prüft nach 80 Kriterien
Eine Experten-Jury testet und beurteilt die eingereichten Brote nach mehr als 80 Prüfkriterien. „Das steirische System hat sich bewährt und wird auch in anderen Bundesländern und bei der Bundesprämierung umgesetzt“, sagt Lipp. Und weiter: „Bei der Beurteilung geht es um das optische Erscheinungsbild des ganzen Brotes, um eine gleichmäßige Krume, um die Kaubarkeit und vor allem um den Geschmack, der in der Bewertung den höchsten Gewichtungsfaktor hat.“ Das steirische System ist inzwischen bundesweit prägend.
Weitere Auszeichnungen: „Ähre in Gold“
Neben dem Landessieg mit Siegerurkunden und spezieller Brotkennzeichnung werden die besten Brote ferner mit der „Ähre in Gold“ ausgezeichnet. 100 Punkte sind für diese Auszeichnung Voraussetzung. Nur makellose Brote können gewinnen.
Ausgezeichnete Brote geben Sicherheit und sind an Prämierungs-Schleife erkennbar
Die Landessiegerbrot sowie die ausgezeichneten Brote sind für die Konsumenten eindeutig erkennbar: Die Brot-Bäuerinnen umwickeln sie mit der Prämierungsschleife „Brotprämierung 2019 der Landwirtschaftskammer Steiermark“. Diese Brote garantieren höchste Qualität, außerdem stimmt der Preis. Erhältlich sind Prämierungsbrote Ab-Hof, auf Bauernmärkten und in Hofläden.
Downloads zum Thema
- PA_Landesbrotprämierung_7.8.2019 PDF 115,04 kB
- PA_Landessieger Brot 2019 PDF 20,65 kB
- Detailergebnisliste Brotprämierung 2019 XLSX 50,77 kB
- Bild 1 JPG 476,11 kBLandesbäuerin Gusti Maier und Verkostungschefin Eva Lipp bei der heutigen Landesprämierung
- Bild 2 JPG 623,01 kB214 Brote waren am Start
- Bild 3 JPG 407,84 kBFachjury mit Brotsommeliers testeten nach 80 Kriterien
- Bild 4 JPG 400,42 kBFachjury mit Brotsommeliers testeten nach 80 Kriterien
- Bild 5 JPG 717,97 kBZahlreiche Neukreationen bewirken eine noch größere Geschmacksvielfalt
- Bild 6 JPG 491,35 kBZahlreiche Neukreationen bewirken eine noch größere Geschmacksvielfalt