08.08.2018 |
von Rosemarie Wilhelm
Landesprämierung Brot 2018: Vielfalt statt Einheitsgeschmack
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Grenzenlose Kreativität
Vom Pilgerbrot über das Linsenbrot bis hin zum Polentazopf – die steirischen Bäuerinnen entwickeln ständig neue Brotkreationen und stellen sich mit diesen dem Landeswettbewerb. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Verwendung steirischer Lebensmittel gelegt. Zu den heurigen Neukreationen zählen:
• Pilgerbrot - Roggenvollkornbrot mit Nüssen
• Linserl - Brot mit gekeimten Linsen
• Buchweizenbrot mit Karotten und Kürbiskernen
• Pikanter Polentazopf - Baguette mit Polenta - Käsefülle
• Bauernbrot for Fingerfood
• Gourmettoastbrot aus Dinkelvollkornmehl
• Linserl - Brot mit gekeimten Linsen
• Buchweizenbrot mit Karotten und Kürbiskernen
• Pikanter Polentazopf - Baguette mit Polenta - Käsefülle
• Bauernbrot for Fingerfood
• Gourmettoastbrot aus Dinkelvollkornmehl
Qualitätswettbewerb in neun Brot-Kategorien
Die 24-köpfige Expertenjury testete heuer am Steiermarkhof 212 Brote von 70 Betrieben aus der Steiermark und dem Burgenland. Neun Landessiege in den Kategorien Bauernbrot, Bauernbrot vom Holzofen, Brot mit Ölsaaten, Vollkornbrot, Dinkelbrot, Innovative Brote, Gesunde Schuljause sowie Kreative Brote sind zu vergeben. Einen Landessieg gibt es auch für die Nachwuchsbäckerinnen.
Nur Natürliche Zutaten: Mehl, Sauerteig, Salz, Wasser, Gewürze und eventuell Hefe – so schmeckt Brot gut und bleibt lange haltbar
„Bauernbrot ist einzigartig und individuell. Bäuerliche Brote werden ausschließlich aus Roggenmehl, teilweise Weizenmehl oder auch anderen Getreidesorten, Wasser, Natursauerteig, Salz, Gewürzen wie Kümmel, Anis, Fenchel und Koriander und eventuell Hefe hergestellt. Wegen der ausschließlich natürlichen Zutaten schmeckt Bauernbrot besonders gut und ist lange haltbar“, betont Landesbäuerin Gusti Maier.
Ungebrochenes Interesse – Newcomer und Buschenschänker
Mehr als 20 neue Betriebe stellen sich der diesjährigen Prämierung. Sie wollen auch wissen, wie sie mit ihrer Brotqualität liegen. Auffallend ist auch die Teilnahme von immer mehr Buschenschänkern, die neben bestem Wein und erstklassiger Jause auch auf hauseigenes Brot setzen. Auch die Gruppe der Jungbäckerinnen hat Neuzugänge zu verzeichnen. Heuer gingen elf Jungbäckerinnen an den Start, im Vorjahr waren es fünf.
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Das tägliche Brot als Sinnbild
Brot steht für viele Menschen heute beim Essen wieder an erster Stelle und die Konsumenten legen großen Wert auf beste Qualität. „Der steirische Brotlaib steht für Beständigkeit, ist Sinnbild für Essen schlechthin und bringt uns wieder zurück zu den Wurzeln. Nicht zuletzt deshalb erfährt Brot wieder eine höhere Wertschätzung und Wichtigkeit im Leben der Menschen“, ist Landesbäuerin Gusti Maier überzeugt. Der Trend zum Selberbacken steigt seit Jahrzehnten und war noch nie so groß wie heute. Die Sehnsucht nach dem Ursprünglichen wird immer größer.
Gegen Einheitsgeschmack – individuelle Hausrezepte
Mehlmischungen, Backzubereitungen oder künstliche Zusatzstoffe die zu einem weltweiten Einheitsgeschmack sowie neutralen Broten führen, lehnt Lipp kategorisch ab und betont: „Natürlichkeit, Regionalität und individueller Geschmack sowie Vielfalt leben alle unsere Brotbäuerinnen.“ Und weiter: „Die große Brotvielfalt bleibt durch die natürlichen Zutaten im Einklang mit den Jahreszeiten sowie durch die von Hof zu Hof unterschiedlichen Hausrezepte erhalten. Die Brotprämierung leistet einen wichtigen Beitrag, die Brotvielfalt zu erweitern und die Brotqualität zu steigern.“
Experten-Jury prüft nach 80 Kriterien
Eine Experten-Jury testet und beurteilt die eingereichten Brote nach mehr als 80 Prüfkriterien. „Das steirische System hat sich bewährt und wird auch in anderen Bundesländern und bei der Bundesprämierung umgesetzt“, sagt Lipp. Und weiter: „Bei der Beurteilung geht es um das optische Erscheinungsbild des ganzen Brotes, um eine gleichmäßige Krume, um die Kaubarkeit und vor allem um den Geschmack, der in der Bewertung den höchsten Gewichtungsfaktor hat.“ Diesmal lernen Kolleginnen aus dem Burgenland und Kärnten bei unserer Prämierung.
Weitere Auszeichnungen: „Ähre in Gold“
Neben dem Landessieg mit Siegerurkunden und spezieller Brotkennzeichnung werden die besten Brote ferner mit der „Ähre in Gold“ ausgezeichnet. 100 Punkte sind für diese Auszeichnung Voraussetzung. Nur makellose Brote können gewinnen.
Ausgezeichnete Brote geben Sicherheit und sind an Prämierungs-Schleife erkennbar
Die Landessiegerbrot sowie die ausgezeichneten Brote sind für die Konsumenten eindeutig erkennbar: Die Brot-Bäuerinnen umwickeln sie mit der Prämierungsschleife „Brotprämierung 2018 der Landwirtschaftskammer Steiermark“. Diese Brote garantieren höchste Qualität, außerdem stimmt der Preis. Erhältlich sind Prämierungsbrote Ab-Hof, auf Bauernmärkten und in Hofläden. Im Internet, www.stmk.lko.at, sind die Siegerbrote abrufbar.
Die Landessiegerinnen und Landessieger
- Fritz; Andreas; Unterer Kreuzberg 649; 8583; Edelschrott ; Voitsberg, Brot-Innovationen
- Glieder; Reinhard; Labuch 18; 8200; Gleisdorf; Weiz Dinkel-Brot
- Maria Lankowitz; FSLE; Bergmannstraße 218; 8591; Maria Lankowitz, Voitsberg; Gesundes Schuljausengebäck
- Neuhold; Gertraud; Tomscheweg 109; 8301; Laßnitzhöhe, GU; Klassisches Bauernbrot
- Nigitz; Maria & Franz; Takern II 47; 8321; St. Margarethen, Weiz; Bauernbrot vom Holzofen
- Nöhrer; David; Unterdombach 14; 8274; Buch - St. Magdalena, Hartberg-Fürstenfeld; Landessieger Nachwuchsbäcker
- Potzinger-Wurzer; Andrea; Gschmaier 79; 8265; Gr. Stainbach, Weiz; Ölsaaten-Brot
- Stuphann-Jeitler; Barbara; Lindegg 4; 8283; Bad Blumau, Hartberg-Fürstenfeld; Vollkorn-Brot
- Weinhandl; Maria; Edla 18; 8193; St. Peter am Ottersbach, Südoststeiermark; Kunst aus Teig (mit dem Kunstwerk: Weinernte)