29.09.2017 |
von Albert Bernsteiner
Güllelager mieten und vermieten
![[jpegs.php?filename=%2Fvar%2Fwww%2Fmedia%2Fimage%2F2006.02.01%2F1138778936.jpg]](https://cdn.lko.at/lko3/mmedia/image/2006.02.01/1138778936.jpg?m=MzYzLDI0MA%3D%3D&_=1381231684)
Zur Zeit ist Gülleraum sehr knapp. Gleichzeitig stehen nach wie vor Lagerräume leer. Die Bereitstellung der vorhandenen Güllelager mangelt häufig an der Information, wo diese leerstehen, sowie an der Unklarheit zu welchen Konditionen diese vermietet werden können.
Plattform www.lub.at
Die Landwirtschaftskammer hat deshalb eine Plattform geschaffen, um Angebot und Nachfrage rasch und unkompliziert zusammenzuführen. Drehscheibe dieser Plattform ist die Umweltberatung in den Bezirkskammern, die gerne die Anfragen entgegennimmt. Sie hat in den Bezirkskammern Graz/Umgebung, Leibnitz und Südoststeiermark ihre Büros (Kasten). Noch einfacher ist es, auf der Homepage www.lub.at Angebot und Nachfrage selbst einzutragen. Der Vorteil: Dies ist rund um die Uhr und täglich ohne Einschränkung möglich. Zudem ist auch ein entsprechender Güllelagermietvertrag enthalten, der zum Download bereitsteht. Dieser ist eine gute Grundlage für den Abschluss eines Vertrages.
Kontakte
Die Umweltberater stehen in folgenden Bezirkskammern gerne zur Verfügung:
- BK Graz/Umgebung: Tel. 0316 713171, bk-graz@lk-stmk.at
- BK Leibnitz: Tel. 03452 82578, bk-leibnitz@lk-stmk.at
- BK Südoststeiermark, Tel. 03476 2436, bk-suedoststeiermark@lk-stmk.at
Vorteile für beide Seiten
Das Mieten von Güllelagern ist mit Abstand die rascheste und günstigste Form, das Lagerproblem in den Griff zu bekommen. Das Vermieten von Güllelagern wiederum bringt zusätzliche Einnahmen und ist eine sinnvolle Auslastung getätigter Investitionen. Die Bandbreite bei der Vermietung liegt in der Praxis zwischen einem und zwei Euro pro Kubikmeter bis zur nächsten Düngungsmöglichkeit im Frühjahr, wobei ein „Freundschaftspreis“ von einem Euro pro Kubikmeter jedenfalls angemessen ist.
„Gülle-Abgabe“
Im Vergleich dazu kostet das Verbringen der Gülle zu einem viehlosen Ackerbaubetrieb derzeit rund vier bis fünf Euro pro Kubikmeter. Allerdings handelt es sich dabei um eine „echte Gülleabgabe“ – der wertvolle Wirtschaftsdünger steht dem Veredelungsbetrieb dann im Frühjahr nicht mehr zur Verfügung. Auch hier untertstützen die Umweltberater: Sie stellen auf Wunsch den Kontakt zu einem Güllelogistikunternehmen her.
Langfristig ist es jedenfalls für wachsende Betriebe sinnvoll, eigenen Gülleraum zu schaffen. Die Landwirtschaftskammer arbeitet intensiv daran, die erforderlichen behördlichen Verfahrenschritte gut zu unterstützen. Ebenso gibt es kompetente Hilfe bei der Planung durch das Baureferat der Landwirtschaftskammer, Tel. 0316 80501313.