Fischräuber verhindern zügigen Ausbau

„Die heimischen Teichwirte
wollen ihre Teichflächen ausweiten
und den heimischen
Anteil von derzeit sechs auf
zwölf Prozent steigern“, sagt
Landwirtschaftskammer-Präsident
Franz Titschenbacher.
Durch gezielte Beratung sowie
Aus- und Weiterbildung unterstützt
die Kammer den Ausbau
der heimischen Teichwirtschaft.
Doch dieses Vorhaben
gestaltet sich schwieriger als erwartet.
Die grenzenlose Überpopulation
an Fischottern und
anderen Fischfeinden bereitet
den heimischen Teichwirten
die größten Probleme und verhindert
einen zügigen Ausbau,
„weil unter solchen Voraussetzungen
nur sehr verhalten investiert
wird“, so der Kammerpräsident.
Vor allem Fischotter
haben die Fischbestände in Bächen
und Flüssen bereits maßgeblich
dezimiert. Aus den steirischen
Gewässern plündern
sie jährlich rund 1.000 Tonnen
Fische.
Räuber dezimieren
Der angerichtete Schaden der
Teichwirte liegt bei rund zehn
Millionen Euro. Daneben fallen
große Mengen an heimischen
Fischen auch Kormoranen
und Reihern zum Opfer.
Landwirtschaftskammer und
Teichwirtschaftsverband verlangen
daher, die Überpopulation
an Fischräubern auf ein
verträgliches Maß zu reduzieren.
Unterstützung kommt dabei
von Landesrat Johann Seitinger:
„Wir sollten alles daransetzen,
den derzeit niedrigen
Eigenversorgungsanteil
von sechs Prozent massiv zu
steigern. Schon allein deshalb,
weil wir wissen, welch hohe
Qualität der Fische durch unser
sauberes Wasser möglich ist.
Daher ist es höchst an der Zeit
den Bestand der derzeit über jedes
sinnvolle Maß geschützten
Fischräuber zu reduzieren, um
nicht in die volle Abhängigkeit
von ausländischen Fischen zu
kommen.“
Nur 0,6 Kilo
„Zwar ist der jährliche Pro-
Kopf-Verbrauch zuletzt von
8,5 auf rund zehn Kilo gestiegen,
davon sind aber nur 0,6
Kilogramm heimische Fische“,
rechnet Helfried Reimoser, Geschäftsführer
des steirischen
Teichwirte- und Fischzüchter-
Verbandes, vor.