Für Köstinger hat Herkunftskennzeichnung höchste Priorität
Die von der Regierung geplante
verpflichtende Herkunftskennzeichnung
für
verarbeitete Lebensmittel im Handel
und in der Gemeinschaftsverpflegung
könnte bereits im nächsten
Jahr oder 2021 kommen. Das kündigte
Landwirtschaftsministerin
Elisabeth Köstinger bei der Wintertagung
in Wien an.
Geplant ist die Pflichtkennzeichnung
bei Fleisch, Eiern und Milch –
Produktgruppen, bei denen Köstinger
„gute Möglichkeiten sieht, diese
einfach umzusetzen“, wie Italien
und Frankreich vorzeigen. In diesen
Ländern muss die Hauptzutat bei
manchen verarbeiteten Lebensmitteln
angegeben werden.
Noch heuer will die Ministerin ein
Modell für die verpflichtende Herkunftskennzeichnung
vorlegen.
Herkunftsgekennzeichnet soll die
Hauptzutat eines veredelten Produktes
werden, wenn diese mehr
als die Hälfte des gesamten Inhalts
ausmacht. Diesbezüglich soll
es bald Gespräche mit der Lebensmittelindustrie,
mit den Sozialpartnern
und den Wirtschaftsvertretern
geben. Widerstand gibt es von der
Nahrungsmittelindustrie, die eine
Benachteiligung gegenüber ausländischen
Produzenten, einen Mehraufwand
und mehr Kontrollen befürchtet.
Ebenso soll es zu einer
verpflichtenden Auslobung für vegane
und vegetarische Produkte
kommen, die Herkunftskennzeichnung
für bäuerliche Direktvermarkter,
Gastronomie und Manufakturen
soll hingegen freiwillig sein.
Durch Einführung der Herkunftskennzeichnung
in Italien, konnte
die Exportrate italienischer Lebensmittel
um sieben Prozent gesteigert
werden, gab das Landwirtschaftsministerium
in Rom bekannt.