Die kleinen Stellschrauben in der Milchproduktion
Nur wer ein konkretes Ziel verfolgt, kann dieses auch erreichen. Auf den Weg dorthin, ist die konsequente Umsetzung einer betriebsindividuellen Strategie wichtig. Die Auswertungen der Betriebe in den Arbeitskreisen Milchproduktion zeigen auf, dass verschiedene Wege zum Ziel führen. Bei der Umsetzung der Strategie ist wichtig, dass konkrete Ziele definiert und deren Umsetzung und Erreichung entsprechend kontrolliert und analysiert werden.
Aufzeichnungen
Um betriebliche Stärken und Potenziale aufspüren zu können, müssen Aufzeichnungen geführt werden. In den Arbeitskreisen Milchproduktion werden die wichtigsten Kennzahlen zur Milchproduktion erhoben, ausgewertet, in Gruppen besprochen und analysiert. Basierend auf diesen Auswertungen und Erkenntnissen lassen sich die kleinen, feinen Unterschiede für eine erfolgreiche Milchproduktion ableiten.
Erfolg wird durch ständige Optimierungsmaßnahmen zahlreicher kleiner Produktionsbereiche bestimmt. Das Zusammenspiel von: hoher Grundfutterleistung, guter Kraftfuttereffizienz, hoher Nutzungsdauer, geringer Bestandesergänzung und bester Tiergesundheit sind wichtige und zentrale Bausteine.
Erfolgreiche Betriebe heben sich in diesen Produktionsmerkmalen immer um Nuancen ab.
Hohe Futteraufnahme
- beste Grundfutterqualitäten anstreben
- Nutzung und Düngung von Grünland- und Feldfutterbeständen aufeinander abstimmen
- Futterhygiene beachten
- ständige Futtervorlage
- Tier – Fressplatzverhältnis beachten
- beste Wasserversorgung
- mindestens fünf bis zehn Prozent Futterreste u.a.
Effizienter Kraftfuttereinsatz
- Grundfutter jährlich analysieren
- Qualität und Zusammensetzung der Kraftfuttermischungen beachten
- Kraftfuttereinsatz überwachen
- LKV-Daten monatlich zur Kontrolle und für ev. Anpassungen nutzen
- Körperkondition der Tiere beurteilen (BCS oder RFD) u.a.
Tierkomfort und Nutzungsdauer
- Kuhkomfort steht an erster Stelle – Liegeflächen, Laufflächen, Stallklima
- Möglichkeit zur Schaffung von Auslaufflächen prüfen
- Vorbeuge statt Behandlung
- Lebenstagesleistungen bei Abgangskühen von > 13 Kilogramm bei Fleckvieh und > 14 Kilogramm bei Holstein und Braunvieh anstreben
- Durchschnittliche Nutzungsdauer von vier bis fünf Jahren u.a.
Bares Geld
Diese vielen kleinen Maßnahmen sind ausschlaggebend dafür, dass am Ende eine Differenz von bis zu 1.000 € pro Kuh und Jahr an direktkostenfreier Leistung erwirtschaftet werden können. Bei einer durchschnittlichen Herdengröße von 23 Milchkühen ergibt sich daraus ein Unterschied von 23.000 € pro Betrieb und Jahr.
Datenaufzeichnung, Analyse der Kennzahlen und Weiterbildung machen sich bezahlt.
Datenaufzeichnung, Analyse der Kennzahlen und Weiterbildung machen sich bezahlt.
Kontakt
Für weitere Fragen stehen Ihnen die Mitarbeiter der Arbeitskreise Milchproduktion in Ihrem Bundesland gerne zur Verfügung.