11.04.2018 |
von Rosemarie Wilhelm
"China-Export verschafft uns Luft"
Fünf österreichische Schlachthöfe dürfen künftig Schweinefleisch direkt nach China liefern. Was erwarten Sie sich generell von der Direktlieferung von Schweinefleisch nach China?
Johann Kaufmann: Ein zusätzlicher Markt verschafft uns allen in der Branche Luft – vom Produzenten bis zum Schlachthof und Zerlegebetrieb. Und: Ein direkter Zutritt zum größten Schweinemarkt der Welt, also zum chinesischen Markt, hat einen besonders hohen Wert.
Welche preisliche Auswirkungen erwarten Sie?
Kaufmann: Die preislichen Erwartungen sind derzeit noch schwer abschätzbar. Auch der chinesische Markt wird vom Weltmarkt getrieben. Der chinesische Notierungspreis liegt derzeit unter jenem vor zwei oder drei Jahren. Dass der Schweinepreis in den nächsten Wochen durch China steigen wird, ist unrealistisch. Aber der chinesische Markt wird unserem Schweinepreis generell Rückenwind geben.
Welche Hindernisse sind für eine Direktlieferung noch aus dem Weg zu räumen?
Kaufmann: Der Großteil der Hürden ist genommen. Es fehlt noch die Übersetzung der erteilten Zulassung. Dort steht beispielsweise auch, welche Fleischteile anfänglich exportiert werden dürfen. Weiters muss das österreichische Gesundheitsministerium, das weiterhin in ständiger Abstimmung mit den chinesischen Behörden steht, die Veterinärzeugnis-Freigabe erteilen. Denn die chinesischen Behörden verlangen, dass spezielle chinesische Standards bei der Schlachtung und Verarbeitung hier in Österreich eingehalten werden.
Wann wird es zu den ersten direkten Schweinefleisch-Lieferungen kommen?
Kaufmann: Ich hoffe, dass diese letzten Abstimmungsgespräche in ein paar Wochen abgeschlossen und die genannten Formalitäten erledigt sein werden. Realistischerweise könnten die ersten Probelieferungen dann im Sommer erfolgen.
Um welche Teilstücke könnte es sich Ihrer Meinung nach handeln?
Kaufmann: Meiner Einschätzung nach werden es noch nicht die immer wieder genannten Füße, Ohren oder Köpfe sein, sondern andere Teilstücke. Erst nach ein bis drei Lieferjahren ordern die Chinesen gewöhnlich diese für sie so wertvollen Teile, für die es in Österreich und Europa kaum einen bis gar keinen Markt gibt.
Johann Kaufmann: Ein zusätzlicher Markt verschafft uns allen in der Branche Luft – vom Produzenten bis zum Schlachthof und Zerlegebetrieb. Und: Ein direkter Zutritt zum größten Schweinemarkt der Welt, also zum chinesischen Markt, hat einen besonders hohen Wert.
Welche preisliche Auswirkungen erwarten Sie?
Kaufmann: Die preislichen Erwartungen sind derzeit noch schwer abschätzbar. Auch der chinesische Markt wird vom Weltmarkt getrieben. Der chinesische Notierungspreis liegt derzeit unter jenem vor zwei oder drei Jahren. Dass der Schweinepreis in den nächsten Wochen durch China steigen wird, ist unrealistisch. Aber der chinesische Markt wird unserem Schweinepreis generell Rückenwind geben.
Welche Hindernisse sind für eine Direktlieferung noch aus dem Weg zu räumen?
Kaufmann: Der Großteil der Hürden ist genommen. Es fehlt noch die Übersetzung der erteilten Zulassung. Dort steht beispielsweise auch, welche Fleischteile anfänglich exportiert werden dürfen. Weiters muss das österreichische Gesundheitsministerium, das weiterhin in ständiger Abstimmung mit den chinesischen Behörden steht, die Veterinärzeugnis-Freigabe erteilen. Denn die chinesischen Behörden verlangen, dass spezielle chinesische Standards bei der Schlachtung und Verarbeitung hier in Österreich eingehalten werden.
Wann wird es zu den ersten direkten Schweinefleisch-Lieferungen kommen?
Kaufmann: Ich hoffe, dass diese letzten Abstimmungsgespräche in ein paar Wochen abgeschlossen und die genannten Formalitäten erledigt sein werden. Realistischerweise könnten die ersten Probelieferungen dann im Sommer erfolgen.
Um welche Teilstücke könnte es sich Ihrer Meinung nach handeln?
Kaufmann: Meiner Einschätzung nach werden es noch nicht die immer wieder genannten Füße, Ohren oder Köpfe sein, sondern andere Teilstücke. Erst nach ein bis drei Lieferjahren ordern die Chinesen gewöhnlich diese für sie so wertvollen Teile, für die es in Österreich und Europa kaum einen bis gar keinen Markt gibt.